Niederösterreich: Kulturhighlights in Niederösterreich 2026

vonRedaktion International
DEZEMBER 31, 2025

© NLK Pfeffer

LH Mikl-Leitner: „Mit unserem umfangreichen Kulturprogramm begeistern wir das Publikum in allen Regionen Niederösterreichs“

Das niederösterreichische Kulturjahr 2026 kommt mit kulturellen Programmhighlights aus allen Genres schwungvoll in Gang. Große Jubiläen – darunter 20 Jahre Grafenegg –, die Landesausstellung 2026 in Amstetten-Mauer sowie markante Programmschwerpunkte der Museen, Festivals, Konzerthäuser und Theater geben Anlass zur Vorfreude auf ein inspirierendes Kulturjahr.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont: „Das kommende Jahr 2026 steht im Zeichen vieler großer Jubiläen und kultureller Höhepunkte: wir feiern die kulturellen Errungenschaften, die wir in den letzten Jahrzehnten umgesetzt haben, und verwirklichen neue spannende Ideen, um sicherzustellen, dass unser Kulturland Niederösterreich auch in Zukunft so bunt und vielfältig bleibt. Mit diesem umfangreichen Kulturprogramm begeistern wir das Publikum in allen Regionen Niederösterreichs“.

Gleich zu Beginn des Jahres prickelt und schillert die Musik bei den traditionellen Neujahrskonzerten der Tonkünstler. Insgesamt zehn Termine von 1. Jänner bis zum 11. Jänner spielt das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich mit der Sopranistin Kathrin Zukowski in St. Pölten, Wiener Neustadt und Wien unter Publikumsliebling Alfred Eschwé am Dirigentenpult, moderiert von Christoph Wagner-Trenkwitz.

Ein zentraler Bezugspunkt des Kulturjahres ist die Niederösterreichische Landesausstellung 2026 (NÖLA) in Amstetten-Mauer von 28. März bis 8. November 2026. Die Auswahl des Landesklinikums Mauer als Standort der NÖLA 2026 rückt einen Ort, der seit 120 Jahren als Synonym für die Behandlung seelischer Leiden in Niederösterreich steht, in den Mittelpunkt der Landesschau und gibt gleichzeitig deren Themenstellung vor. Die Landesausstellung im Landesklinikum mit seiner bis heute außergewöhnlichen Jugendstil-Architektur und besonderen Geschichte nimmt den gesellschaftlichen Umgang mit psychischen Erkrankungen zum Ausgangspunkt ihrer Betrachtungen. Ein breites Umfeld- und Regionalprogramm bindet Gemeinden und Kulturinitiativen in der Region Moststraße aktiv mit ein.

2026 lädt die Schallaburg die Besucherinnen und Besucher zu einer Zeitreise in die 1980er-Jahre ein. Niederösterreichs Top-Ausflugsziel widmet sich mit der Ausstellung „Die 80er – Grenzen waren gestern“ von 11. April bis 15. November 2026 einem Jahrzehnt voller Gegensätze, Umbrüche und Inspirationen. Neonfarben und Popkultur prägten das Leben der 80er genauso wie politische Spannungen und gesellschaftliche Krisen. Der Fall der Mauer markierte schließlich einen Neuanfang – für Europa und für die Schicksale vieler Menschen.

Die Kunstmeile Krems bietet 2026 21 neue Ausstellungen in ihren fünf zentralen Museen, darunter Jubiläumsschauen und österreichische Premieren: Ein Schwerpunkt liegt auf weiblichen künstlerischen Positionen, wie „Inge Dick“ oder „Soli Kiani“ in der Kunsthalle Krems oder „Rebellin im Trachtenrock“ in der Landesgalerie Niederösterreich. Als einziges Museum für satirische Kunst in Österreich ist das Karikaturmuseum Krems seit einem Vierteljahrhundert ein Publikumsmagnet am Tor zur Wachau. Das Jubiläumsjahr startet im Februar mit einer umfassenden Schau zu Oliver Schopf, einem langjährigen Karikaturisten der Tageszeitung „Der Standard“. Neben seinen pointierten Kommentaren zu Politik und Gesellschaft zeigt die Schau Gerichtszeichnungen und beleuchtet in Kooperation mit der Stiftung Forum Verfassung zentrale Aufgaben des Verfassungsgerichtshofs. Zum 75. Geburtstag des Ausnahmekünstlers Gerhard Haderer präsentiert das Museum ab 18. Juli erstmals den Großteil seiner Ölgemälde, ergänzt um neue Cartoons und Werke aus dem kontroversen Band „Das Leben des Jesus“. Als Familienspezial begeistert das „NEINhorn“ von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn Klein und Groß. Dauerbrenner bleibt das Deix-Archiv mit rund 60 Originalen des Enfant terrible der Karikaturszene.

