Bad Radkersburg, Bez. Südoststeiermark: GEMEINSAM.SICHER mit dem KIWU (Kinderwurm)

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 18, 2020

Polizeiauto - Symbolbild
© Creativan, shutterstock.com

Im Rahmen von GEMEINSAM.SICHER mit dem KIWU (Kinderwurm) fand in Bad Radkersburg mit Schulbeginn die Einführung eines österreichweit neuen BMI-Verkehrssicherheitsprojektes statt.

Die Erkenntnisse aus vielen Sicherheitsforen im Zuge der polizeilichen GEMEINSAM.SICHER Arbeit haben gezeigt, dass verkehrstechnische Probleme innerhalb der Bevölkerung immer wieder zu Diskussionen anregen. So ist auch das Thema Kindertransport zum Kindergarten oder zur Schule ein wiederkehrendes Problem, weil zu viele Autos in diesen Bereichen zu teils massiven Verparkungen führen und die Kinder dadurch auf ihrem Schulweg gefährdet werden. Aus diesem Grund starteten das Bundesministerium für Inneres, Abteilung II/1, unter Abteilungsleiter Manfred Zirnsack und Frau Oberst Christine Galli die Initiative GEMEINSAM.SICHER mit dem KIWU. Dazu Abteilungsleiter Manfred Zirnsack: "Der Kinderwurm zeigt, dass die Lösung mancher Gemeinsam.Sicher Probleme relativ einfach sein kann. Es bedarf lediglich einer guten Idee und den Willen, diese mit starken und engagierten Sicherheitspartnern in die Realität umzusetzen. "

Die Idee des Kinderwurms wurde daraufhin vom Büro A1- GEMEINSAM.SICHER der Landespolizeidirektion Steiermark in der Stadt Bad Radkersburg in die Praxis umgesetzt. Als Partner konnten die Politik, die Bildungsdirektion Steiermark, Eltern, die Stadt Bad Radkersburg und die Plattform Zeit-Hilfs-Netz gewonnen werden. Zur Umsetzung waren zahlreiche Gespräche mit den involvierten Sicherheitspartnern wie auch Maßnahmen notwendig. So wurde unter anderem seitens der Stadt Bad Radkersburg unter Bürgermeister Karl Lautner die Straße vor der Schule an Schultagen zwischen 07:00- und 08:00 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt.

Die Kinder werden nun in Bad Radkersburg anstatt mit dem Auto direkt zur Schule, von engagierten Eltern zur Schule und retour gebracht. Dabei bringt sich ebenfalls die Plattform Zeit-Hilfs-Netz Bad Radkersburg ein. Die sichere Route besteht aus fixen Abholpunkten und fixen Zeiten. Die Polizei übernimmt ihren Part in Form der Schulwegsicherung.

Zusätzlich zur Verhinderung der Verparkungen sollen Kinder auf dem Schulweg auch auf den Umgang mit Müll und der richtigen Entsorgung dessen sensibilisiert werden. Der Schulweg soll somit Spaß machen, der Bewegung dienen und die Sicherheit der Kinder erhöhen. Dieser Auftakt soll der Beginn der Ausrollung des "Kinderwurms" auf ganz Österreich sein, für ähnlich gelagerte Schulwegprobleme soll der "Kinderwurm" als Lösungsansatz dienen. Der Kinderwurm aus Stoff, der von den Kindern auf dem Schulweg gehalten wird, dient der Aktion zur Visualisierung, als optischer Blickfang und zum Anhalten beim Gehen. Seitens der Volksschule Bad Radkersburg unter der Direktorin Nina Prelec-Praßl studierten die Kinder mit ihrer Lehrerin sogar ein eigenes Lied für den Kinderwurm ein und begrüßten diesen, zusätzlich zum Lied, mit einer Bodypercussioneinlage.

Die Initiative GEMEINSAM.SICHER ist ein Beispiel für den international erprobten Weg des sogenannten "Community Policing", einer Intensivierung der Bürgerbeteiligung. Dabei steht die Nähe der Polizei zur Bevölkerung und die gemeinsame Gestaltung der Sicherheit im Mittelpunkt. Sicherheitsrelevante Themen und Problemstellungen werden aufgegriffen und unter aktiver Koordinierung der Polizei gemeinsam gelöst.

GEMEINSAM.SICHER trägt dazu bei, das Sicherheitsvertrauen der Bevölkerung zu heben. Das Ziel ist es, die Bevölkerung darüber zu informieren, wie man potentielle Gefahrensituationen vermeiden und durch einfache Maßnahmen die Sicherheit erhöhen kann. Landespolizeidirektor-Stellvertreter Generalmajor Manfred KOMERICKY zur Initiative GMEINSAM.SICHER: "GEMEINSAM.SICHER steht für den engen Kontakt mit der Bevölkerung und für die sicherheitsrelevanten Anliegen der Menschen. Dabei ist es beim Auftreten von Problemstellungen wichtig, gemeinsam schnell zu reagieren, noch bevor etwas passiert. "


Quelle: LPD Steiermark

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