Tiroler Schulski-Aktion steht in den Startlöchern

vonRedaktion International
DEZEMBER 11, 2025

Tirol

Aktion „Skifahr’n“: Kostenlose bzw. stark vergünstigte Skitage für Tirols SchülerInnen

Mit der Aktion „Skifahr’n“ ermöglichen Land Tirol und die heimische Seilbahnwirtschaft jungen TirolerInnen einen leistbaren Zugang zu Skitagen. Die Schulski-Aktion ist ein Gesamtpaket für alle Tiroler Schulklassen bis zur 13. Schulstufe – mit kostenlosen bzw. stark vergünstigten Skikarten (Wirtschaftskammer Tirol), Unterstützung bei Fahrtkosten zum Tiroler Skigebiet (Land Tirol) und stark vergünstigen Konditionen beim Ausrüstungsverleih (Sport 2000 rent). Die Aktion „Skifahr’n“ wird vom Land Tirol gemeinsam mit der WK Tirol und der Bildungsdirektion für Tirol getragen. Wie erfolgreich die Aktion ist, zeigte sich in der Vorsaison: Mit 106.500 ausgegebenen Skikarten wurde ein neuer Rekord erreicht. Insgesamt gingen über 1.000 Anträge beim Land Tirol für Busfahrten ein und es wurden Förderungen in Höhe von rund 327.000 Euro gewährt. Knapp 120.000 Euro waren es zudem für Schulskikurse.

Aufgrund des großen Erfolges setzen das Land Tirol und seine Partner die Aktion fort. 60 Tiroler Skigebiete sind mit dabei. LH Anton Mattle und Sportreferent LHStv Philip Wohlgemuth sind von der Bedeutung von „Skifahr’n“ überzeugt: „Jedes Tiroler Kind soll die Möglichkeit haben, Ski zu fahren und das Erlebnis Wintersport zu genießen. Mit der Tiroler Schulski-Aktion ermöglichen wir Schulklassen ein kostengünstiges Skierlebnis. Unser Dank gilt den Partnern, insbesondere den Seilbahnen, ohne die ein solches vorbildliches Projekt nicht möglich wäre.“

Dank der Tiroler Schulski-Aktion erlebten im letzten Winter 46.800 Kinder und Jugendliche mit ihren Lehrpersonen einen kostengünstigen Skitag. „Das große Interesse zeigt, dass die Begeisterung für den Skisport und die Tiroler Bergwelt groß sind – Skifahren ist und bleibt in Tirol ein Stück Identität. Auch die Tiroler Wirtschaft steht hinter der Aktion: Durch die enge Zusammenarbeit mit den Seilbahnen, den Busunternehmen und dem Sporthandel ist dieses Unterstützungsangebot möglich“, sagt LH Mattle, der die tirolweite Aktion initiiert hat. Damit dieses Projekt weiter erfolgreich bleibt, werden auch heuer wieder finanzielle Mittel vonseiten des Landes bereitgestellt: „Jeder Euro fließt in unsere gesunde und sportbegeisterte Generation. Gleichzeitig soll allen Schülerinnen und Schülern ein leistbarer Skitag ermöglicht werden. Dass dieses Angebot so gut angenommen wird, ist aber auch dem Engagement der Lehrkräfte und Schulen zu verdanken, die damit einen wichtigen Beitrag zu einem aktiven und gesunden Sportland Tirol leisten. Und eines zeigt die Aktion ganz besonders: wie viel Freude Bewegung bereiten kann“, sagt Sportreferent LHStv Wohlgemuth.

