vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 25, 2024
Eröffnung eines Customer Excellence Centre für Life Science & Biotechnologie - Hanke: "Attraktivität des Life Sciences Standorts Wien einmal mehr bestätigt"
Der US-Konzern Danaher, einer der weltweit führenden Anbieter in den Bereichen Biowissenschaften und Diagnostik, ist durch seine Tochterfirma Leica Microsystems bereits lange in Wien vertreten. Seit dem Jahr 1900 werden in der Hernalser Hauptstraße Mikroskope, Ultramikrotome und verschiedene Präzisionsgeräte für hochmoderne Elektronenmikroskope entwickelt. Nun hat Danaher im Rahmen seines Firmenverbundes den Firmensitz im 17. Bezirk massiv gestärkt und aufgewertet. Unter dem Projekttitel "Vienna One" werden künftig gleich drei Danaher Unternehmen den Standort nutzen: Leica Microsystems, Beckman Coulter Life Sciences und Cytiva.
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke dazu: "Es ist großartig, dass ein internationaler Player wie Danaher seine Kräfte in Wien so umfassend bündelt. Der traditionelle Firmensitz in Hernals wird damit zum neuen Heim für drei hochinnovative Life Sciences Betriebe. Diese Entscheidung setzt nicht nur ein Rufzeichen unter Wiens Bedeutung als europäischer Life Sciences-Standort, sondern sichert auch Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Stadt."
10 Millionen Euro Investition in energetisch nachhaltiges Firmengebäude
Künftig sind Forschung & Entwicklung, Produktmanagement, Applikation, Verkauf und Service der drei Unternehmen am neu gestalteten Standort vereint. Auf 1.400m² entsteht ein Europäisches Trainingszentrum, in dem pro Jahr mehr als 200 verschiedene Trainingskurse für die internationalen Mitarbeiter*innen abgehalten werden. Neben einem Forschungs- und Entwicklungslabor entstehen zusätzlich zwei Applikationslabore. Abgerundet wird das Angebot von einem rund 500m² großen Customer Excellence Center, in dem sich Kund*innen umfassend über die einzigartigen Produkte und Anwendungsmöglichkeiten informieren können. Im Endausbau werden am Standort bis zu 250 Personen in den verschiedensten Bereichen tätig sein, wodurch auch neue Arbeitsplätze in Wien entstehen.
Insgesamt 10 Millionen Euro hat Leica investiert, um das Gebäude entsprechend den modernsten Nachhaltigkeitskriterien zu sanieren. Die Gesamtenergieeffizienz wurde um 50 Prozent verbessert, der CO2-Abdruck massiv verringert. Zur Abrundung dieser Maßnahmen wird auch eine PV-Anlage mit 60 kWp Leistung, installiert. "Jeder Beitrag eines Unternehmens zur Erreichung der Klimaneutralität Wiens 2040 freut mich natürlich besonders", so Hanke.
Michael Mullen, Projektinitiator und Geschäftsführer von Leica Microsystems Österreich hebt neben der hohen Attraktivität von Wien als Standort die positiven Rahmenbedingungen der Stadt hervor: "Aufgrund der lebendigen Life-Science-Landschaft des Standortes ist es konsequent, unsere Aktivitäten in Wien fortzuführen und in den Ausbau unserer Präsenz zu investieren. Die Unterstützung von Seiten der Stadt hat uns darüber hinaus gezeigt, wie sehr wir mit unserem Projekt willkommen waren."
Vielseitige Unterstützung durch Wirtschaftsagentur Wien
"Unternehmen, die sich in Wien ansiedeln oder ihren Standort ausbauen wollen, werden auf vielfältige Art und Weise von der Wirtschaftsagentur Wien unterstützt – sei es bei der Suche nach der richtigen Immobilie, bei möglichen Förderungen oder dem passenden Networking. Auch Danaher mit seinen Unternehmen wie Leica Microsystems und ihrer Tochterunternehmen in Österreich erhielt einerseits umfassende Beratungsleistungen und andererseits Förderungen in Höhe von rund 80.000 Euro. Das Projekt Vienna One von Danaher ist nicht nur ein großer Vertrauensbeweis in den sicheren und stabilen Wirtschaftsstandort Wien, es zeigt auch geradezu prototypisch, welch positive Effekte durch die vielseitigen Unterstützungsleistungen der Stadt Wien für Unternehmen ausgelöst werden können", fasst Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien zusammen.
Über Leica Microsystems:
Leica Microsystems entwickelt und produziert Mikroskope und wissenschaftliche Instrumente für die Analyse von Mikro- und Nanostrukturen. Schon seit den Anfängen der Geschichte der Firma als Familienunternehmen im 19. Jahrhundert werden die Geräte für ihre optische Präzision und innovative Technologie geschätzt. Das Unternehmen gehört in den Geschäftsfeldern der klassischen Lichtmikroskopie und Stereomikroskopie, Digitalmikroskopie, Konfokalmikroskopie und damit verbundenen Bildgebungssystemen, Probenpräparation für die Elektronenmikroskopie und Operationsmikroskopen zu den Marktführern.
