Wir trauern um Herwig Zens

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Wir trauern um Herwig Zens
Foto: kleine galerie
25 Sep 11:28 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Mit Herwig Zens hat die österreichische Kunstszene einen seiner bedeutendsten Vertret*erinnen verloren.

Herwig Zens galt als einer der ganz großen bildenden Künst*lerinnen unserer Zeit. Sein Werk umfasste Malerei und Grafik – in großen Zyklen, wie etwa dem „Basler Totentanz“, setzte er sich häufig mit der künstlerischen Darstellung von Tod auseinander. Gleichzeitig war Herwig Zens auch jemand, für den Bildung und Wissensvermittlung essentiell waren. Neben seiner Tätigkeit als Künstler war er begeisterter Lehrender an Wiener Gymnasien sowie der Akademie der bildenden Künste in Wien. „Mit Herwig Zens geht ein großer Künstler von uns, der sowohl mit seinen künstlerischen Werken, als auch mit seinem Wirken als Unterrichtender viele Menschen bewegt und berührt hat. Ich wünsche seinen Angehörigen viel Kraft und Stärke in dieser schweren Zeit“, zeigt sich Herbert Schweiger, Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen, tief betroffen.

Mit der kleinen galerie der Wiener Volkshochschulen war der Künstler seit vier Jahrzehnten eng verbunden. Seine vielseitigen und eindringlichen Werke wurden hier in regelmäßigen Ausstellungen präsentiert und spannende Kooperationen prägten die Zeit der Zusammenarbeit. Das letzte Projekt, das Herwig Zens in Zusammenarbeit mit der kleinen galerie verwirklichen konnte, war die Fertigstellung der „Rathaus Edition“. Die kleine galerie durfte das Projekt koordinieren und gemeinsam mit dem Künstler sowie ihrem langjährigen Unterstützer Ernst Woller, Erster Präsident des Wiener Landtags, präsentieren.

Zum Künstler

Herwig Zens wurde 1943 in Himberg bei Wien geboren und begann 1961 das Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Schon ein Jahr später besuchte er die „Schule des Sehens“ von Oskar Kokoschka in Salzburg. Nach einer ersten Reise nach Spanien, wo er sich mit den „Pinturas Negras“ von Francisco de Goya auseinandersetzte, schloss er 1966 die Lehramtsprüfung für Bildnerische Erziehung, Geschichte und Werkerziehung ab.

Das Diplom der Malerei bei Professor Franz Elsner folgte 1967. Neben seiner Lehrtätigkeit an verschiedenen Wiener Gymnasien startete Zens 1984 die Aktion „GOYA-PROJEKTIONEN“, die ihren Abschluss 1993 im Museum moderner Kunst in Bilbao fand. 1987 übernahm er eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien (bis 2006).

Die kleine galerie und die Wiener Volkshochschulen bedauern den Tod dieses großartigen Künstlers sehr. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen und insbesondere seiner Witwe, Gerda Zens.



Quelle: Stadt Wien



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