Zivilcourage gegen Gewalt
Lichtermarsch in Tamsweg
(LK) „Die besten Gewaltschutzmaßnahmen hängen von einer aufmerksamen Gesellschaft ab, die auch Zivilcourage beweist.“ Mit diesem Appell startete gestern, Dienstag, Abend der Lichtermarsch gegen Gewalt im Lungau in Tamsweg.
„Es gibt Formen von Gewalt, die im Verborgenen passieren. Mit dem Lichtermarsch machen wir darauf aufmerksam und zeigen, dass wir diese nicht tolerieren. Wir schauen nicht weg, sondern setzen uns dafür ein, dass die Opfer Hilfe und Unterstützung bekommen. Ziel ist es, dass in Beziehungen keine Gewalt mehr ausgeübt wird und dass Dominanzhierarchien der Vergangenheit angehören“, so Landesrätin Andrea Klambauer beim Lichtermarsch, der erst zur Kirche St. Leonhard ob Tamsweg, danach zurück durch den Ort und bis zum Endpunkt, dem Kulturzentrum, führte. „Als Landesrätin für Frauen ist mir der Opferschutz ein sehr großes Anliegen, und wir werden im nächsten Jahr weitere Schritte in diesem Bereich setzen.“
Dreifaches Schutznetz
Initiiert wurde die Aktion vom Lungauer Frauen Netzwerk, der Lungauer Kulturvereinigung, vom Frauentreff, der Plattform LungauerInnen für Menschen, den Katholischen Frauen, der Katholischen Jugendbewegung, der Pfarre Tamsweg und dem Lungauer Bildungsverbund. Der Lichtermarsch ermutigt Frauen, die von Gewalt bedroht sind, sich ihrem Umfeld anzuvertrauen und Hilfe zu holen. Im Land Salzburg gibt es ein dreifaches Schutznetz: Beratungsangebote in allen Regionen wie zum Beispiel das Lungauer Frauennetzwerk, das Gewaltschutzzentrum und der Frauennotruf sowie drei Frauenhäuser.
Quelle: Land Salzburg