Salzburg: Länder fordern weiteren Schulterschluss bei Gewalt gegen Frauen

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 20, 2025

Foto: Land Steiermark/Streibl

Tagung der Landesfrauenreferentinnen / Gewaltschutz, K.O.-Tropfen und Pensionssplitting standen auf der Tagesordnung

(LK) Heute haben sich die Landesfrauenreferentinnen in Graz zu einer gemeinsamen Konferenz getroffen. Landesrätin Daniela Gutschi setzte dabei den Schwerpunkt auf die Weiterführung der Vereinbarung zwischen Bund und Ländern über Schutzunterkünfte und Begleitmaßnahmen für von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder.

Landesrätin Daniela Winkler (Burgenland), Landesrätin Barbara Schöbi-Fink (Vorarlberg), Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (Niederösterreich), Landesrätin Eva Pawlata (Tirol), Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner,Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom (Steiermark), Landesrätin Daniela Gutschi (Salzburg), Stadträtin Kathrin Gaál (Wien) und Landesrätin Sara Schaar (Kärnten) bei der Tagung der Landesfrauenreferentinnen und -referenten.

Der Strategiebericht der Bundesregierung sieht für 2023 bis 2026 jährlich drei Millionen Euro für Frauen-Schutzunterkünfte vor. „Mit diesen Mitteln konnten wir in Salzburg ein Angebot für von Gewalt betroffene Frauen mit psychischer Erkrankung schaffen“, erklärt Landesrätin Daniela Gutschi anlässlich der Tagung der Landesfrauenreferentinnen in Graz und ergänzt: „Würden wir diesen Schulterschluss zwischen Bund und Ländern nicht verlängern können, würde dieses Projekt auf der Kippe stehen – bei gleichzeitig gestiegenem Bedarf. Soweit darf es nicht kommen.“

Kampf gegen K.O.-Tropfen

Bei einem weiteren Thema sind sich die Referentinnen und Referenten ebenso einig: Der Schutz vor K.O.-Tropfen dürfe nicht in der individuellen Verantwortung der Betroffenen liegen. „Wir alle sind gefordert, dagegen vorzugehen und dafür ausreichend Sensibilisierung in der Gesellschaft zu erreichen. Prävention, Strafverfolgung und Hilfsangebote müssen dementsprechend auch ausgebaut werden“, so Gutschi. Im Ersuchen an die zuständige Ministerin stehen Punkte wie Aufklärungs- und Präventionskampagnen, Schulungen für Personal in der Gastronomie und im Gesundheitsbereich sowie die Förderung umfänglicher Forschung zu K.O.-Tropfen.

Gerechte Altersversorgung: Pensionssplitting

Das Thema Pensionssplitting stand in den letzten Jahren immer wieder auf der Tagesordnung der Landesfrauenreferentinnenkonferenz, so auch heute. „Der Bund muss Maßnahmen weiterentwickeln, die zu einer gerechten und existenzsichernden Alterspension für Frauen beitragen, indem die Pensionsansprüche zwischen den Elternteilen angemessener aufgeteilt werden. Das System muss auch dahingehend reformiert werden, dass Pensionssplitting von Frauen und Männern in Anspruch genommen wird. Während das bisherige Modell wenig bekannt und komplex ist, sollen die Reformen mehr Menschen erreichen und den Gender Pay Gap reduzieren. Das alles bedingt auch eine breite Bewusstseinsbildung, am besten ab der Schulzeit“, beschreibt Landesrätin Daniela Gutschi die Forderung an die Bundesregierung.

Quelle: Land Salzburg

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