„Innsbrucker Migrationsgeschichten“ am Domplatz

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Bei der Eröffnung der Ausstellung „Fortgehen und Heimatfinden. Innsbrucker Migrationsgeschichten“ am Domplatz (v.l.): Ulrike Tanzer (Vizerektorin für Forschung, LFU Innsbruck), Teresa Stillebacher (Ausstellungsgestaltung), Stefan Ehrenpreis (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, LFU Innsbruck), Kulturstadträtin Uschi Schwarzl, Integrationsstadträtin Elisabeth Mayr und Renate Ursprunger (Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck).
Foto: M. Freinhofer
15 Mär 12:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ausstellung in Kooperation von Stadt Innsbruck und Universität Innsbruck

„Fortgehen und Heimatfinden. Innsbrucker Migrationsgeschichten“: Unter diesem Titel ist bis 29. November eine Ausstellung in Kooperation von Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFU) am Domplatz zu sehen. Dabei präsentieren Studierende der Fachbereiche Neuzeit und Europäische Ethnologie (Institut für Geschichtswissenschaften) sowie vom Institut für Zeitgeschichte ihre Ergebnisse aus Lehrveranstaltungen zum Thema Migration.

Ziel der Ausstellung ist es, mit Schlaglichtern spannende Aspekte von Wanderungsbewegungen in Erinnerung zu rufen und durch Vergleiche zum Nachdenken und Reflektieren über die Gegenwart anzuregen. Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl, Integrationsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr und Univ.-Prof. Dr. Ulrike Tanzer (Vizerektorin für Forschung, LFU Innsbruck) eröffneten die Ausstellung am 13. März.

„Diese Ausstellung nähert sich der Migration von historischer und volkskundlicher Seite in unterschiedlichen Epochen an und beleuchtet ihren Einfluss auf die Gesellschaft,“ betonte Stadträtin Schwarzl die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit dem Thema: „Die zentrale Lage macht die Ausstellung 24 Stunden am Tag für alle zugänglich und ermöglicht damit eine niederschwellige Beschäftigung. Es ist zudem eine gute Möglichkeit, Forschungsergebnisse der Universität Innsbruck in ihrem 350. Jubiläumsjahr im öffentlichen Raum zu präsentieren.“

„Der Domplatz im Zentrum von Innsbruck ist der perfekte erste Standort für diese Ausstellung. Um die Bevölkerung noch besser zu erreichen, wird die Ausstellung ihrem Namen gerecht und weiter an andere Standorte in die Stadtteile wandern, beispielsweise in den Rapoldipark,“ gab Stadträtin Mayr einen Ausblick.

„Migration wird leider viel zu oft nur emotional diskutiert, das Thema wird auf Probleme reduziert und die Trennung von ‚Wir‘ und ‚Die‘ betont. Diese Ausstellung ermöglicht hingegen eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema,“ erklärte Vizerektorin Ulrike Tanzer: „Wie die wissenschaftliche Betrachtung zeigt, waren und sind Migrationsbewegungen von und nach Innsbruck die historische Norm und ein immer wiederkehrendes Phänomen.“

Dreiteilige Schau

Die Konzeption und Umsetzung erfolgte durch Renate Ursprunger und Joachim Bürgschwentner vom Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck. In drei Lehrveranstaltungen der Fachbereiche Neuzeit (Univ.-Prof. Dr. Stefan Ehrenpreis), Europäische Ethnologie (Claudius Ströhle, MA und Ass.-Prof. Dr. Silke Meyer) und dem Institut für Zeitgeschichte (Mag. Philipp Strobl, MA PhD) wurde der Bogen von der frühen Neuzeit zur Gegenwart gespannt.

Im ersten Teil der dreiteiligen Ausstellung – zu sehen bis 31. Mai – werden Themen der neuzeitlichen Migrationsbewegungen von und nach Innsbruck (z. B. Engagement von auswärtigen Handwerkern und Künstlern durch den landesfürstlichen Hof, Zuzug von Juden insbesondere nach 1867 oder die Auswanderung von InnsbruckerInnen nach Amerika Ende des 19. Jahrhunderts) aufgegriffen. Die Beiträge stammen von Magdalena Dorfmann, Eva Maria Egger, Florian Guggenberger, Nina Hechenblaikner, Stefan Hechl, Teresa Klotzner, Aaron Salzmann, Stefan Stachniß, Michael Stedile, Josef Theurl, Elisabeth Walder und Annika Willi.

14. März bis 31. Mai 2019

Teil 1 - Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Fachbereich Neuzeit

6. Juni bis 30. August 2019

Teil 2 - Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Fach für Europäische Ethnologie

5. September bis 29. November 2019

Teil 3 - Institut für Zeitgeschichte

Das modulare Ausstellungssystem mit neun Texttafeln (Gestaltung: DI Teresa Stillebacher) ist bei Bedarf auch an anderen Standorten im öffentlichen Raum verwendbar. Die Texte auf Deutsch und Englisch werden bei spezifischen Themen auch auf Italienisch, Hebräisch oder Türkisch präsentiert.


Quelle: Stadt Innsbruck



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