Einheimische sollen vom hochwertigen Skiangebot profitieren

„Die Tiroler Seilbahnbetriebe unterstützen diese Aktion aus Überzeugung und tragen mit ihrer Leistung gerne dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler zu günstigen Bedingungen, bis zur neunten Schulstufe sogar kostenlos, teilnehmen können“, sagt Reinhard Klier, Fachgruppenobmann der Tiroler Seilbahnen. „Uns ist es wichtig, allen Kindern in Tirol das Erlebnis Berg zu ermöglichen. Mit der Tiroler Schulski-Aktion gelingt es, den Nachwuchs für den Skisport zu begeistern und die sportlichen Vorteile des Skifahrens, aber auch das Gemeinschaftserlebnis, spürbar zu machen. Jedes Jahr ermöglichen die heimischen Seilbahnbetreiber somit den Tiroler Schülerinnen und Schülern mehr als 100.000 Skitage auf ihren Pisten. Gerade auch die Einheimischen – und hier die Jungen – sollen von dem hochwertigen Skiangebot im Land profitieren. Mit dieser einfachen und unkomplizierten Aktion gelingt es, ein breites Angebot für Schulen in ganz Tirol aufzustellen. Wir sind vom Erfolg überzeugt und freuen uns sehr, Partner des Projektes zu sein.“

Einheimischentarife: Änderung der EU-Geoblocking-Verordnung wird angestrebt

Land Tirol, Wirtschaftskammer Tirol und Arbeiterkammer Tirol haben sich in Bezug auf die Einheimischentarife bereits gemeinsam an die Europäische Kommission gewandt. EU-Tourismuskommissar Apostolos Tzitzikostas hat sich bei einem Tirol-Besuch im Herbst offen für Vergünstigungen für die heimische Bevölkerung gezeigt. Bei einem Brüssel-Besuch hat LH Mattle deshalb neuerlich die Tiroler Position klargemacht. Hemmschuh ist die sogenannte Geoblocking-Verordnung, die festlegt, dass es bei Dienstleistungen keine diskriminierenden Anforderungen gibt, die auf Staatsangehörigkeit oder Wohnsitz beruhen. Nach diesen Vorgaben wurde in Tirol bereits mehreren Seilbahnunternehmer das Gewähren von Einheimischentarifen untersagt.

„Ohne die heimische Bevölkerung würde es die blühende Tourismusbranche nicht geben. Die Menschen, die hier leben, verdienen es, von diesem Wohlstand direkt zu profitieren. Vorteile für Einheimische sind keine Diskriminierung, sondern eine gerechte Anerkennung für die Gastfreundschaft in unserem Land. Die heimischen Betriebe suchen Wege, den Einheimischen vergünstigte Tarife und Angebote bieten zu können. Deshalb ist es wichtig, dass wir eine europäische Lösung zustande bringen, die die Einheimischentarife nicht als Diskriminierung abtut, sondern im Sinne der Tourismusakzeptanz zulässt“, ist für LH Mattle klar.

Gemeinsam mit der WK Tirol hat der Landeshauptmann auf europäischer Ebene bereits eine mögliche Änderung der Geoblocking-Verordnung ins Spiel gebracht. „Die Seilbahnbranche setzt sich aktiv dafür ein, faire Preise zu bieten. Auch nach der Klage des Vereins für Konsumenteninformation wurde seitens der Verbundkarten eine vergünstige Lösung mittels eines Vorverkaufszeitraumes geschaffen. Diese Maßnahme ist im heurigen Winter gut angenommen worden. Gleichzeitig liegt der Ball bei der Politik, um in Zukunft eine langfristige und rechtlich gesicherte Lösung zu schaffen, die Klarheit auf europäischer Ebene garantiert. Gemeinsam mit dem Land Tirol setzen wir uns für eine Änderung der Geoblocking-Verordnung ein“, so WK-Fachgruppenobmann Klier, der auch auf bestehende Kooperationen verweist: „Viele Skigebiete bieten Vergünstigen im Rahmen von Kooperationen. Beispielsweise mit der Arbeiterkammer Schutzkarte, der Tiwag Vorteilswelt oder dem Tiroler Familienpass erhält man bei vielen Tiroler Skigebieten Ermäßigungen.“


Factbox: Tiroler Schulski-Aktion

Fahrtkosten (Förderung durch Land Tirol)

Skikarten (Förderung durch Wirtschaftskammer Tirol, Fachgruppe Seilbahnen)

Anmeldungen erfolgen direkt über die Bildungsdirektion für Tirol. Weitere Informationen finden sich unter www.tiroler-schulsport.at/skifahrn.

Quelle: Land Tirol

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