Salzburg: Der Lungau heißt das Braunkehlchen willkommen

vonRedaktion Salzburg
JUNI 10, 2021

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr

Artenschutzprojekt sichert Lebensraum von seltenem Wiesenvogel

(LK) Eine Win-Win-Situation für Flora und Fauna: So könnte man das Projekt für den Singvogel im Lungau zusammenfassen. Das Ziel: Indem die ansässigen Bauern ihre Wiesen erst Anfang Juli das erste Mal mähen, findet der Wiesenvogel gleich nach seiner Winter-Rückkehr aus Afrika die idealen Lebensbedingungen vor. Gleichzeitig fördert die Maßnahme die Blumenvielfalt – davon haben Mensch und Natur gleichermaßen etwas. Das Land Salzburg und die Europäische Union fördern das Projekt finanziell.

„Das Braunkehlchen ist mittlerweile eine selten gewordene Schönheit des Lungaus. Um sein Vorkommen langfristig zu sichern, entschädigen wir Landwirte, die ihre Weideflächen später als gewohnt mähen. Dadurch können viele Blütenpflanzen besser gedeihen, nützliche Insekten siedeln sich vermehrt an und diese bieten wiederum die Nahrungsgrundlage für viele Vögel, darunter auch das Braunkehlchen. Eine kleine Maßnahme ist praktisch für einen ganzen positiven Kreislauf verantwortlich“, freut sich Naturlandesrätin Daniela Gutschi über das Projekt.

Bauer und Vogelfreund

Franz Rotschopf ist Landwirt in Sankt Margarethen im Lungau und wie sein Sohn Martin begeisterter Hobby-Ornithologe. Schon seit vielen Jahren beobachten und dokumentieren sie das Vorkommen von seltenen Vögeln im Lungau und richten auch den Betrieb auf die gefiederten Zwitscherer aus: „Jeder Bauer und jede Bäuerin kann einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt leisten. Es braucht dazu lediglich eine spätere erste Mahd und einen Wiesenrandstreifen entlang der Zaunstützen. Gesunde Landwirtschaft und das Braunkehlchen ergänzen sich perfekt und sichern die vielfältige und lebenswerte Kulturlandschaft im Lungau“, erzählt Franz Rotschopf und appelliert abschließend: „Hundebesitzer sollten vor allem in diesen Bereichen unbedingt an die Leinenpflicht denken, um die Vögel nicht zu gefährden.“

Quelle: Land Salzburg

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