Salzburg: Zwei hohe Auszeichnungen für Franz Welser-Möst zum 60. Geburtstag

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Salzburger Festspiele 2020 Festspielhaus Salzburg, Feier zum 60. Geburtstag von Dirigent Franz Welser-Möst in der Kulisse Salzburg Im Bild v.l. Franz Welser Möst mit Ehefrau Angelika bei der Überreichung des Ehrenzeichens des Landes Salzburg durch Landeshauptmann Wilfried Haslauer
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
17 Aug 21:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Maestro erhält Festspielnadel mit Rubin und Ehrenzeichen des Landes / Fünf Fragen an den Maestro

(LK) Für seine Dienste rund um die Salzburger Festspiele bekommt Franz Welser-Möst die Festspielnadel mit Rubin von Präsidentin Helga Rabl-Stadler sowie das Ehrenzeichen des Landes von Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Die festliche Überreichung fand am Sonntag nach der Elektra-Vorstellung in kleinem Kreis statt. Der weltbekannte Dirigent feierte an diesem Tag seinen 60. Geburtstag.

„Es freut mich ausgesprochen, dass mit Franz Welser-Möst ein international gefragter Spitzendirigent ein so inniges Verhältnis mit den Festspielen und mit Salzburg im Allgemeinen pflegt und nach außen trägt. Er hat sich als Leiter herausragender Interpretationen und Produktionen, aber auch als Mensch nachhaltig in Salzburg verewigt. 60 Jahre Franz Welser-Möst, 100 Jahre Salzburger Festspiele – das gehört zusammen und auch gefeiert“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

35 Jahre mit den Salzburger Festspielen verbunden

Am 29. August 1985 gab Franz Welser-Möst bei einer Serenade mit Werken von Mozart und Haydn sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. Zwischen 1985 und 2019 hatte er 68 Auftritte, davon dirigierte er 41 Opern und 27 Konzerte. Am Ende des Sommers 2020 werden es 47 Opern und insgesamt 74 Auftritte bei den Salzburger Festspielen gewesen sein.

Land und Festspiele ehren Maestro

Mit der Festspielnadel mit Rubin reiht sich Franz Welser-Möst in eine Reihe bekannter Auszeichnungsträger. Auch Künstler wie Jürgen Flimm, Riccardo Muti, Mariss Jansons, Anne-Sophie Mutter und Daniel Barenboim wurden damit geehrt. Das Ehrenzeichen des Landes Salzburg ergänzt den Auszeichnungsreigen am 60. Geburtstag des Maestros.

Fünf Fragen an Maestro Franz Welser-Möst

Das Landes-Medienzentrum hat Maestro Franz Welser-Möst zur aktuellen Covid-19-Situation und zu den Salzburger Festspielen befragt.

LMZ: Wie haben Sie als Künstler den Covid-19-Lock-Down erlebt? Und hat sich dadurch etwas in ihrer Sichtweise auf das Leben verändert?

Welser-Möst: Ich fühle mich durch den Lockdown in meiner jahrelangen Ansicht, dass unser Betrieb sich auch immer wieder Zeit nehmen muss, bestätigt. Seit 25 Jahren dirigiere ich 12 Wochen im Jahr nicht und das hat mir immer sehr gut getan.

LMZ: Seit 35 Jahren geben sie bei sehr erfolgreichen Konzert- und Opernproduktionen auch in Salzburg Takt und Tempo vor. Was verbinden Sie mit den Salzburger Festspielen?

Welser-Möst: Höchste Kreativität. Hier kann in der Ruhe vor Beginn der Festspiele etwas in unvergleichbarer Intensität erarbeitet werden. Hier wird Oper tatsächlich noch zum Gesamtkunstwerk, was woanders kaum mehr zu erreichen ist. Und mit dem besten Opernorchester der Welt, den Wiener Philharmonikern, im Graben ist allerhöchstes Niveau garantiert.

LMZ: Mit dem Cleveland Orchestra begeistern sie vor allem junges Publikum für klassische Musik. Haben Sie dafür ein Rezept?

Welser-Möst: Die jungen Leute ernst nehmen, sie fordern und in ihrer Art und Weise mit ihnen zu kommunizieren.

LMZ: Sie haben kurz vor ihrem 60 Geburtstag ihr autographische Buch „Als ich die Stille fand“ herausgebracht. Wo und wie finden Sie persönlich ihre Stille?

Welser-Möst: Bei mir zu Hause am Attersee und in den Bergen.

LMZ: Was ist das wichtigste Ziel in nächster Zeit, das Sie vor Augen haben?

Welser-Möst: Der Wiederbeginn in Cleveland, meiner musikalischen Heimat der letzten 18 Jahre. Die Salzburger Festspiele sind da ein Vorbild.


Quelle: Land Salzburg



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