Wien: Gemeinderat bringt wichtige Stadtentwicklungsgebiete auf den Weg

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 26, 2020

Wien

Widmungsbeschlüsse für Sophienspital, Neues Landgut, Muthgasse und Rendezvous-Berg

In seiner gestrigen Sitzung hat der Wiener Gemeinderat wichtige Stadtentwicklungsgebiete auf den Weg gebracht. Mit dem Beschluss der Flächenwidmung für Sophienspital, Neues Landgut, Muthgasse und Rendezvous-Berg/Regionalpark Drei Anger entsteht zum einen qualitätsvoller, leistbarer Wohnraum, zum anderen wird für Grünraum und entsprechende Betriebsflächen vorgesorgt.

Vizebürgermeisterin Birgit Hebein: „Stadtentwicklung bedeutet die Zukunft unserer wachsenden Stadt vorauszuplanen, zu gestalten und zu bauen. Diese Projekte sind ein gutes Beispiel dafür, dass Klimaschutz und soziale Fragen eng verknüpft sind und nur gemeinsam gelöst werden können. In den neuen Stadtentwicklungsgebieten entstehen Stadtteile, die genau diese beiden wichtigen Herausforderungen unserer Zeit in den Mittelpunkt stellen und leistbares Wohnen, Schaffung sozialer Infrastruktur, sozialen Zusammenhalt und Klimaschutz miteinander verbinden. Es werden Freiräume und Begrünung geschaffen. Darüber hinaus sind Entwicklungsprojekte nicht nur Innovationstreiber, sondern auch ein zentraler Wirtschaftsmotor der Stadt. Allein durch Investitionen in Planung und Bau der Gebiete werden tausende neue Jobs der Zukunft entstehen, die gerade jetzt besonders wichtig sind.“

Sophienspital als neuer Lebensraum in Neubau

Am Areal des ehemaligen Sophienspitals entsteht ein neues Wohngrätzl mit rund 180 geförderten Wohnungen, versorgt mit der entsprechenden Infrastruktur. Prägend ist der grün ausgestaltete Innenbereich mit Baumbestand, der künftig als Parkanlage öffentlich zugänglich sein wird. Der bauliche Altbestand – darunter der denkmalgeschützte Kenyonpavillon – wird erhalten, saniert und teilweise baulich ergänzt. Zusätzlich werden ein Kindergarten und eine Volksschule entstehen. Weiters sind ein Spielplatz, ein Cafe, Co-Working-Spaces, Pop-Up-Stores, eine Mobilitätsstation und ein Veranstaltungssaal vorgesehen.

Neues Landgut als Abschlussprojekt rund um den Hauptbahnhof

Auf rund neun Hektar wird westlich des Wiener Hauptbahnhofs ein neues Stadtviertel für rund 4.000 Menschen geschaffen. Die Hälfte aller 1.800 Wohnungen wird gefördert sein. Die historischen Hallen (Gösser- und Inventarhalle) bleiben erhalten und werden städtebaulich integriert und bewahrt. Ergänzt wird das Stadtentwicklungsgebiet durch einen modernen Bildungscampus und eine Musikschule für 1.300 Kinder und Jugendliche an der Landgutgasse, einer 1 Hektar großen zentralen Freifläche sowie attraktiven Grünräumen in den Zwischen - und Hofbereichen der Baublöcke. Auch für belebte Erdgeschosszonen wird gesorgt. Das ganze Gebiet soll bis auf zwei Zufahrten auf der Oberfläche autofrei sein.

Muthgasse als modernes Entwicklungsgebiet für Arbeiten und Wohnen

Im Bereich der Muthgasse werden mit dem Widmungsbeschluss die Weichen für zwei wichtige Projekte im Stadtviertel gestellt.

In der Muthgasse 50 entstehen 280 Wohnungen und darüber hinaus Platz für Geschäfte, Gewerbeflächen, ein Kindergarten, eine Mehrzwecksporthalle und eine Mobilitätsstation. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den halböffentlichen und öffentlichen Grün- und Freiräumen am Baufeld und im Umfeld. Ein neuer Weg wird eine neue Verbindung zwischen Muthgasse und der Nußdorfer Lände schaffen.

Im Bereich der Muthgasse 105 und 107-109 A/B entsteht - neben Nahversorgungseinrichtungen, Wohnungen für betreutes Wohnen, einer Mobilitätsstation und einer Sammelgarage – die neue Unternehmenszentrale für die CKV-Gruppe. Das Projekt sieht eine „grüne Achse“ vor, ein Straßenfreiraum mit Erholungsfunktion entlang der Bahntrasse, die mit einer Treppe an die Grinzinger Straße und einer Rampe an die Muthgasse angebunden werden soll.

Neuer Regionalpark Dreianger entsteht

In den Jahren 2017 bis 2019 wurde ein durch die Europäische Union geförderter Landschaftsplan für den Bereich zwischen dem Bisamberg (Wien 21) und dem Norbert-Scheed-Wald (Wien 22) erstellt. Benannt nach den drei Dörfern Stammersdorf, Gerasdorf und Süßenbrunn wird der grenzüberschreitende Grüngürtel „Regionalpark DreiAnger“ genannt.

In diesem Rahmen werden standortbezogene Ziele und Maßnahmen auch für den Teilbereich Rendezvousberg formuliert. Unter grundsätzlicher Beibehaltung der von der Landwirtschaft geprägten Flächennutzung soll das Gebiet als stadtnaher Erholungsraum weiterentwickelt werden. Den Vorgaben des Landschaftsplans folgend sollen daher im Plangebiet ca. 23 ha als Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel und ca. 82 ha als Grünland Landwirtschaft gewidmet werden.

Quelle: Stadt Wien

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