vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 04, 2025
Wien
Packender Kriminalroman zum 200. Geburtstag des legendären Wiener Komponisten
Die alljährliche Wiener Kriminacht des Verbindungsbüros der Stadt Wien hat sich zu einem beliebten Event in Brüssel entwickelt und fand am 2. Dezember 2025 bereits zum 17. Mal statt. Zum 200. Geburtsjubiläum von Johann Strauss (1825 – 1899) las die Salzburger Autorin Katharina Eigner aus ihrem brandneuen sowie ersten historischen Kriminalroman „Johann Strauss Walzertod“. Darin schildert sie die fesselnden Ereignisse des Fiakerkutschers Heinrich Kaunitz im Jahr 1844. Dieser findet in dem aufstrebenden Komponisten Johann Strauss Sohn einen treuen Kunden und Weggefährten. Im erbitterten Wettstreit mit seinem Vater gerät der junge Musiker zusehends in die Fronten von zwielichtigen Gestalten. Gleichzeitig versetzen rätselhafte Frauenmorde das biedermeierliche Wien in Aufruhr. Letztendlich nimmt Kaunitz die Zügel der Ermittlungen selbst in die Hand und versucht, zwischen den Morden und seinem Haberer (wienerisch: Freund) einen Zusammenhang zu finden.
Gebannt und mit äußerster Aufmerksamkeit verfolgten die rund 90 Gäste, darunter die Lehrstuhlbeauftragte für deutsche Literatur Helga Mitterbauer sowie die Vertreterin der Österreichischen Nationalbank Doris Rijnbeek, die Geschichte des jungen Walzerkönigs aus einem anderen Blickwinkel. Mit ihren besonders detailgetreuen Beschreibungen gelang es Autorin Eigner, gedanklich durch das Wien des Vormärz zu führen. Besondere Anerkennung fand ihre einzigartige Erzählkunst, mit der sie die spannungsgeladene Handlung voller mysteriöser Geheimnisse feinfühlig vermittelte. Dass dabei die tatsächlichen Ereignisse des zu dieser Zeit noch unbekannten Musikers mit der zwar ersonnenen, aber realitätsnahen Geschichte des Kutschers Kaunitz verwoben wurden, stellte für zahlreiche Besucher*innen ein verblüffendes Highlight dar.
Auch Michaela Kauer, Leiterin des Verbindungsbüros, würdigte Eigners faszinierenden Kriminalroman: „Da ich im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt aufgewachsen bin, kenne ich die im Handlungsstrang vorkommenden Orte genau. Ich werde bei meinem nächsten Besuch mit anderen Augen und mehr Hintergrundwissen durch mein Grätzel spazieren“. Neben der grandiosen epischen Darstellung und den Fokus auf den jugendlichen Strauss begrüßte sie ebenfalls die aufgegriffene Thematik des Werks: „Die Rate der Femizide weltweit ist nach wie vor besorgniserregend hoch. Allein in Österreich wurden laut Medienberichten heuer bereits 15 mutmaßliche Morde an Frauen wie auch 34 Mordversuche/schwere Gewalt an Frauen begangen (Stand: 01.12.2025). Letztes Jahr waren europaweit etwa ein Drittel aller Frauen von physischer Gewalt oder Drohungen betroffen. Mit ihren präzisen Recherchen zeigt Katharina Eigner diese Problematik auf. Daher setzen wir uns als Stadt Wien auch in der EU für ein starkes Gewaltschutzpaket ein.“
Geboren in Hallein und aufgewachsen in Salzburg, zog es Katharina Eigner zunächst zum Studium der Publizistik und Kunstgeschichte nach Wien. Seit der Rückkehr in ihre Heimatstadt ist sie sowohl im nahen gelegenen Familienbetrieb als auch als freie Autorin tätig. Ihr vielseitiges Repertoire reicht von Kolumnen über Kurzgeschichten bis hin zu Kriminalromanen. Ihre beliebten Gardasee- und Salzburgkrimis sind bereits in mehreren Bänden erschienen. Katharina Eigner ist u.a. Gründerin und Obfrau des Vereins Sounds of Krimi. Ihre literarischen Fähigkeiten vermittelt sie regelmäßig in Schreibworkshops.
Quelle: Stadt Wien