Leica Microsystems ist bereits seit 1900 (vormals C. Reichert, Optische Werke AG) am traditionsreichen Standort in Hernals vertreten. In Wien entwickelt Leica weiterhin Probenpräparationsgeräte für die Nanotechnologie und Elektronenmikroskopie sowie für die korrelierte Licht/Elektronenmikroskopie, die an die Grenze des heute technisch Machbaren gehen. In den Geräten werden unterschiedlichste Technologien aus Bereichen wie Vakuum, Tieftemperatur, Hochtemperatur, Hochdruck, Hochspannung, Präzisionstechnik, Ionen-Quellen, Sensorik, Bildanalyse oder elektromotorische und pneumatische Positionierung kombiniert, um innovative Lösungen für Kund*innen anzubieten. Diese Instrumente werden sowohl an vorderster Front in der Forschung z.B. in den Life Sciences, bei der tiefen Analyse von Computer Chips oder in der Batterie Entwicklung eingesetzt und sind daher in Laboren auf der ganzen Welt gefragt. Das Team von Entwicklern, Produktmanagern und 3rd Level Service arbeitet in Wien in diesem Kontext an der Zukunft der Probenpräparation.
Über Beckman Coulter Life Sciences:
Beckman Coulter Life Sciences ist einer der weltweit führenden Hersteller von Messinstrumenten und Testsassays im Bereich der Klinischen Diagnostik und Life Science. Der Hauptsitz befindet sich in Brea/Kalifornien. Weltweit beschäftigt das Unternehmen über 10.000 Mitarbeiter*innen, die in über 130 Ländern für Sie im Einsatz sind und unsere mehr als 200.000 Systeme betreuen.
Im Life Sciences Automation Applikations / Demo Labor werden hochmoderne Hochdurchsatz Pipettierroboter installiert, um Flüssigkeiten in winzigsten Mengen hochpräzise zu dosieren. Ein Echo655T kann einen einzelnen Tropfen mit 2.5 NANO LITER pipettieren, das ist ein Milliardstel Teil von einem Liter. Diese Roboter werden zum Beispiel in der Pharmaforschung sowie in der Molekularen Biologie verwendet, um neue Medikamente oder Methoden in der Medizin zu finden. Wir werden hier am Standort Wien in der Lage sein, auf unseren Biomek und Ngenius Pipettierrobotern, das Erbgut, die DNA oder RNA aus Zellen zu isolieren, und damit zum Beispiel Next Generation Sequencing (also die für die Analyse der Erbinformation notwendige) Probenvorbereitung durchzuführen- und mit den dazu notwendigen Qualitätsmesswerkzeugen zu analysieren. So können Kund*innen mit Ihren Proben in unser Labor kommen und die fertig aufgearbeitete Probe wieder für die Analyse in deren Labor mitnehmen. Das Labor entspricht der Biologischen Sicherheitsstufe L2, und somit können Proben dieser Klasse hier am Standort sicher bearbeitet werden.
Im Life Sciences Durchflusszytometrie Applikations / Demo Labor wird die gesamte aktuelle Produktpallette für die Durchflusszytometrie für den klinischen wie aber auch für den Forschungsbereich präsentiert.
Für klinische Anwendungen können Patient*innenproben durch einen Präperationsroboter für die Messung am Zytometer vollautomatisch vorbereitet werden. Beispielsweise können bis zu 15 verschiedene Zelleigenschaften (13 Fluoreszenzparameter sowie Größe und Granularität) pro Zelle mit einer Durchflussrate von bis zu 30.000 Ereignissen pro Sekunde bestimmt werden. Zusätzlich wird ein Durchflusszytometer mit integrierter Probenvorbereitung für die Immunphänotypisierung und die Stammzellbestimmung die klinischen Systeme vervollständigen. Im Forschungsbereich werden der CytoFLEX LX und der CytoFLEX SRT ausgestellt. Der CytoFLEX LX ist das Flagschiff, mit bis zu 6 Lasern und 23 Parameter, wovon 21 Fluoreszenzdetektoren sind. Der CytoFLEX SRT kann mit seinen 4 Lasern und 15 Fluoreszenzdetektoren im Gegensatz zu den Analysesystemen bis zu 4 Zellpopulationen gleichzeitig sortieren. Das heißt Zellen können mittels spezifischer Zelleigenschaften zur weiteren Forschung gewonnen werden.
Über Cytiva:
Cytiva ist ein globaler Anbieter von Technologien und Dienstleistungen, die die Entwicklung und Herstellung von Therapeutika vorantreiben und beschleunigen. Mit fast 16.000 Mitarbeiter*innen in mehr als 40 Ländern ist Cytiva bestrebt, das Fachwissen und Können einzusetzen, um mehr Flexibilität, Kapazität und Effizienz für ihre Kund*innen zu erreichen. Das breite und umfassende Portfolio an Tools und Technologien, die globale Reichweite und das erstklassige Service bieten entscheidende Unterstützung von der Entdeckung bis zur Bereitstellung für Kund*innen, darunter Forscher*innen, aufstrebende Biotechnologieunternehmen, große Biopharmazeutika und Vertragshersteller.
Die österreichische Niederlassung von Cytiva unterstützt Kund*innen in der Biotech-Industrie und -Forschung sowie in Krankenhäusern in Österreich sowie 13 Ländern in Mittel- und Osteuropa, Griechenland, Malta und Zypern.
Quelle: Stadt Wien