Salzburg: Mit Biomasseheizwerk zu mehr Energieeffizienz

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 17, 2022

Foto: Rene Knabl

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Beispiel aus Straßwalchen: EU-gefördertes Projekt ermöglicht „sauberen“ Firmenausbau

(LK) Betriebliche Kapazitäten erweitern und damit sichere und zusätzliche Jobs, gleichzeitig weg von fossilen Energieträgern. Mit eigenständigem Biomasseheizwerk zu Expansion, Energieeffizienz und CO2-Einsparung. Das Sägewerk Söllinger in Straßwalchen hat mit einem eigenständigen Biomasseheizkraftwerk beide Ziele erreicht.

„Die Wirtschaftskraft von Klein- und Mittelbetrieben ist Garant für regionale Wertschöpfung und stabile Arbeitsplätze. Energieversorgung ist für sie entscheidend. Innovative klimafreundliche Lösungen sind daher wichtiger denn je“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der auf die Vorbildwirkung solcher zukunftweisenden Projekte setzt. Gefördert wurde der Umstieg aus dem noch laufenden Regionalförderprogramm „Investition in Wachstum und Beschäftigung 2014-2020“ mit Geldern aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Expansion wegen steigender Nachfrage

Das Sägewerk Söllinger produziert Schnittholz- und Hobelwaren sowie getrocknetes Schnittholz für das Bau- und Tischlergewerbe. Die steigende Nachfrage konnte zuletzt mit der bestehenden Holztrocknungsanlage nicht mehr gedeckt werden. „Für uns war klar, dass wir erweitern müssen“, erklärt Franz Söllinger, Eigentümer und Geschäftsführer des Sägewerks.

Aus der Not zu „grüner“ Wärme

Einer Erweiterung stand aber zunächst ein energetischer Engpass entgegen: Die örtliche Heizgenossenschaft konnte die notwendige zusätzliche Wärmeenergie nicht zur Verfügung zu stellen. Deshalb beschloss die Geschäftsführung, die Anlage mit einer weiteren Trockenkammer zu ergänzen und mit einem eigens dafür geplanten Biomasseheizkraftwerk mit Wärme zu versorgen. „Dafür bekamen wir dann auch die Förderung“, so Stöllinger.

2.000 CO2 pro Jahr eingespart

Jetzt wird überwiegend Sägerestholz aus dem Betrieb eingesetzt, womit ein Schritt zur Kreislaufwirtschaft geleistet wird und gegenüber Energielösungen auf fossiler Basis knapp 2.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Zusammen mit weiteren Betriebserweiterungen wurde die Produktionsstätte an den Stand der Technik angepasst. Damit können nun die der Auftragslage entsprechenden Mengen an Trockenschnittholz ausgeliefert und die Arbeitsplätze im Betrieb gesichert und ausgebaut werden.

Aus eigenem Abfall wird Wärme

„Natürlich bedeutet das für uns jetzt auch zusätzliche Arbeit im Heizwerk,“ so Söllinger, „aber wir sind autark und verwenden in der Heizung auch das eigene Abfallmaterial. Zusätzlich zur Heizanlage haben wir ein neues Technikgebäude und eine Fahrzeugwerkstätte errichtet. Damit haben wir den Betrieb technisch auf eine neue Ebene gehoben und können den Markt nun perfekt bedienen.“

Quelle: Land Salzburg

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