Welttierschutztag: In Kärnten macht Tierschutz Schule

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Foto: Malteser Hund / Symbolbild
03 Okt 10:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Peter Kaiser und LHStv.in Beate Prettner wollen Tierschutz noch stärker in der Gesellschaft verankern - Projekt "Tierschutz macht Schule" wird in Kärnten ausgebaut

Klagenfurt (LPD). Am 4. Oktober, dem Namenstag von Franz von Assisi, wird der Welttierschutztag gefeiert. Nach Meinung von Assisi, dem tierliebenden Mönch, sei auch der kleinste Wurm ein Teil von Gottes Schöpfung und als solcher schützens- und achtenswert. Genau dieser Grundgedanke entspricht dem Ziel der Tierschützer - nicht nur am Welttierschutztag. "Tierschutz geht uns alle an - und je früher wir Kinder und Jugendliche dafür sensibilisieren, desto besser", sind Bildungsreferent LH Peter Kaiser und Gesundheits- und Tierschutzreferentin LHStv.in Beate Prettner überzeugt. "Oft werden Nutz- und Haustiere unter schlechten Bedingungen gehalten oder vernachlässigt. Oft werden sie ausgebeutet oder wie eine Ware behandelt", sagte heute, Mittwoch, Prettner. Umso notwendiger sei es, das Thema Tierschutz Kindern in Schulen und Kindergärten näherzubringen.

Prettner hat daher den Auftrag erteilt, das Projekt "Tierschutz macht Schule" in Kärntner Volksschulen auszubauen: In Kooperation mit dem Bildungsreferat werden nunmehr ab Herbst - und in der Folge das ganze Schuljahr 2019/20 - in Volksschulen Tierschutzworkshops angeboten. "Das Land Kärnten übernimmt die Kosten zu 100 Prozent", gab Prettner bekannt. Durchgeführt werden die Workshops vom Verein "Tierschutz macht Schule", wobei die speziell dafür ausgebildeten Referenten an der jeweiligen Schule - und nach Absprache mit den zuständigen Pädagogen - entsprechende Schulstunden gestalten.

Tierschutz-Unterrichtsmaterial wird übrigens schon seit dem Vorjahr zur Verfügung gestellt. Die Workshopinhalte zeigen den richtigen Umgang mit Tieren sowie die tiergerechten Haltungsformen. Geplant sind im heurigen Schuljahr folgende Schwerpunkte: Einerseits Hundeverhalten, Hundebedürfnisse, Bissprävention, andererseits Bedürfnisse von Nutztieren.

"Tierschutzunterricht und die Beschäftigung mit Tieren fördern die Empathiefähigkeit von Kindern. Die Entwicklung von Verständnis und Toleranz gegenüber Schwächeren wirkt zugleich als Gewaltprävention", sind Kaiser und Prettner vom "Doppeleffekt" des Projektes überzeugt. Tatsächlich ist es wissenschaftlich nachgewiesen, dass Kinder, die gemeinsam mit einem Tier aufwachsen, Fähigkeiten wie Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsgefühl schneller und besser entwickeln. "Aber auch der Konnex zu Umweltthemen bis hin zu einem bewussten Einkaufsverhalten kann über Tiere hergestellt werden", sagte Prettner. Es könne niemandem gleichgültig sein, wie die Tiere leben, bevor sie als Lebensmittel konsumiert werden. "Ziel muss es daher sein, Tierschutzbildung möglichst frühzeitig zu ermöglichen", betonten Kaiser und Prettner. Nur so könne man Tierleid präventiv und nachhaltig verhindern."




Quelle: Land Kärnten



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