Bergrettung Salzburg: Einsätze wieder stark gestiegen

vonRedaktion Salzburg
APRIL 16, 2023

Foto: Bergrettung Salzburg

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Foto: Bergrettung Salzburg, Kranabetter

Foto: Bergrettung Salzburg, LMZ/Neumayr

Foto: Bergrettung Salzburg / Weesje

Foto: Bergrettung Salzburg, Kranabetter

730 Einsätze mit 10.675 Einsatzstunden im Jahr 2022 – 76. Landesversammlung in St. Martin (Tennengau).

1.445 aktive Bergretter, darunter 83 Bergretterinnen, leisteten im vergangenen Jahr 10.675 Einsatzstunden für in Bergnot geratene Menschen im Bundesland Salzburg. Darüber hinaus sind es allerdings noch tausende Stunden mehr, die Salzburgs Bergretter ehrenamtlich für eine umfangreiche Aus- und Fortbildung investieren - das war ein Teil der Bilanz, die bei der jährlichen Landesversammlung der Bergrettung Salzburg in St. Martin (Tennengau) für 2022 gezogen wurde.

Rund um die Uhr in Einsatzbereitschaft

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über 23 verschiedene Lehrgänge (94.325 Ausbildungsstunden) und 1.920 Veranstaltungen mit anspruchsvollen Ausbildungsinhalten und Zielen von besucht. „Wir sind stolz auf das hohe Niveau unserer umfassenden Ausbildung mit zu absolvierenden Prüfungen“, erklärt Landesleiter Balthasar Laireiter. So stehen in der Bergrettung Salzburg auch die unterschiedlichsten Spezialisten aus Hundeführer, Canyoning-Retter oder Peers-Zuständigen 24 Stunden in Einsatzbereitschaft.

Rund 100 Einsätze mehr als im Vorjahr

Ein auffallender Teil der Statistik: „Die Einsätze nahmen 2022 wieder stark zu“, so der Landesleiter. 2022 wurden 730 (2021 waren es 624) Einsätze absolviert, um rund 100 mehr als im Vorjahr. Es waren 2022 insgesamt 4.368 Bergretterinnen und Bergretter im Einsatz. Von der Bergrettung Salzburg konnten 26 Menschen nur mehr tot geborgen werden. Insgesamt waren es laut Kuratorium für Alpine Sicherheit/BMI Alpinpolizei allerdings 39 Menschen, die in Salzburg im Jahr 2022 im alpinen Gelände – zumeist während der Sommermonate - tödlich verunglückt sind. Die Hauptunfallfaktoren waren Stürze und Verirren. Am öftesten müssen die Bergretterinnen und Bergretter wegen Unfällen bei Wanderungen und beim Mountainbiken ausrücken. Auffallend ist, dass immer mehr Einsätze wegen abgestürzter Paragleiter zu bewältigen sind. Das hat auch damit zu tun, dass insgesamt das sportliche Angebot am Berg wächst. Deshalb gelten immer mehr Einsätze Sportarten wie Mountainbiken, Paragleiten, Klettersteiggehen, Canyoning, Traillauf und Skibergsteigen.

Stürzen häufigste Unfallursache

Die Unfälle werden jedenfalls durch verschiedenste Faktoren verursacht: An erster Stelle steht Stürzen, gefolgt von Verirren, medizinischen Notfällen und Erschöpfung. Gestiegen sind die Einsätze der Bergrettung in Zusammenarbeit mit der Alpinpolizei, dem Hubschrauberteam der Libelle und mit den unterschiedlichsten Teams von Rettungshubschraubern. (130; 2021 waren es 107): „Das ist für unsere Einsatzkräfte eine enorme Erleichterung, da sie so auch viel rascher vor Ort sein können“, sieht Laireiter darin große Vorteile. Die meisten Einsätze im Pongau Der einsatzreichste Bezirk war wieder der Pongau (276), gefolgt vom Pinzgau (237), Flachgau (131), Tennengau (47) und den Lungau (39). Nachwuchsprobleme gibt es erfreulicherweise keine. Im Jahr 2022 absolvierten insgesamt 310 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Kurse der Bergrettung Salzburg: So fanden zwei Alpine-Erste Hilfe-Kurse, zwei Winter-, zwei Fels- und ein Eiskurs sowie Spezialausbildungen und Wochenkurse für die Hundeführer und die Spezialisten der Canyoninggruppe statt.

Viele Unfälle auf mangelnde Tourenplanung zurückzuführen „Manche Unfälle lassen sich vielleicht nicht vermeiden. Aber prinzipiell sind viele Unfälle auf mangelnde Tourenplanung und -Vorbereitung zurückzuführen“, so Landesleiter Laireiter, der auch auf eine steigende Anzahl von verirrten Bergwanderern hinweist.

Mehr Kameradenrettung nach Lawinenabgängen

Erfreulicherweise nehmen viele Bergsportbegeisterte die präventiven Hinweise der Bergrettung ernst: „Wir beobachten auch in schneearmen Wintern wie heuer - mit weniger Lawineneinsätzen (2022 kam es insgesamt zu 14 Lawineneinsätzen) –, dass immer mehr Skitourengeher den Umgang mit der Notfallausrüstung gut beherrschen und zunehmend häufig so ihren Begleitern das Leben retten.“

Bergekosten 2023

„Die Bergekosten nehmen einen wesentlichen Teil der Finanzierung der Bergrettung ein“, sagte Laireiter. Diese wurden mit 1. Jänner 2023 von 48 Euro auf 52 Euro erhöht. Die Mindestpauschaule für einen Einsatz beträgt seit 1. Jänner dieses Jahres 280 Euro. In Salzburg wurde viel für neue Einsatzfahrzeuge investiert, denn der motorisierte Aufwand der Bergrettung wird immer höher, berichtete Landesleiter Laireiter. Der Einsatz von mehr Einsatzfahrzeugen ist sehr ökonomisch und andererseits sehr wichtig für die Verunfallten, weil die ehrenamtliche Helfer schneller beim Patienten eintreffen. Wesentlich sind dabei für die ehrenamtlich tätigen Männer und Frauen die vielen Förder- Mitglieder. „Sie tragen einen maßgebenden Anteil der Finanzierung unserer Aus- und Fortbildungen“, bedankt sich Laireiter für deren große Unterstützung

Quelle: Mag. Maria Riedler e.a. Pressereferentin Bergrettung Salzburg

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