Salzburg: Arge-Alp-Länder verstärken Zusammenarbeit bei Wolfs-Management

vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 16, 2022

Foto: Land Tirol/Die Fotografen

Länderübergreifender Maßnahmenplan / Intensiver Daten- und Erfahrungsaustausch

(LK) Rund 300.000 Schafe und Ziegen werden in den Arge-Alp-Ländern auf Almen aufgetrieben. Die Wolfspopulation ist in diesen Regionen zuletzt auf 38 Rudel beziehungsweise rund 300 Individuen angewachsen, so eine aktuelle Erhebung der Länder im Alpenraum. „Der extremen Dynamik bei der Ausbreitung des großen Beutegreifers müssen wir eine effektive Regulierung des Bestands entgegensetzen. Das geht nur gemeinsam“, so Landesrat Josef Schwaiger.

Die Agrarreferenten der Arge-Alp-Mitgliedsländer haben kürzlich ein Arbeitsübereinkommen für ein länderübergreifendes Wolfs-Management verabschiedet. „Wir brauchen eine gemeinsame Datengrundlage zur Wolfspopulation und gute Voraussetzungen für ein effektives Monitoring und -management im Alpenraum. Das sind die notwendigen Werkzeuge, damit wir die flächendeckende Bewirtschaftung der Berggebiete sicherstellen und unsere Almwirtschaft auch für die Zukunft erhalten können. Verlieren wir die Kulturlandschaft, bekommt Salzburg ein völlig anderes Gesicht“, warnt Landesrat Josef Schwaiger.

Ziele des Arge-Alp-Abkommens

Sechs Millionen Euro für Herdenschutz

650.000 Euro haben die Arge-Alp-Länder für Schäden an Nutztieren an Entschädigung geleistet, für den Herdenschutz wurden sechs Millionen Euro bezahlt. Allein das Land Salzburg zahlte in den vergangenen drei Jahren insgesamt 40.000 Euro an Entschädigung bei Rissen und rund 375.000 Euro an Förderung für Schutzmaßnahmen aus. Auch bei diesen Daten wird der Austausch intensiviert, da sie derzeit nur bedingt vergleichbar sind.

Datenaustausch startet im Sommer

Die DNA-Proben der Wölfe in den einzelnen Ländern werden schon ab Beginn der Sommersaison ausgetauscht. Das war bisher aufgrund unterschiedlicher Untersuchungsmethoden nur eingeschränkt möglich. Diese werden künftig aufeinander abgestimmt, damit die Wanderrouten einzelner Tiere besser und vor allem länderübergreifend verfolgt werden können.

Quelle: Land Salzburg

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