,,Mind the Gap,, – Filmpremiere regte zur Diskussion über Demokratie an

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
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17 Jän 08:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser nahm nach Vorführung im Wulfenia-Kino zur Kritik an der Demokratie Stellung: „Erschütternder Pessimismus schafft Raum für gefährliche Polarisierung“

Klagenfurt (LPD). Das immer kleiner werdende Vertrauen der Menschen in die Demokratie steht im Mittelpunkt von „Mind the Gap“, jenes Films, der gestern, Mittwoch, im Wulfenia-Kino in Klagenfurt seine Premiere feierte. Das Interesse am Film war riesig – Landeshauptmann Peter Kaiser wurde im Anschluss an die Vorführung zur offenen Diskussion mit Regisseur Robert Schabus auf die Bühne gebeten.

Schabus, der aus Kärnten stammende Dokumentarfilmer, widmet sich mit Vorliebe den unbequemen Räumen unserer Gesellschaft. Diesmal geht es um jene Menschen, die durch die zunehmende Globalisierung abgehängt werden. Dazu begab er sich unter anderem kurz nach dem Brexit-Votum nach England, inspizierte die Lage in Griechenland, dem Ursprungsland der Demokratie, hörte sich vor der Bundestagswahl 2017 in Berlin um und klapperte eine Baustelle sowie einen Gemeindebau in Wien ab.

„Was mich am meisten erschüttert, ist der grenzenlose Pessimismus der nicht von einer Sekunde auf die andere entstanden ist und in diesem Film ganz deutlich wird“, sagte Kaiser. Er halte diesen Pessimismus für gefährlich, nicht nur weil er Raum für Polarisierung schaffe, sondern vor allem weil er oft zur Folge habe, dass sich die Menschen zurückziehen ohne zu hinterfragen. „Ich bin eben ein unverbesserlicher Optimist“, so der Landeshauptmann, der betonte, dass es trotz aller Zweifel der viel kritisierte Sozialstaat sei, der die Menschen beschütze und rette und der daher in jedem Fall erhalten werden müsse.
„Der Film soll die Zuseher nachdenklich machen und Gespräche auslösen“, meint Schabus zu seiner Intention. Drei Jahre habe die Produktion gedauert. Das Misstrauen seiner Interviewpartner in die Demokratie sei für ihn im Laufe der Gespräche immer verständlicher geworden.



Quelle: Land Kärnten



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