Zertifikat für 14 Alltagsbegleiterinnen in Seniorenwohnhäusern
Foto: Diakoniewerk
Hagenauer: Interne Weiterbildung verbessert Qualität und schafft Perspektiven
In den modernen städtischen Seniorenwohnhäusern leben viele Bewohner*innen in WG-ähnlichen Hausgemeinschaften. Größtmögliche Selbstbestimmung für einen individuellen Alltag, bestmögliche Betreuung und ein harmonisches Zusammenleben der Senior*innen sind hier erklärte Ziele. Für deren Umsetzung gibt es in jeder Hausgemeinschaft Alltagsbegleiter*innen: vertraute Menschen, die während des Tages anwesend sind, die sich um das Wohlbefinden der Einzelnen kümmern, die die Bewohner*innen wie Mitglieder einer Familie kennen und fördern.
Für diese sensible Arbeit benötigen die Alltagsbegleiter*innen viel Gespür, Erfahrung und das nötige Wissen, um im Alltag, aber auch in besonders fordernden Situationen, richtig zu handeln. Wie in anderen Bereichen auch bieten die Seniorenwohnhäuser der Stadt ihren Mitarbeiter*innen dazu die Möglichkeit zur Weiterbildung in der Dienstzeit. 14 schon jetzt im Bereich der Seniorenhilfe tätige Mitarbeiter*innen der städtischen Häuser Liefering, Itzling, Nonntal und Hellbrunn absolvierten seit September den Kurs „Heimhilfe - Unterstützung bei der Basisversorgung“ der Diakonie. Die Ausbildung umfasste 100 Stunden Theorie sowie 40 Stunden Praxis. Am 7. Februar erhielten sie ihr Zertifikat und sind damit ausgebildete Alltagsbegleiter*innen.
„Ich freue mich über das gezeigte Engagement und gratuliere allen Absolvent*innen sehr herzlich zu ihrem Kursabschluss!“, freut sich Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer, zuständig für Soziales und Personal: „Die städtischen Seniorenwohnhäuser bieten sehr attraktive Arbeitsplätze. Dennoch suchen auch wir stets neue Mitarbeiter*innen – junge Menschen ebenso wie solche mit großer Lebenserfahrung. Da ist es wichtig, auch intern attraktive Angebote zu setzen. Weiterbildung im Rahmen der Dienstzeit mit Übernahme der Ausbildungskosten ist für uns als Dienstgeber ein längst bewährter, sinnvoller Weg, der zugleich den Mitarbeiter*innen mehr Möglichkeiten und Sicherheit im Arbeitsalltag gibt und neue, attraktive Perspektiven eröffnet. Weiterbildung zahlt sich aus!“, ist Ressortchefin Hagenauer überzeugt.
Die Ausbildung zu Alltagsbegleiter*innen in einer Hausgemeinschaft umfasst sehr unterschiedliche Unterrichtsschwerpunkte: Da geht es ums Kochen und Hilfe beim Essen und Trinken, um das Wissen über Allergene, um Unterstützung und Förderung der Bewegungsfähigkeit, um Hilfe beim An- und Ausziehen und Assistenz bei der Auswahl der Kleidung. Ganz wesentlich ist das Erkennen und Weiterleiten von wichtigen Beobachtungen an die Pflege – denn die Alltagsbegleiter*innen übernehmen die tragende Rolle in der Hausgemeinschaft, sind jedoch Teil eines großen Teams aus Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft.
Sechs Kolleginnen, die als Seniorenhelferinnen in den städtischen Häusern begonnen haben und inzwischen die Ausbildung zur Alltagsbegleiterin machten, wollen noch weiter. Sie werden sich zur Pflegeassistenz - Schwerpunkt Altenarbeit weiterbilden lassen. Und auch da steht die Stadt wieder voll dahinter.
Quelle: Stadt Salzburg