Oberösterreich: Landesrat Achleitner: Schulterschluss aller Bundesländer für abgabenfreien Zuverdienst in der Alterspension

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 05, 2022

Foto: NLK/Pfeiffer,

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Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner nach Landesarbeitsreferent/innen-Konferenz: „Oberösterreichs Initiative gegen den Arbeits- und Fachkräfte-Mangel wird von allen Arbeitsreferent/innen über die Landes- und Parteigrenzen hinweg einhellig unterstützt“

Einen klaren Schulterschluss für Oberösterreichs Initiative, durch steuer- und abgabenrechtliche Begünstigungen deutliche Anreize für ein freiwilliges Weiterarbeiten in der Alterspension zu schaffen, gab es bei der heutigen Konferenz der Landesarbeitsreferent/innen der Bundesländer im niederösterreichischen Mauerbach: „Die Arbeits-Landesrätinnen und -Landesräte haben sich heute einhellig für unser Modell ausgesprochen, es für Pensionistinnen und Pensionisten finanziell deutlich attraktiver zu machen, freiwillig in der Alterspension weiterzuarbeiten. Das ist ein erfreuliches Signal der Unterstützung über die Landes- und Parteigrenzen hinweg für unseren Vorstoß. Alle Bundesländer teilen somit unsere Ansicht, dass wir sämtliche Potentiale auf dem Arbeitsmarkt nutzen müssen, um den Arbeits- und Fachkräftebedarf der heimischen Wirtschaft decken zu können“, unterstrich Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner im Anschluss an die Landearbeitsreferent/innen-Konferenz.

„Alleine in Oberösterreich klafft aktuell eine Lücke von rund 5.000 Personen zwischen 26.283 Arbeitssuchenden und 31.217 offenen Stellen. Der tatsächliche Arbeits- und Fachkräftebedarf dürfte aber sogar doppelt so hoch sein, weil viele Betriebe ihre offenen Stellen nicht beim AMS melden“, betonte Landesrat Achleitner. „Eine von mir in Auftrag gegebene MARKET-Studie hat ergeben, dass durch steuer- und abgabenrechtliche Begünstigungen das Interesse an einem Weiterarbeiten in der Alterspension von 6 % auf 39 % steigen würde. Alleine in Oberösterreich könnte so die Vollzeit-Arbeitsleistung von 9.000 Arbeitskräften zusätzlich gewonnen werden. Das würde rund 26.000 zusätzliche Beschäftigte für Oberösterreichs Betriebe bedeuten.“, hob Landesrat Achleitner hervor. Konkret soll für das Weiterarbeiten in der Pension nur noch der Krankenversicherungsbeitrag bezahlt werden müssen, Lohnsteuer, Pensionsversicherungsbeiträge und andere Abgaben sollen hingegen entfallen.

„Die Vorteile unseres Oberösterreich-Modells liegen auf der Hand: Die Betriebe erhalten zusätzliche Beschäftigte, zugleich kann die Erfahrung und das Know-how Älterer weiter genutzt werden. Für die öffentliche Hand wiederum würde es keine Einbußen bringen, weil diese Pensionistinnen und Pensionisten ansonsten ohnehin nicht arbeiten würden. Vielmehr wäre sogar ein zusätzliches Steueraufkommen zu erwarten, das sich aus der höheren Produktivität der Unternehmen ergeben würde. Darüber hinaus ist diese Maßnahme auch schnell umsetzbar“, erläuterte Landesrat Achleitner.

Auch Bundesminister Kocher unterstützt OÖ-InitiativeAuch Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher bekundete heute seine klare Unterstützung für die Initiative aus Oberösterreich: „Ich unterstütze den Vorschlag Oberösterreichs, durch steuer- und abgabenrechtliche Begünstigungen ein freiwilliges Weiterarbeiten in der Alterspension deutlich attraktiver zu machen, vollinhaltlich. Aus meiner Sicht gibt es dafür auch beim Koalitionspartner durchaus Bereitschaft zur Umsetzung. Ich werde dazu, auch vor dem Hintergrund des heutigen einhelligen Beschlusses der Landesarbeitsreferent/innen, umgehend Verhandlungen mit dem Sozialminister aufnehmen. Zugleich werde ich auch Oberösterreichs Wirtschafts-Landesrat Achleitner als Initiator dieses Modells zu Gesprächen auf Bundesebene einladen“, stellte Bundesminister Kocher fest.

Quelle: Land Oberösterreich

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