Zentrale Elternberatungsstelle soll geschlossen werden.
Hagenauer legt Veto ein
Sozial-Stadträtin Hagenauer protestiert heute Dienstag, 10. Dezember, gegen die offensichtlichen Pläne des Landes, die Elternberatungs-Stelle in der Altstadt zu schließen. „Das Land Salzburg greift wieder einmal in einer Nacht- und Nebelaktion die soziale Infrastruktur in der Stadt an“, so Hagenauer. So wird aus einem Netzwerk von funktionierenden Beratungs-Stellen ein löchriges Netz. Aus Sicht der Stadt ist es unbedingt notwendig, dass das niederschwellige und notwendige Beratungs-Angebot bestehen bleibt. Gerade vor den Weihnachtsfeier-Tagen ist die geplante Schließung wie ein Schlag ins Gesicht der hilfesuchenden Eltern in dieser Stadt, ergänzt Hagenauer ein wenig aufgebracht.
Seit Oktober 1959 wurden in dieser Einrichtung viele Eltern beraten und ihnen bei der Problemlösung in ihren Familien auf kurzem Wege geholfen. Hagenauer wird der beabsichtigen Auflassung nicht zustimmen: Die Stadt hat auf Grund der rechtlichen Situation ein „Vetorecht“, von dem die engagierte Sozial-Stadträtin jedenfalls Gebrauch machen wird. „Die Stadt finanziert die Elternberatungsstelle, und nach meiner Meinung heißt es ganz einfach: Wer zahlt, schafft an, und daher werden wir diese gut funktionierende Beratungs-Einrichtung nicht den Kahlschlag-Plänen des Landes opfern“, so Hagenauer.
Rechtlicher Hintergrund:
Geregelt sind die Elternberatungs-Stellen im Salzburger Kinder- und Jugendhilfegesetz.
Im Abschnitt 7 heißt es dazu:
Kostentragung und Kostenersatz;
§ 48
(1) Soweit im Folgenden nicht Anderes bestimmt ist, tragen das Land und die Gemeinden den Aufwand, der sich aus der Besorgung ihrer Aufgaben nach diesem Gesetz ergibt.
(2) Die Kosten für bereitgestellte Soziale Dienste trägt das Land mit folgenden Ausnahmen:
1. Die Kosten für Mutter- und Elternberatungsstellen in der Stadt Salzburg sind von dieser zu tragen.
Einen guten Überblick über die Elternberatungs-Arbeit des Landes finden sie hier: https://www.salzburg.gv.at/soziales_/Seiten/elternberatung-sbg.aspx
Quelle: Stadt Salzburg