Bildungsminister Martin Polaschek verabschiedet 10.000sten Erasmus+ Lehrling

vonOTS
FEBRUAR 24, 2023

Foto: OeAD/APA-Fotoservice/Rastegar

Erasmus+ Fördersätze für Erasmus+ steigen um zwölf Prozent

Heute wurde Maria Wenger, Österreichs 10.000ster Erasmus+ Lehrling, im Beisein von Bildungsminister Martin Polaschek verabschiedet. Bei der offiziellen Verabschiedung anlässlich des Starts des Auslandsaufenthalts waren im Ausbildungsbetrieb des Lehrlings, der Siemens AG Österreich, auch OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice, der CEO der Siemens AG Österreich, Wolfgang Hesoun sowie Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der WKÖ.

Wie all jene, die vor ihr Know-how und Arbeitsleben im Ausland erfahren haben, wird Maria Wenger als Erasmus+ Lehrling mit internationaler Berufserfahrung, erweiterten Sprachkenntnissen und erhöhter Flexibilität im Gepäck nach Hause zurückkehren. Für die Reisende ist ein Auslandsaufenthalt für ihre weitere Karriere und ihre Persönlichkeit ein großer Gewinn. Für ihr Heimat-Unternehmen bedeutet das zwar, einige Wochen ohne ihren Lehrling auskommen zu müssen, doch das große Plus des Know-how-Gewinns, des erweiterten Erfahrungsschatzes und vor allem der mitgebrachten beruflichen Kompetenzen hat einen Mehrwert für das Unternehmen.

„Das EU-Programm Erasmus+ stärkt die heimischen Fachkräfte und durch sie auch unsere Unternehmen. Die Auslandsaufenthalte wie auch die Ergebnisse aus den Erasmus+ Projekten bereichern die österreichische Bildungs- und Arbeitswelt“, betont Bildungsminister Martin Polaschek. „Trotz der Covid-19-Pandemie konnten 2021 und 2022 in Summe rund 850 neue Lehrlingspraktika genehmigt werden und die Tendenz ist erfreulicherweise wieder steigend. Ziel ist es, dass bis Ende 2027 pro Jahr 2.000 Erasmus+ Lehrlinge im Ausland lernen und arbeiten können. Ein Anreiz, der auch kleine und mittelständische Unternehmen ermuntern soll, sich bei Erasmus+ zu beteiligen: Die Erasmus+ Fördersätze wurden ab der Antragsrunde 2023 um zwölf Prozent erhöht und somit über der Inflationsrate abgefedert.“

Jakob Calice, OeAD-Geschäftsführer sagt: „Erasmus+ Auslandspraktikantinnen und -praktikanten kommen aus vielen Lehrberufen, am häufigsten aus dem Einzelhandel, dem Tourismus aber auch aus unterschiedlichen Handwerksberufen und aus der Applikationsentwicklung. Ich gratuliere Maria Wenger für ihren mutigen Schritt über die Grenzen.“ Lehrling Maria Wenger ist Applikationsentwicklerin und Trainee der Dualen Akademie. Sie wird in den Siemens Software Hub nach Prag gehen. „Der OeAD unterstützt mit seiner Kampagne ‚Lehre ohne Grenzen‘ Lehrlinge und deren Unternehmen bei allen Fragen rund um den Auslandsaufenthalt. Denn es absolvieren noch immer deutlich weniger Lehrlinge einen Auslandsaufenthalt als Schüler/innen oder Studierende.“

„Die Kombination aus internationalen Job-Erfahrungen und neuen Sprachkenntnissen bereichert die österreichische Arbeitswelt und schafft Mehrwert für die Unternehmen wie für die Lehrlinge selbst. Damit ist die Teilnahme an Erasmus+ ein echtes Trampolin hin zu mehr Internationalität und ein Wegbereiter für die eigene berufliche Karriere. Gleichzeitig sind unsere Lehrlinge die besten Botschafter im Ausland für unsere ausgezeichnete und moderne duale Ausbildung“, sagt Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der WKÖ: „10.000 österreichische Lehrlinge haben über Erasmus+ einen Auslandsaufenthalt absolviert: Das ist eine Aufwertung der Lehrlingsausbildung und ein kräftiger Turbo für die Wirtschaft. Unser Ziel ist es, diese Anzahl noch weiter zu steigern und insbesondere Lehrlingen aus Klein- und Mittelbetrieben diesen Perspektivenwechsel über ein Auslandspraktikum zu ermöglichen.“

CEO der Siemens AG Österreich, Wolfgang Hesoun, hebt hervor: „Siemens ist ein weltweit tätiges Unternehmen und dementsprechend arbeiten wir in international zusammengesetzten Teams. Da spielen Soft Skills wie interkulturelle Kompetenz und Teamfähigkeit eine große Rolle. Der Mut, für einige Zeit ins Ausland zu gehen, wird durch persönliche und fachliche Weiterentwicklung belohnt. Ich möchte junge Menschen bestärken, Chancen wie das Erasmus+ Programm zu nutzen und von diesen Erfahrungen ihr Leben lang zu profitieren.“

Über Erasmus+ und die Lehrlingskampagne „Lehre ohne Grenzen“

In Österreich ist der OeAD als nationale Agentur für die Umsetzung von Erasmus+ im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie der Europäischen Kommission verantwortlich. Seit 1995 ermöglichen die EU-Programme Erasmus+ und seine Vorgänger Auslandsaufenthalte für Lehrlinge, Schüler/innen berufsbildender Schulen und Fachkräfte. Seit der Programmperiode 2021–2027 sind Aufenthalte im Berufsbildungsbereich unter bestimmten Voraussetzungen auch weltweit möglich. 2020 wurden erstmals über 1.000 Lehrlingspraktika genehmigt, die noch vor Covid-19 geplant waren. In der Erasmus+ Programmperiode 2021 bis 2027 soll sich die jährliche Zahl der Lehrlinge, die mit Erasmus+ von Österreich ins Ausland gehen, verdoppeln. Der OeAD hat daher als nationale Agentur für Erasmus+ die Instagram-Kampagne „Lehre ohne Grenzen“ in Kooperation mit der WKO gestartet. Die Kampagne soll Lehrlinge dazu motivieren, den ersten Schritt zu machen für das Erweitern des eigenen Horizonts und für das Abenteuer Erasmus+. In der neuen Programmgeneration Erasmus+ 2021–2027 wird der Berufsbildungsbereich zusätzlich um die internationale Dimension gestärkt: Geförderte Aufenthalte sind unter bestimmten Voraussetzungen nun weltweit möglich.

Kampagneninfos

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Quelle: OTS

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