Wien: Kulturstadträtin Kaup-Hasler zum Tod von Elisabeth Trissenaar

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 15, 2024

Wien

„Die von Elisabeth Trissenaar gespielten Frauenrollen lesen sich wie ein Katalog der dramatischen Weltliteratur, von Sophokles bis Goethe, von Kleist, Strindberg, Ibsen bis Wedekind und Garcia Lorca: Fräulein Julie, Nora, Hedda Gabler, Medea, Iphigenie, Elektra, Penthesilea. Elfriede Jelinek schrieb ihr gar ein Stück auf den Leib", meint Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler angesichts der Meldung vom Tod der großen, aus Wien stammenden Schauspielerin. "Diesen dramatischen, großen Frauenfiguren gab ‚die Trissenaar‘ einen Körper, eine Stimme – wagemutig und mit furioser Wucht und feiner Ironie nicht das Alltägliche, sondern das Fremde im Selbst dieser Grenzgängerinnen suchend.“

„Mit Hans Neuenfels, den sie am Max-Reinhardt-Seminar kennenlernte, verband Elisabeth Trissenaar eine enge, jahrzehntelange Lebens- und Arbeitsbeziehung. Als Schauspielerin prägte sie die gesamte deutschsprachige Theaterszene und entfachte bei Vielen die Liebe für diese Kunstform“, so Kaup-Hasler. „Unvergessen bleiben auch ihre Arbeiten für den Film, namentlich die Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder. Verdichtet wird hier ihre Fähigkeit spürbar, Figuren mit Zartheit und Stärke in einer fesselnden Mischung darzustellen.“

1995 wurde Elisabeth Trissenaar mit der Kainz-Medaille ausgezeichnet.

Quelle: Stadt Wien

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