Zum zehnten Mal Aktion ,,Bleib sauber,, gegen Müll am Straßenrand

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Tirol

22 Okt 14:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

50 Prozent des aus dem Fenster geworfenen Abfalls sind Wertstoffe

Die Aktion „Bleib sauber“ des Landes Tirol gegen die illegale Müllablagerung am Straßenrand wird heuer zum zehnten Mal durchgeführt. Im ganzen Land weisen Transparente wieder darauf hin, dass Straßen kein Müllplatz sind.

„Seit dem Start der Aktion hat sich die Müllmenge, die achtlos aus dem Autofenster geworfen oder illegal am Straßenrand entsorgt wird, um rund ein Fünftel verringert“, verweist LHStv Josef Geisler auf die positiven Effekte der jahrelangen Bewusstseinsbildung. Doch noch immer landen jährlich rund 1.000 Tonnen Müll im Straßenbegleitgrün des Landesstraßennetzes. Das kostet: 1,2 Millionen Euro an Steuergeldern muss das Land Tirol jährlich für die händische Beseitigung und Entsorgung aufwenden. „Wer Müll beim Autofenster hinauswirft, schadet der Umwelt, beeinträchtigt das Landschaftsbild und versursacht erhebliche Kosten für die Allgemeinheit. Deshalb werden wir die Aktion ‚Bleib sauber‘ auch in den nächsten Jahren weiterführen“, so Geisler.

Im Auftrag der ATM – Abfallwirtschaft Tirol Mitte wurde der illegal abgelagerte Müll von der Universität Innsbruck erstmals sortiert und die Zusammensetzung analysiert. Neben den Klassikern wie Dosen, Plastikflaschen, Verpackungen und Glas fanden sich auch Textilien, Spritzen, Hygieneartikel und vieles mehr. „Rund die Hälfte der Abfälle sind Wertstoffe. Bezogen auf das Volumen haben Kunststoffverpackungen mit 25 Prozent den größten Anteil am Abfall“, fasst Projektleiter Michael Meirer die zentralen Ergebnisse zusammen.

Sparen durch korrekte Entsorgung

Vom Ergebnis der Sortieranalyse nicht überrascht und damit bestärkt, weiter in die Bewusstseinsbildung zu investieren, ist Umwelt- und Abfallberater Alexander Würtenberger von der ATM: „Kunststoffverpackungen, Glasflaschen oder Metalldosen sind Wertstoffe. Diese bringen – werden sie ordnungsgemäß getrennt und entsorgt – Erlöse. Das wiederum vermindert die Müllgebühren. Außerdem sind es wichtige Rohstoffe, die unsere heimische Industrie dringend benötigt.“

Die Sortieranalyse der Uni Innsbruck hat aber auch Positives zu Tage gebracht: Es werden kaum mehr Problemstoffe und Elektroaltgeräte illegal abgelagert. „Hier machen sich die kostenlosen Entsorgungsmöglichkeiten in den Recyclinghöfen und die Rücknahmesysteme für Kühlschrank und Co bemerkbar“, resümiert Würtenberger.

Für die Mitarbeiter der Straßenmeistereien ist das Einsammeln des Mülls nicht nur ein großer Aufwand, sondern auch mit erheblichen Gefahren verbunden. Abgesehen von der Gefährdung durch den Verkehr besteht beim Einsammeln des Mülls auch ein erhebliches Verletzungs- und Infektionsrisiko durch scharfe Gegenstände oder auch Spritzen.


Quelle: Land Tirol



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