Burgenland: LR Schneemann - Gemeinde Sigless feierte 700-jähriges Bestehen

vonRedaktion Salzburg
JUNI 15, 2025

Bildquelle: Büro LR Schneemann

Bildquelle: Büro LR Schneemann

Bildquelle: Büro LR Schneemann

Bildquelle: Büro LR Schneemann

„Sigless ist ein lebendiges Beispiel für das, was unser Burgenland ausmacht“

Sigless feiert heuer ein rundes Jubiläum. 1325 erstmals urkundlich erwähnt, kann der Ort auf sieben Jahrhunderte zurückblicken, die seither verstrichen sind. „Wir feiern heute nicht nur ein Jubiläum. Wir feiern 700 Jahre gelebte Geschichte, 700 Jahre Gemeinschaft, 700 Jahre Heimat“, betonte Landesrat Leonhard Schneemann, der im Rahmen des Jubiläumsfestes gestern, Samstag, Glückwünsche von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil überbrachte. Sigless sei ein lebendiges Beispiel für das, was das Burgenland ausmache und es sei ein Teil der burgenländischen Erfolgsgeschichte. Dem Burgenland sei vor allem seit dem Fall es Eisernen Vorhangs und dem EU-Beitritt ein beeindruckender Aufstieg gelungen: „Einen großen Beitrag zu diesem positiven Wandel des Burgenlandes leisten Gemeinden wie Sigless“, unterstrich der Landesrat.

„Die Kommunen im Burgenland waren stets Motor für eine positive Entwicklung. Sie leisten viel für die elementare Daseinsvorsorge der Menschen - durch ihre leistungsfähige Infrastruktur, durch die Schaffung von Wohnraum und Freizeitangeboten, durch vorbildliche Ortsbildpflege, durch ein lebendiges Kultur- und Vereinsleben. Durch solche Maßnahmen konnte sich unser Burgenland zu einem modernen Land mit höchster Lebensqualität entwickeln. Die Gemeinde Sigless steht beispielhaft für das aufstrebende Burgenland“, stellte Schneemann fest.

Das Land Burgenland wisse um die Bedeutung starker Gemeinden. „Deshalb unterstützen wir die burgenländischen Gemeinden bedarfsgerecht mit einem Sonderpaket, das eine noch nie dagewesene finanzielle Entlastung bringt“, so Schneemann. Dieses umfasse 70 Millionen Euro aus Bedarfszuweisungen und Sonderpaket für große Infrastrukturprojekte, 3,7 Millionen Euro zusätzlich aus dem Schul- und Kindergartenbauprogramm sowie 2,2 Millionen Euro aus dem Feuerwehrprogramm und acht Millionen Euro aus dem Zukunftsfonds für Kinderbetreuung.

„Diese Rekordsummen sind notwendig, um unseren Gemeinden nachhaltig den Rücken zu stärken. Nur so können wichtige Projekte für die Bevölkerung realisiert werden“, bekräftigte der Landesrat, der auch die Rolle der Gemeinden bei der Identitätsstärkung würdigte: „Heute sind die Menschen dieses Landes stolz darauf, Burgenländer zu sein.
Gemeinden wie Sigless haben wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen, indem sie unsere Geschichte und Traditionen bewahren und indem sie durch gelebte Gemeinschaft Identität schaffen.“

Den wichtigsten Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität in Sigless hätten die Menschen selbst geleistet, unterstrich Schneemann, der im Namen des Landeshauptmannes den Gemeindeverantwortlichen für ihre Umsicht und der gesamten Ortsbevölkerung für ihr großes Engagement dankte. „Ich danke heute allen, die Sigless zu dem gemacht haben, was es heute ist: eine lebendige, traditionsreiche und zukunftsorientierte Gemeinde im Herzen des Burgenlandes. Ich gratuliere sehr herzlich zum 700-jährigen Jubiläum und wünsche der Gemeinde Sigless und allen Menschen hier im Ort weiterhin viel Erfolg sowie alles Gute für die Zukunft“, so der Landesrat.

Das Gemeindegebiet von Sigless war zahlreichen Funden zufolge schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Bereits in der Römerzeit führte in der Nähe von Sigless eine Straße vorbei, die die damaligen Römersiedelungen Scarbatia (Ödenburg) und Aqvae (Baden) miteinander verband. Im Jahre 1346 wurde Sigless in die Grafschaft Forchtenstein aufgenommen, die 1647 in Besitz des Fürsten Nikolaus Esterhazy wechselte.

Wie alle Ortschaften in der Gegend spürte auch Sigless die beiden Türkenkriege. Schon seit jeher war Sigless ein Dorf, an dem kleinbäuerliche und nebenerwebliche landwirtschaftliche Betriebe vorherrschten. Auch der Weinbau spielte eine beträchtliche Rolle, der sich noch heute anhand der guten Weine widerspiegelt.

Nach der von Krisen und Kriegen geprägten ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts normalisierten sich die Zeiten schnell: Anfang der 1950er-Jahre wurde die Ortsstraße ausgebaut und asphaltiert. 1962 wurde mit dem Bau des Gemeindeamtes und der Errichtung der Ortswasserleitung begonnen. 1969 wurde das Freibad gebaut. 1971 erfolgte dann die Zusammenlegung der Gemeinden Sigless und Krensdorf, die bis 1998 hielt. Auch in den vergangenen 20 Jahren hat sich einiges getan: Es entstanden neue Wohnungen und eine Siedlung, Sigless wurde ans Erdgasnetz angeschlossen, die Volksschule wurde renoviert. Es erfolgte außerdem der Anschluss an das Erdgasnetz, ein neues Feuerwehrhaus wurde errichtet sowie der Volleyballplatz neben dem Bad gebaut.

Quelle: Land Burgenland

Mehr Nachrichten aus

Burgenland