Wien: Kürzere Wartezeiten - WIGEV und Vinzenz Kliniken Wien steuern OP-Termine bald zentral

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 28, 2025

Wien

Patient*innen sollen künftig OP-Termine für künstliche Hüft- und Kniegelenke verbundübergreifend über die Gesundheitsnummer 1450 vereinbaren können

Der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) und die Vinzenz Kliniken Wien starten gemeinsam die Planung einer Verbund-übergreifenden zentralen OP-Steuerung. Ab Ende 2026 sollen Patient*innen ihren OP-Termin für Hüft- und Knie-Endoprothetik, also künstliche Hüft- und Kniegelenke, sowie zugehörige ambulante Voruntersuchungen telefonisch über die Gesundheitsnummer 1450 vereinbaren können. Ziel ist es, OP-Kapazitäten effizienter zu nutzen, Terminvergaben transparenter zu gestalten und Wartezeiten für notwendige Operationen zu verkürzen. Danach soll die zentrale OP-Steuerung auch auf weitere Operationsarten und Klinik-Träger ausgeweitet werden.


Kürzere Wartezeiten und transparente Terminvergabe

Die OP-Versorgung in Wien basiert auf hoher medizinischer Qualität und großem Engagement der Teams. Derzeit vergeben die Kliniken OP-Termine eigenständig und entsprechend ihren eigenen Abläufen. Die Zentrale OP-Steuerung trägt zu einer einheitlicheren, stadtweiten Gesundheitsversorgung bei. Durch eine engere Abstimmung zwischen dem Wiener Gesundheitsverbund und den Vinzenz Kliniken Wien werden die Kapazitäten transparenter geplant, effizienter genutzt, und Patient*innen erhalten rascher Termine. Die Versorgung von Patient*innen mit komplexen medizinischen Bedürfnissen kann durch die zentrale OP-Steuerung außerdem gleichmäßiger auf die Kliniken aufgeteilt werden.


„Patient*innen profitieren künftig von der zentralen OP-Steuerung: Die Terminvergabe wird einfacher und Wartezeiten werden spürbar verkürzt. Wir können dadurch notwendige Operationen schneller durchführen und unsere Kapazitäten noch effizienter einsetzen“, sagt Michael Binder, Medizinischer Direktor des Wiener Gesundheitsverbundes. „Mit der zentralen OP-Steuerung wird ein ganz wichtiger Schritt gesetzt, damit die Patientinnen und Patienten wesentlich rascher ihre Behandlung erhalten. Es freut mich, dass wir mit der Vinzenz-Gruppe diese gemeinsame Anmeldemöglichkeit über 1450 vereinbaren konnten; die Wiener Bevölkerung wird diese Verbesserung in der Versorgung bei Knie- und Hüftoperationen recht bald aufgrund der kürzeren Wartezeiten bemerken“, unterstrich Gesundheitssstadtrat Peter Hacker.


Gesundheitsnummer 1450 als zentrale Anlaufstelle

Mit der geplanten zentralen OP-Steuerung soll die Gesundheitsnummer 1450 in Wien eine zusätzliche Rolle in der Patient*innen-Lenkung übernehmen. Künftig können darüber sowohl OP-Termine als auch die dafür notwendigen ambulanten Voruntersuchungen koordiniert werden. Für Patient*innen bedeutet das klare Abläufe, bessere Orientierung und mehr Transparenz entlang des gesamten Weges von der Terminvereinbarung bis zur Operation.


„Ich freue mich darüber, dass die beiden orthopädischen Fachkliniken, das Orthopädische Spital Speising und das Herz-Jesu Krankenhaus, von Beginn Teil dieses zukunftsweisenden Angebots sein werden. Eine gute und sich stets vertiefende Zusammenarbeit der Vinzenz Kliniken Wien, des WIGEV und der Stadt Wien sind für mich der Schlüssel für eine noch bessere Versorgung der Wiener Patient*innen“, sagt David Pötz, Geschäftsführer der Vinzenz Kliniken Wien.


Wöchentliche Kontingente als Planungsbasis

In der aktuellen Planungsphase wird ein gemeinsames Modell erarbeitet, bei dem spezialisierte Kliniken wöchentlich OP-Timeslot-Kontingente für bestimmte Eingriffe zur Verfügung stellen. Diese Kontingente bilden die Grundlage für die zentrale Terminvergabe über 1450. Zusätzlich behalten die Kliniken eigene Hauskontingente, um flexibel auf medizinisch notwendige Einschub- und Revisionseingriffe reagieren zu können.


Schrittweise Umsetzung ab 2026

Die Umsetzung im Bereich der Hüft- und Knie-Endoprothetik ab Ende 2026 ist bewusst als erster Schritt angelegt, da diese Operationen gut geplant werden können. Auf Basis der Erfahrungen soll das Modell weiterentwickelt und auf andere Operationsarten mit längeren Wartezeiten ausgeweitet werden. Auch eine Öffnung für das AKH Wien, das zu Beginn nicht Teil der zentralen OP-Steuerung ist, sowie für zusätzliche Krankenanstaltsträger ist vorgesehen.


Mit der gemeinsamen Planung setzen der Wiener Gesundheitsverbund und die Vinzenz Kliniken Wien ein klares Zeichen für mehr Transparenz, bessere Abstimmung und eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der OP-Versorgung in Wien.

Quelle: Stadt Wien

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