„GridMotion“-Projekt: Senkung der Nutzungskosten von Elektrofahrzeugen durch intelligente Ladeprozesse

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Foto: Groupe PSA
13 Mai 19:29 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Die Groupe PSA, „Direct Energie“, „Enel“, „Nuvve“, „Proxiserve“ und die Technische Universität von Dänemark haben das „GridMotion“-Projekt ins Leben gerufen, um mögliche Einsparpotentiale zu ermitteln, die Fahrer von Elektrofahrzeugen durch den Einsatz intelligenter Lade- und Entladestrategien realisieren können.

Die Stromrechnung von E-Auto-Fahrern könnte ohne Beeinträchtigung bei der Nutzung reduziert werden, wenn das Aufladen der Elektrofahrzeuge nicht mehr zu Zeiten mit hohen Strompreisen stattfinden, sondern in Phasen mit niedrigeren Strompreisen verlegt würde. Ein Vehicle-to-Grid-System (V2G), bei dem Strom vom Elektrofahrzeug für eine Stabilisierung des allgemeinen Stromnetzes genutzt wird, könnte zu noch weiteren Einsparungen führen.

Die GridMotion-Projektpartner haben zu Beginn des auf zwei Jahre angelegten Pilotprojekts ihre wertvollen Erfahrungen miteinander kombiniert. Ziel des Projekts ist eine Evaluierung möglicher Einsparpotentiale für Fahrer von Elektromodellen unter Realbedingungen, durch die Einführung smarter Lade- und Entladevorgänge.

Am Projekt nehmen zwei sich ergänzende Nutzergruppen teil:

  1. 50 Fahrer eines Peugeot iOn, Peugeot Partner Electric, Citroën C-Zero oder Citroën Berlingo werden smarte Ladevorgänge testen, die mit ihren Mobilitätsbedürfnissen übereinstimmen und nur in eine Richtung ablaufen, nämlich einer Aufladung der Batterie zu Zeiten, in denen die Strompreise generell günstiger sind ? in Frankreich z.B. bei Nacht.
  2. Eine Flotte aus 15 Firmenkunden-Fahrzeugen, bestehend aus den Elektromodellen Peugeot iOn oder Citroën C-Zero, nimmt über bidirektionale „Enel“-Ladestationen an Tests zu smarten Lade- und Entladevorgängen (V2G-Diensten) teil. Diese Flotte wird über kurze Lade- und Entlade -Zyklen (Entladen heißt, dass Strom aus dem Akku des Elektrofahrzeugs in das Stromnetz fließt.) auch Dienste zur Netzstabilisierung anbieten, diese aber gleichzeitig an ihren Mobilitätsbedürfnissen orientieren. Ladevorgänge finden während eines Stromüberangebots im Netz statt, während Entladevorgänge für Zeiten vorgesehen sind, in denen eine größere Nachfrage im Stromnetz verzeichnet wird.

Die Projektpartner suchen derzeit nach Freiwilligen, um mit dem Projekt zu starten. Die Teilnehmer sollten in Frankreich wohnen und ein Elektrofahrzeug der Marken Peugeot oder Citroën besitzen, das ab Januar 2015 gefertigt wurde.

- Die Rollenverteilung der Kooperationspartner:
- Die Groupe PSA ist für die Projektleitung und die Kundengewinnung zuständig;
- „Direct Energie“ übernimmt die Aufgabe des Aggregators gegenüber dem französischen Stromnetzbetreiber RTE und nutzt die Vorteile der Flexibilität durch die Akkus der Elektrofahrzeuge für Angebote am Strom- und Reservemarkt;
- „Nuvve“ ist für die Überwachung der Lade-/Entlademuster der beteiligten Elektrofahrzeuge zuständig;
- „Enel“ stellt die bidirektionalen Ladestationen und sein Wissen zu smarten Stromnetzen zur Verfügung;
- „Proxiserve“ installiert die B2C- und die B2B-Ladestationen;
- Die Technische Universität von Dänemark sorgt für die nötige wissenschaftliche Unterstützung und die Testsysteme.

Der Absatz von Elektrofahrzeugen mit Plug-in-Technologie ist zwischen 2015 und 2016 weltweit um 42 % gestiegen (siehe: www.ev-volumes.com). Dieses Wachstum, das durch technologische Verbesserungen, günstigere Preise und eine erhöhte Notwendigkeit zur Senkung der Luftverschmutzung gefördert wurde, wird voraussichtlich auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Das GridMotion-Projekt soll verdeutlichen, wie sich Elektrofahrzeuge mit Plug-in-Technologie durch ihre Reaktion auf die aktuelle Stromnachfrage und zusätzliche Dienste vorteilhaft auf die Netzstabilität sowie auf das Nutzereinkommen auswirken können.


Quelle: Groupe PSA



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