Das 20-Jahr-Jubiläum ist Anlass für eine der umfassendsten Präsentationen der Gugginger Kunst auf der gesamten Ausstellungsfläche des Museum Gugging. In diesem Jubiläumsjahr begeht nicht nur das Museum einen runden Geburtstag, sondern auch zwei der ausgestellten Künstler: August Walla hätte 2026 seinen 90. und Johann Hauser seinen 100. Geburtstag gefeiert. Darüber hinaus wird das 40-jährige Bestehen des „Hauses der Künstler“ zelebriert. Das Jubiläum wird auch zum Anlass genommen, das Museum als treibende Kraft für Transparenz und Offenheit am Standort Gugging zu etablieren.

Grafenegg feiert 2026 die Eröffnung des Rudolf Buchbinder Saals und das 20. Festivaljahr. Bereits im Mai 2026 wird der neue in der Reitschule entstehende Konzertsaal mit rund 500 Plätzen, vom derzeitigen künstlerischen Leiter und Namensgeber eröffnet. Er verbindet historische Substanz mit modernster Akustik und Infrastruktur und wird ab dem Festival 2026 für Préludes sowie Einführungsgespräche genutzt und in vier exklusiven Kammerkonzerten von hochkarätigen Musikern bespielt werden. Der neue Saal wird vor allem auch das Grafenegg Festival, das nächstes Jahr von 14. August bis 6. September 2026 bereits zum 20. Mal stattfinden wird, in besonderer Weise prägen. Besondere Konzertabende können Besucherinnen und Besucher wie jedes Jahr bei der Sommernachtsgala im Wolkenturm, diesmal am 11. und 12. Juni 2026 mit Chefdirigenten Fabien Gabel am Pult und Gästen wie Angel Blue, Bogdan Volkov und Julia Hagen, erleben.

Das Theaterfest Niederösterreich begeistert seit 1994 mit den Genres Sprechtheater, Oper, Operette und Musical neben den Festspielen Reichenau, dem Theaterfestival „Hin & Weg“ und den Herbsttagen Blindenmarkt mit 20 Spielorten. Dazu gehören beispielsweise Produktionen der Bühne Baden, der Festspiele Berndorf, der operklosterneuburg, der Sommerspiele Melk, des Festivals Retz, der Sommerspiele Schloss Sitzenberg, der Felsenbühne Staatz uvm. Einzelne Theaterfest-Spielorte haben ihr Programm mit Startterminen bereits veröffentlicht, etwa der Theatersommer Haag mit „Der Geizige“ ab 1. Juli 2026, die Sommerspiele Melk mit „Beat it“ ab 9. Juli 2026 oder die Felsenbühne Staatz mit „GHOST – Nachricht von Sam“ ab 24. Juli 2026.

Ein besonderes Jubiläum steht bei den Festspielen Reichenau an: „100 Jahre Theater Reichenau“. Das 100-jährige Jubiläum des Theaters Reichenau wird mit der Produktion „Die Fledermaus“ begangen. Die Festspiele Reichenau sind für 1. Juli bis 2. August 2026 angesetzt; das Programm wird am 12. Jänner 2026 präsentiert. Zusätzlich zu den fixen Produktionen in Reichenau wird nach dem großen Erfolg im Vorjahr auch das Südbahnhotel am Semmering wieder von den Festspielen inszeniert. Mit 130 fix geplanten Vorstellungen gehen die Festspiele in ihre bislang umfangreichste Saison.

Seit dem Inkrafttreten des Kulturförderungsgesetzes vor genau 30 Jahren hat sich in Niederösterreich im Bereich Kunst im öffentlichen Raum ein international anerkanntes Modell entwickelt. 2026 wird Rückschau gehalten und die Konzeption oder Umsetzung der verschiedensten Kunstprojekte in ganz Niederösterreich, die temporär oder permanent den öffentlichen Raum bespielen, vor den Vorhang geholt. Die Bandbreite dieser Projekte reicht von Kunstinstallationen, Skulpturen oder Zeichnungen über Interventionen bis hin zu Ausstellungsparcours. Inhaltliche Schwerpunkte im Jubiläumsjahr sind unter anderem Kunst am Bau in Zusammenhang mit Pflegeeinrichtungen und Krankenanstalten sowie Erinnerungskultur.

Mit dem KinderKunstLabor in St. Pölten wird im Rahmen einer Kinderuni zum Thema öffentlicher Raum kooperiert und eine Workshop-Reihe entwickelt. In Orth an der Donau entsteht unter dem Titel „Tracing Spaces“ eine Bushaltestelle, die die Geschichte des Ortes aufgreift und den Donaustrom künstlerisch ins Ortsbild integriert, und in Grafenegg eröffnet die Künstlerin Folke Köbberling mit „Wolldach“ eine begehbare Skulptur. Außerdem gibt es zum Jubiläum eine Kunstrallye auf den Spuren der Kunstwerke im öffentlichen Raum Niederösterreich inklusive künstlerisch gestaltetem Stempelpass und Wandernadel.

Quelle: Land Niederösterreich

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