Wien - Bürgermeister Ludwig bei größter Hochwasser-Übung der Geschichte

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Wien

30 Nov 21:04 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wien, Niederösterreich und Oberösterreich proben heute den Fall einer Hochwasser-Katastrophe im Donau-Raum. Es handelt sich dabei um die größte grenzübergreifende Hochwasser-Übung in der Geschichte Österreichs. Die Länder gehen in dem Szenario von Überflutungen aus, die verheerender sind als das Hochwasser des Jahres 2013. In allen drei teilnehmenden Bundesländern werden hunderte Szenarien durchgespielt, vom Errichten von Dämmen über Chemieexplosionen bis hin zu Zugunglücken. Die Vorbereitungen für die Übung haben länger als ein Jahr gedauert, insgesamt sind mehr als 1.000 Personen beteiligt. Von den Wiener Einsatzorganisationen sind die Berufsrettung, die Berufsfeuerwehr sowie die Magistratsabteilung 45 (Wiener Gewässer) vertreten. Auch VertreterInnen von Polizei, Rettungsorganisationen, Bundesheer, ÖBB, Kraftwerks- und Dammbetreibern sowie Verkehrs-, Energie- und Telekommunikationsunternehmen nehmen an der Übung teil.

Bürgermeister Ludwig: „Beim Hochwasserschutz Solidarität üben und Kräfte bündeln“

Ein Teil der Übung findet im niederösterreichischen Korneuburg statt. Dort sind heute die Katastrophenschutzbehörden der Bundesländer zusammengetroffen. Bürgermeister Michael Ludwig und Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner machten sich am Vormittag ein Bild von der Übung und gaben im Anschluss eine Pressekonferenz.

„Wien war über viele Jahrhunderte sehr stark vom Hochwasser betroffen. Mit dem Bau der Donauinsel haben wir für die Stadt Sicherheit geschaffen, und erreicht, dass Wien sogar vor einem 10.000-jährigen Hochwasser geschützt ist“, sagte Ludwig. Wien sei also nicht unmittelbar gefährdet, wichtig sei es aber, über die Bundesländergrenzen hinweg „Solidarität zu üben und im gemeinsamen Einsatz unsere Kräfte bündeln“, betonte Ludwig. Der Bau der Donauinsel sei laut Ludwig ein wichtiger politischer Schritt gewesen, der „gegen heftigste Widerstände durchgesetzt wurde“. Heute könne man sich nicht mehr vorstellen, dass die Stadt Wien ohne Donauinsel auskommt, sagte der Bürgermeister.

Als Beispiel für gelungene Bundesländer-übergreifende Hochwasserschutz-Maßnahmen nannte Ludwig das Wasserschutzlabor DREAM im 20. Bezirk: „Wien und Niederösterreich haben das Labor mit Unterstützung der EU errichtet. Es ist deshalb so wichtig, weil es sich intensiv mit den Ursachen für Hochwässer auseinandersetzt und Wege findet, um Katastrophen frühzeitig zu verhindern.“ Ludwig bedankte sich bei allen, die bei der Vorbereitung für die Übung mitgewirkt haben. Durch regelmäßiges Proben solcher Situationen könnten Wien, Niederösterreich und Oberösterreich sicher sein, dass im Notfall richtig reagiert werde, denn „Übung macht den Meister“, schloss Ludwig.

Mikl-Leitner: „Katastrophen kennen keine Grenzen“

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte die Bedeutung einer grenzüberschreitenden Übung für die drei Bundesländer: „Mir ist es ein wichtiges Anliegen, bei einer Katastrophe zusammen zu arbeiten, denn Katastrophen kennen keine Grenzen. Ich bedanke mich bei Landeshauptmann Michael Ludwig für die gute Zusammenarbeit.“, so Mikl-Leitner. „Wir alle haben in den vergangenen Jahrzehnten Hochwasser erlebt. Heute simulieren wir ein Szenario, das schlimmer ausfällt als das Hochwasser aus dem Jahr 2013. In solchen Fällen ist jeder gefordert, wer helfen und unterstützen kann. Die Übung soll Garant dafür sein, dass sich die Beteiligten noch besser kennen lernen und im Katastrophenfall auch bestmöglich agieren“, betonte Mikl-Leitner.

Im Anschluss an die Pressekonferenz besuchte Ludwig die Zentrale der für Hochwasserschutz in Wien zuständigen Magistratsabteilung 45 (Wiener Gewässer) am Brigittenauer Sporn im 20. Bezirk. Demnächst erscheint auf www.wien.gv.at/video ein Video, das Ludwigs Besuche bei der Übung in Korneuburg und in der MA45-Zentrale zeigt sowie Erklärungen über den Hochwasserschutz von Experten der MA 45 enthält.

Teilnehmende

In Wien ist sowohl die Gesamteinsatzleitung und auch das Krisenmanagement in der Magistratsdirektion für Organisation und Sicherheit, Gruppe Krisenmanagement und Sicherheit im Einsatz. Vor allem der für Wien wichtige Einsatzstab in der MD-OS Gruppe KS setzte sich aus Vertretern der MD-OS KS, der Wiener Berufsfeuerwehr, der Berufsrettung Wien, der LPD Wien – Wasserpolizei, der MA 45 – Wiener Gewässer, dem Militärkommando Wien, den Wiener Linien sowie der ÖBB zusammen. Die Gesamtübungsleitung mit den Übungsleitern der Länder, Ministerien Einsatzorganisationen und beteiligten Unternehmen befindet sich an einer anderen Örtlichkeit beim Wiener Rathaus, um den tatsächlichen Einsatz wirksam zu simulieren.



Quelle: Stadt Wien



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