Salzburg: Salzburg hilft Äthiopien

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 11, 2023

Foto: Land Salzburg/Büro Schnöll

Nothilfe für dürregeplagtes Land in Afrika / Gemeindeentwicklung wird fortgesetzt

(LK) Im Norden Krieg, im Süden und Südosten eine der schlimmsten Dürren seit den 1980er Jahren: Äthiopien, ein Binnenstaat in Ostafrika, ist Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit des Landes Salzburg.

Millionen Rinder und Nutztiere sind im Süden Äthiopiens verendet, hunderttausende Menschen mussten ihre Heimat verlassen und leben als Binnenflüchtlinge in Zeltstädten. „Das Land hilft hier mit Sofortmaßnahmen und setzt gleichzeitig die Unterstützung im Bildungs- und Gesundheitswesen sowie in der Wasserversorgung fort“, informiert Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Zugang zu Bildung, Gesundheit und Wasser

Über die vom Land mit 400.000 Euro unterstützte Gemeindeentwicklung in der Region Borana, in der rund eine Million Menschen leben, konnte die Armut bereits in den vergangenen drei Jahren in 1.170 Haushalten durch Steigerung des Familieneinkommens verringert werden. 2.400 Kinder an vier Schulen und 150 Erwachsene haben jetzt Zugang zu Bildung, 2.500 Haushalte eine bessere Gesundheitsversorgung und 125 Haushalte erstmals Wasserversorgung.

Konfliktpotenzial sinkt

Das Projekt soll weiterhin langfristig Nutzen bringen. „Einen wichtigen Beitrag leistet Salzburg in Äthiopien durch Konfliktverringerung und Friedensförderung, zum Beispiel zwischen den äthiopischen und den angrenzenden kenianischen Gemeinden“, erläutert Mammo Beriso. Er leitet die Spiritan Community Outreach Ethiopia (SCORE), die vor allem in den dürregeplagten südäthiopischen Regionen Hamer und Borana tätig ist.

Schnöll: „Soforthilfe gegen die Dürre.“

Für Sofortunterstützungsmaßnahmen gegen die Dürre im Süden Äthiopiens haben das Land Salzburg und Sei So Frei, die entwicklungspolitische Organisation der Katholischen Männerbewegung Salzburg, in etwa zu gleichen Teilen mehr als 50.000 Euro eingesetzt. „Hier helfen wir, um das Leid der von der Wasserknappheit betroffenen Bevölkerung zu verringern und verfügen durch unsere langjährigen Partnerorganisationen über das logistische Knowhow, um zielgerichtet zu unterstützen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Fortsetzung bis 2026

Die Hilfsprojekte im Süden Äthiopiens werden in den kommenden drei Jahren fortgesetzt. Zirka 500.000 Euro bringen das Land und Sei So Frei dafür gemeinsam auf, das Land knapp zwei Drittel davon. Die Ordensgemeinschaft der Spiritaner ist seit den frühen 1970er Jahren in den entlegenen Bezirken Borana und Hamer im Süden Äthiopiens in der Bildung und Armutsbekämpfung aktiv. Inzwischen steht mit Kilimpe Garbicha Wako ein Einheimischer an der Ordensspitze: „Ich bin hier aufgewachsen und mit der Lebensweise und den Traditionen der Gemeinden vertraut. Das erleichtert den Zugang zu den Menschen“, so der Superior.

Quelle: Land Salzburg

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