Zwei Ungarn nach 126 Einbrüchen in Haft

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Festnahme - Symbolbild
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24 Mai 16:13 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Im September 2018 konnte die Polizei Salzburg zum damaligen Zeitpunkt 67 Wohnungseinbrüche mit einem Gesamtschaden von rund 180.000 Euro klären. Die damals Verdächtigen, zwei mittlerweile 42-jährige Männer aus Ungarn, konnten aufgrund von Spuren dieser Taten überführt werden. Trotz Anordnung der Staatsanwaltschaft Salzburg konnten sie nicht festgenommen werden, weil sie sich seit damals vermutlich in Ungarn aufhielten. Nach monatelanger Ermittlungsarbeit gemeinsam mit ungarischen Behörden konnten die beiden Beschuldigten observiert und einvernommen werden. Die zwei Männer haben alle ihnen zur Last gelegten 126 Einbrüche (mittlerweile 74 davon in Salzburg, der Rest in Ungarn) gestanden. Die Schadenssumme der 74 Einbrüche beläuft sich auf etwa 270.000 Euro, der Gesamtschaden aller 126 Einbrüche auf rund 400.000 Euro. Beide Täter befinden sich in Ungarn in Haft.


Seit Ende 2016 führten Polizisten des Kriminalreferates beim Stadtpolizeikommando Salzburg Ermittlungen zu Einbruchsdelikten, meist sogenannten Tageswohnungseinbrüchen, bei welchen durch unbekannte Täter die Schlösser der Wohnungstüren aufgebrochen wurden. Eine Intensivierung der Ermittlungen zu den bekannten Fakten ergab, dass die Täter unter anderem Schuhe stahlen, um diese in weiterer Folge bei neuerlichen Einbrüchen zu verwenden.

Im Juni 2017 kam es zu einem DNA-Treffer, welcher zu einem 40-jährgigen ungarischen Staatsbürger führte. Daraufhin erfolgten spezifische Ermittlungen zu dieser Person. Aufgrund ausgezeichneter polizeilicher Auslandskontakte konnten Ermittlungen im Umfeld des Tatverdächtigen in Ungarn und Deutschland geführt werden. Dabei wurde bekannt, dass der mittlerweile konkret Beschuldigte einschlägig wegen diverser Eigentumsdelikte bereits im europäischen Ausland erfasst wurde.

Auf Basis der monatelangen Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Salzburg konnten sämtliche zur Verfügung stehenden kriminalpolizeilichen Ermittlungsmaßnahmen ausgeschöpft und wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. Die Ermittlungen und Überprüfung zu etwaigen Aufenthaltsorten im Bundesland Salzburg ergaben, dass der Beschuldigte und dessen Mittäter stets zu den Tatzeiten in Salzburg aufhältig waren. Zum bereits bekannten Beschuldigten konnte so ein weiterer 40-jähriger tatverdächtiger Ungar festgestellt werden. Beide hielten sich stets gemeinsam in Salzburg auf. Eine Gegenüberstellung der Nächtigungen in Salzburg Stadt mit den in Salzburg stattgefundenen Wohnungseinbrüchen ergab eine exakte Übereinstimmung.
Dazu kommt, dass Zeugen übereinstimmend angaben, dass die beiden Ungarn immer nur zur Mittagszeit unterwegs waren und am späten Nachmittag wieder zurück in ihre Unterkunft kamen. Dies bestätigte sich ebenso durch die Ermittlungsergebnisse.

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass die beiden Beschuldigten in regelmäßigen Abständen (alle vier bis sechs Wochen) nach Salzburg reisten, um hier im bewussten und gewollten Zusammenwirken, unter arbeitsteiligen Vorgehen, Wohnungseinbrüche zu begehen.
Aufgrund der Übereinstimmungen von Tatortspuren, DNA Auswertungen, Zeugenaussagen und sonstigen Ermittlungsergebnissen konnte schlussendlich ein Zusammenhang mit 67 Wohnungseinbrüchen hergestellt werden. Diese begingen die beiden Beschuldigten im Tatzeitraum vom 22. November 2016 bis zum 8. Februar 2018 im Stadtgebiet von Salzburg. Dies entspricht beinahe 100% aller derartigen Straftaten in diesem Zeitraum.
Zuletzt reisten die beiden Beschuldigten am 9. Februar 2018 aus Österreich aus. Seitdem erfolgte keine Einreise mehr.


Quelle: LPD Salzburg



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