Salzburg: 750 Millionen zum Schutz vor der Naturgewalt Wasser

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 09, 2022

Foto: Land Salzburg/Melaie Hutter

Großinvestitionen seit Katastrophenjahr 2002 / Zahlreiche bauliche Maßnahmen zur Verhinderung von Schäden

(LK) Wir trinken es täglich in herausragender Qualität aus dem Wasserhahn und wir hören es bei Wanderungen friedlich plätschern. Gleichzeitig wissen wir um die unbändige Kraft des Wassers, wenn vermeintlich kleine Gebirgsbäche und Flüsse nach Wetterereignissen über die Ufer treten oder durchnässte Böden in Form von Muren Straßen und Häuser zerstören. Seit der Jahrhundert-Flut 2002 wurden daher in Salzburg nicht weniger als 750 Millionen Euro in Hochwasserschutz und Wildbachverbauung investiert.

„Heuer jährt sich das Jahrhundert-Hochwasser, das Anfang August 2002 viele Teile des Landes in Mitleidenschaft gezogen hat, zum zwanzigsten Mal. Seither sind 250 Millionen Euro zur Bekämpfung von Hochwasser und noch einmal doppelt so viel, rund 500 Millionen Euro, insbesondere von Bund, Land, Gemeinden und Genossenschaften zur Sicherung von Wildbächen in die Hand genommen worden, um bestmöglichen Schutz für die Salzburgerinnen und Salzburger zu gewährleisten. Ohne diese Maßnahmen hätten wir in den letzten Jahren, in denen ebenfalls regelmäßig extreme Wetterereignisse auftraten, wesentlich höhere Schäden verzeichnet“, informiert Landesrat Josef Schwaiger.

Schwaiger: „Wildbäche zähmen.“

„Neben dem Hochwasserschutz entlang der großen Fließgewässer im Bundesland gilt es auch die heimischen Wildbäche unter Kontrolle zu halten, sie gewissermaßen zu ‚zähmen‘. Meist sind es nur unscheinbare kleine Bächlein, die durch Starkregen oder Verklausungen plötzlich zur lebensbedrohlichen Gefahr werden und enorme Schäden verursachen können, erinnern wir uns nur an Hallein im Vorjahr“, so Landesrat Schwaiger.

Krimpelstätter: „500 Millionen in 20 Jahren.“

Knapp 1.300 Wildbacheinzugsgebiete werden von der Sektion Salzburg der Wildbach- und Lawinenverbauung, der WLV, betreut. „Eine unserer Kernaufgaben ist es, die baulichen Maßnahmen zur Entschärfung von Gefahrenquellen durchzuführen. Rund 500 Millionen Euro sind dabei in den letzten 20 Jahren investiert worden. Im Glemmtal läuft das österreichweit größte Schutzprojekt mit einem Gesamtvolumen von 58 Millionen Euro. All diese Schutzmaßnahmen erhöhen die Sicherheit, für einen nachhaltigen Schutz vor Wildbächen und Lawinen sind aber auch die Gefahrenzonenplanung und die Gutachtertätigkeit unverzichtbare Instrumente“, informiert Salzburgs WLV-Leiter Leonhard Krimpelstätter.

Quelle: Land Salzburg

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