Innsbruck: Mobile Messgeräte für die Stadtklima-Analyse

vonRedaktion Salzburg
JULI 24, 2021

Foto: IKM/Giesinger

Kontrollmesskampagne im Juli in Innsbruck

Die internationalen Herausforderungen durch den Klimawandel stehen weiterhin ganz oben auf der Prioritätenliste der Stadt Innsbruck: Denn der Alpenraum ist von Hitze und ihren negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität deutlich stärker betroffen als andere Gebiete. Deshalb arbeiten seit Dezember 2020 die Ämter Stadtplanung und Verkehrsplanung mit dem Auftragnehmer „Weatherpark“ intensiv an einer Innsbrucker Stadtklima-Analyse. Dabei werden umfassend planungsrelevante Klimaphänomene wie das Überwärmungspotential, Kaltluftbahnen oder Luftleitbahnen der Stadt erhoben.

Da bereits die ersten Entwürfe vorliegen, werden diese nun mittels einer Messkampagne geprüft. Durch konkrete Messungen im Stadtgebiet können die klimatischen Besonderheiten Innsbrucks (z.B. starke Topographie, Föhn) erfasst werden. „Wir wollen als Stadt langfristig einen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten. Gleichzeitig geht es um die Lebensqualität in Innsbruck – die soll trotz der bereits spürbaren und unvermeidbaren Auswirkungen der Klimawandels so hoch wie möglich gehalten werden. Die Analyse hilft uns auch dabei, umfassende Strategie gegen die Hitze vor Ort zu finden“, sagt Bürgermeister Georg Willi.

Aktuell werden für die Stadtklima-Analyse zeitlich und räumlich mit unterschiedlichen Geräten hochaufgelöste Messungen durchgeführt. Auch ein Lastenrad mit mobilen Messgeräten ist im Stadtgebiet im Einsatz. „Die aktuelle Wetterlage erlaubt es nun, die Messungen durchzuführen. Den Innsbruckerinnen und Innsbruckern werden die verschiedenen Messgeräte vielleicht ins Auge fallen“, erklärt die amtsführende Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.

Immer an das Klima denken

„Erst durch fundierte Kenntnisse über das Stadtklima können gezielte Anpassungsmaßnahmen an den richtigen Standorten gesetzt werden“, erläutert DI Martin Hauschild, Amtsleiter Verkehrsplanung, Umwelt. Die Stadtklima-Analyse liefert dafür eine fundierte Grundlage sowie fachliche Empfehlungen. Stadtklimatische Phänomene, die für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bevölkerung relevant sind, können damit bei planerischen Entscheidungen bestmöglich berücksichtigt werden.

Für einen lebenswerten urbanen Raum

Die Fertigstellung der Stadtklima-Analyse ist für Frühjahr 2022 geplant. „Ergebnis wird eine Hinweiskarte sein, welche planerische Empfehlungen für konkrete klimawirksame Maßnahmen enthält und wo diese in der Stadt verortet werden sollen“, gibt DI Anne Weidner, Referatsleiterin Raumplanung und Stadtentwicklung, einen Ausblick. Willi und Schwarzl betonen: „Mit der Stadtklima-Analyse steht der Politik und den Planungsämtern im Magistrat ein Werkzeug für den zielgerichteten Einsatz von Anpassungsmaßnahmen zur Sicherung von lebenswertem urbanem Raum zur Verfügung.“

Weitere Informationen zur bereits vorliegenden Bestandsaufnahme des Klimas in Innsbruck und zur Modellierung zur Hitzebelastung (Auftragnehmer ZAMG) stehen zum Download unter www.innsbruck.gv.at/stadtentwicklung bereit.

Quelle: Stadt Innsbruck

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