Weltumsegler trainieren im Olympiazentrum Kärnten

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Foto: LPD Kärnten/Bauer
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08 Jän 07:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser präsentierte Kooperation des Landes und Olympiazentrum Kärntens mit „The Austrian Ocean Race Project“ (TAORP) - Umwelt-Nachhaltigkeitsprogramm „Sailing for a Better World“ soll zur Rettung der Meere wachrütteln und motivieren

Klagenfurt (LPD). „Erstmals in der Geschichte des bekanntesten und härtesten Offshore Segelrennens der Welt, dem legendären „Ocean Race“, es findet seit 1973 alle drei Jahre statt und die Teilnehmer segeln dabei um die ganze Welt, will im Jahr 2021/2022 ein österreichisches Team, das Austrian Ocean Race Projekt (TAORP) mit Projektinitiator und Leiter Julian Kircher aus Klagenfurt an den Start gehen.


Heute, Montag, erfolgte im Rahmen einer Pressekonferenz im Olympiazentrum Kärnten der offizielle Startschuss für die Zusammenarbeit des Landes Kärnten und des Olympiazentrums Kärnten mit TAORP unter der Patronanz von Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser als Schirmherr des Projektes. Bei der Kooperation mit dem Olympiazentrum Kärnten geht es einerseits um die Unterstützung der Segelcrew - ihr gehören derzeit neben Julian Kircher, Konstantin und Oliver Kobale, (alle Union Yachtclub Wörthersee) auch Raphael Hussl, Gerwin Jansen Linda Fahrni, Anna Luschan und Maja Siegenthaler an – in den Bereichen Sportmedizin, Sportwissenschaft, Ernährungswissenschaft und Sportpsychologie. Andererseits engagiert sich das TAORP-Team ehrenamtlich für die Umwelt mit dem Programm „Sailing for a Better World“. Es handelt sich dabei um das von Ocean Race entwickelte Nachhaltigkeits- und Lernprojekt „Champions for the Sea“, ein Lernprogramm zur Rettung der Ozeane und gegen die Plastikverschmutzung der Weltmeere, das weltweit in Schulen verwendet wird.

Für den Landeshauptmann ist das Sportprojekt faszinierend und herausfordernd und hat eine Kärntner Schlagseite. „45.000 Seemeilen zu bewältigen verdient Respekt. Ihr seid für mich bereits jetzt kleine Heroes“, so Kaiser. Neben der sportlichen Herausforderung ist für alle Crewmitglieder auch die körperliche und psychische Herausforderung enorm. „Mit der Infrastruktur des Olympiazentrums bzw. deren Mitarbeitern unterstützen wir dieses ehrgeizige Segelsportprojekt sehr gerne“, betonte der Sportreferent.

Hervorgehoben von ihm wurde auch der Nachhaltigkeitsauftrag des Projektes. „Mit dem Sport geht auch die Nachhaltigkeit einher. Es macht stolz wie ihr die Umwelt schützt. Ihr sorgt mit eurem Engagement für eine bessere Welt und plastikfreie Meere“, sagte Kaiser.

Landessportdirektor Arno Arthofer sprach von einem herausragenden Sportprojekt. „Ich war von Beginn an begeistert mit welcher Leidenschaft, Engagement und Mut die Projektverantwortlichen an die Arbeit gegangen sind“, strich der Landessportdirektor hervor.

Die ärztliche Leiterin des Olympiazentrums, Christiane Loinig, sprach von neuen und großen Herausforderungen für das gesamte Olympiazentrum-Team. „Wir entwickeln im gesamten Bereich der Medizin, bei den Sport- und Ernährungswissenschaften (Kevin Haselsberger, Barbara Pirker-Prasching) und im Bereich der Sportpsychologie (Thomas Brandauer) eigene Strategien für das Rennen“, teilte sie mit.

Seitens der Crew-Mitglieder informierten Julian Kircher (TAORP Initiator) und Gerwin Jansen (Head Sailing Team TAORP) über das Rennen. Sie berichteten, dass man im Auswahlverfahren der VO65er-Flotte sich gegen 25 Teams durchgesetzt habe und gegen sieben weitere Schiffen um den Sieg kämpfe. „Das Rennen ist mit der Champions League im Fußball vergleichbar und für das ganze zehnköpfige Team eine enorme Herausforderung“, so Kircher und Jansen. Um das Vorhaben realisieren zu können, sind rund 40 Personen dafür im Einsatz. Eine ihrer Hauptaufgaben ist es derzeit, noch Sponsoren zu gewinnen. „Das notwendige Gesamtbudget beträgt 12 Millionen Euro“, so Kircher.

Univ. Prof. Alexander Onysko, vom Institut für Anglistik und Amerikanistik der Alpen Adria Universität Klagenfurt, berichtete, dass seitens des Institutes die Unterrichts- bzw. Lehrmaterialien für das Umwelt-Nachhaltigkeitsprogramm derzeit übersetzt werden. „Wir sind der landpositionierte Teil des Projektes. Ab Herbst 2020 werden auch TAORP-Teammitglieder an Schulen das Umweltprogramm den Schülern näherbringen“, teilte er mit.

I N F O: Das Ocean Race geht über 45.000 Seemeilen, sechs Kontinente und vier Ozeane. Es gilt im Segelsport als das längste professionelle Sportereignis der Welt und als die härteste Teamherausforderung des Segelsports. Es zählt mit den Olympischen Spielen und dem America's Cup zu den drei größten Segelsport-Events. Die VO65 Yacht ist 22 Meter lang, 5,6 Meter breit, wiegt 12.500 Kilogramm und hat einen Tiefgang von 4,78 Meter. Ihre Masthöhe beträgt 30,30 Meter und sie verfügt über eine Segelfläche am Wind von 296 bis 451 Quadratmeter.


Quelle: Land Kärnten



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