Zu teuer: Offenes Kreativzentrum Rauchmühle kommt nicht

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Aus für geplantes Kreativzentrum:
Foto: Stadt Salzburg / K. Schupfer
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Wird von der Stadt nicht mehr weiterverfolgt:
Foto: Stadt Salzburg / K. Schupfer
21 Mai 18:58 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bgm. Preuner: Kostensteigerung auf bis zu 21 Millionen Euro völlig inakzeptabel

Das „Offene Kreativzentrum Rauchmühle“ war als Leuchtturmprojekt der Stadt für kreative Startups und die freie Kulturszene gedacht, auch der Bachchor sollte dort Proberäume erhalten. Bürgermeister Harry Preuner (ÖVP): „Die nun bekannt gewordene, erneute Kostensteigerung auf bis zu 21 Millionen Euro ist für mich als Finanzreferent völlig inakzeptabel. Das ist viel zu teuer! Deshalb haben wir die Notbremse gezogen. Das Offene Kreativzentrum kommt in dieser Form nicht.“

Ein erster Grundsatzbeschluss vom 14. Dezember 2017 hatte Gesamtkosten von 11,998.000 Euro vorgesehen. Dem weiteren Beschluss vom 11. April 2018 ging eine von der Stadt Salzburg Immobilien Gesellschaft SIG angestellte Kostenschätzung in Höhe von 14,696.765 Euro (inkl. Grundankauf) voraus. Die nun bekannt gewordene weitere Schätzung weist eine erneute, sehr markante Kostensteigerung um knapp 4,5 Millionen Euro auf 19,171.000 Euro (inkl. Schwankungsbreite: rund 21 Millionen Euro!) auf.

Bürgermeister Harry Preuner hat als Budgetreferent daher unverzüglich Bürgermeister-Stv. Bernhard Auinger (SPÖ) und Stadträtin Martina Berthold (GRÜNE) – als Vertreter*innen jener Parteien, die 2018 den Beschluss für Ankauf und Umbau der Rauchmühle mitgetragen haben – informiert und mit ihnen die nötigen Schritte erörtert.

• Festgehalten wurde, dass diese Kostensteigerung für die Stadt Salzburg nicht akzeptabel ist und sie daher das Projekt „Offenes Kreativzentrum Rauchmühle“ nicht mehr weiter verfolgt.

• Bürgermeister Preuner hat sich auch mit dem Vertreter des Projektbetreibers PRISMA, Bernhard Ölz, abgesprochen. Dieser zeigte Verständnis. Und legte zugleich die Absicht dar, das Projekt eigenständig in Richtung Startups und Kreativwirtschaft weiter zu entwickeln.

• Bürgermeister Preuner als Finanzreferent hat sich zudem mit Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger als Kultur- und Schulreferent darauf verständigt, dass ein Teil der durch die Beendigung des Projektes Rauchmühle frei werdenden Budgetmittel für die freie Kultur- und Tanzszene bzw. für das städtische Bildungsbauprogramm verwendet wird.

• Das Land Salzburg wurde über den Schritt der Stadt Salzburg ebenfalls umgehend informiert. An der Suche nach einer Lösung für den Bachchor wird sich die Stadt weiterhin beteiligen.

• Bisher sind der Stadt Salzburg Kosten von 115.000 Euro entstanden. Einige Abrechnungen (431.000 Euro) sind noch offen. Es werden Gespräche mit PRISMA geführt, welche Planungen übernommen werden können.

Die Dimension der Gesamtkosten verdeutlicht abschließend ein Vergleich: Mit über 20 Millionen Euro würden die für die Rauchmühle erforderlichen Mittel fast der Hälfte derjenigen Kosten entsprechen, die seitens der Stadt für die Umsetzung des verkehrspolitisch so wichtigen Projektes Lokalbahnverlängerung nötig sind.


www.stadt-salzburg.at


Quelle: Stadt Salzburg



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