Oberösterreich: Familienreferent LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner für mehr Sicherheit am Schulweg

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 10, 2021

Foto: Land OÖ

Nach einem außergewöhnlichen letzten Schuljahr beginnt kommende Woche der neue Schulzyklus. Die Politik muss sich dafür engagieren, dass alles wieder in möglichst normalen Bahnen verlaufen kann, ohne dass Unsicherheiten bei Eltern und Lehrer/innen vorliegen. Wo es absolut keine Unsicherheiten geben darf, ist am Schulweg der Kinder. Besonders Taferlklässler sind im Straßenverkehr gefährdet. Auch wenn der Schulweg die Wochen vor Schulbeginn fleißig geübt wird, bringt der Straßenverkehr dennoch viele Gefahren mit sich. Mit dem Beginn der Schule neigt sich auch der Sommer dem Ende zu, die Tage werden kürzer und der Herbst übernimmt mit Nebel und schlechterer Sicht die Morgenstunden. Der Straßenverkehr ist damit für die Kinder Herausforderung und Gefahr zugleich. "Sobald ich das Auto sehe, sieht mich der Autofahrer auch", lautet oft die gefährliche Fehleinschätzung. Auch kindlicher Übermut, großer Bewegungsdrang, Ablenkung, Unaufmerksamkeit und fehlendes Einschätzungsvermögen des ungewohnten Straßenverkehrs schaffen für die Kinder zusätzliche Risiken. Laut Expert/innen lernen Kinder erst im Alter von sieben bis acht Jahren, Gefahren einzuschätzen bzw. vorauszusehen. Zudem tun sich Kinder schwer, mehrere Dinge gleichzeitig wahrzunehmen. Die Fähigkeit für eine sichere, selbständige Teilnahme am Verkehr entwickelt sich laut Expert/innen hingegen erst mit 12 bis 14 Jahren.

„Umso wichtiger ist es daher, dass Erwachsene im Straßenverkehr stets ein besonderes Augenmerk auf die Kinder legen und mit Ihren Kleinen den Schulweg gut üben. Wir müssen den Kindern mitunter auch Vorbilder sein, indem sie ihnen z.B. zeigen, dass das Handy und die Kopfhörer im Straßenverkehr in die Tasche gehören“, betont Familienreferent Dr. Manfred Haimbuchner.

Taferlklassler sind auf dem Weg zur Schule erstmals auf sich alleine gestellt. Dabei sind sie oft überfordert. Dessen sollten sich die Eltern bewusst sein. Es gilt zu bedenken, dass nicht immer der kürzeste auch der sicherste Weg ist. Grundvoraussetzung sind auch die richtige Kleidung und ausgeschlafene, aufmerksame Kinder.

Viele Unfälle können vermieden werden, wenn die Kinder für die Autofahrer/innen besser sichtbar sind. Dunkel gekleidet sind sie erst aus rund 30 Metern erkennbar. Mit einer Sicherheitsweste erhöht sich die Sichtbarkeit auf gut 150 Meter. Das Tragen einer Warnweste erhöht die Sichtbarkeit um ein Vielfaches, ist aber nur ein Teil der Lösung. Zusätzlich ist es notwendig, dass die Kinder für die lauernden Gefahren sensibilisiert werden und das richtige Verhalten am Schulweg geübt wird. Rechtzeitig gesehen zu werden, ist aber auch bei Freizeitaktivitäten entscheidend. Die Westen sind immer der ideale Begleiter und sollten auch in der Freizeit nicht fehlen.

„Sichtbar sicherer“ auf dem Schulweg und in der Freizeit

Dieses gemeinsame Ziel für Schulkinder haben sich das Land OÖ, die AUVA Landesstelle Linz, die Wiener Städtische Versicherung und die HYPO Oberösterreich gemeinsam mit der Polizei auch dieses Jahr wieder gesetzt. Ca. 20.000 Kinderwarnwesten werden in den ersten Schulwochen allen oberösterreichischen Schulanfängerinnen und Schulanfängern kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Westen werden durch die Polizei im Rahmen der Verkehrserziehungstage in den Volksschulen direkt an die Kinder verteilt.

„Die Sicherheit unserer Kinder geht uns alle an, denn jeder Schulwegunfall ist genau einer zu viel. Schließlich lauern Gefahren, die schlimme Folgen haben können. Sicherheitserziehung im Kindesalter ist deshalb sinnvoll und unbedingt notwendig. Die Aufklärungs- und Präventionsarbeit der Eltern und Lehrkräfte ist ein wichtiger Baustein, um die Unfallzahlen auf Oberösterreichs Schulwegen gegen Null zu bringen. Deshalb sollen die Kinder angehalten werden, diese Westen sowohl auf dem Schulweg, bei jedem Schulausgang und auch in der Freizeit zu tragen bzw. auf die Wichtigkeit des Tragens von Kindersicherheitswesten hingewiesen werden“, so die Kooperationspartner unisono.

Quelle: Land Oberösterreich

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