Welteitag: 0 oder 1, sonst keins!

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Eier - Symbolbild
© MabelAmber, pixabay.com
12 Okt 14:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Stadt Wien fordert Kennzeichnungspflicht auch bei „versteckten“ Eiern

In Österreich werden pro Kopf rund 250 Eier jährlich, als Frühstücksei oder auch verarbeitet, zum Beispiel in Nudeln oder Mehlspeisen, verspeist. Diese Menge entspricht in etwa jener, die ein Huhn jährlich legt.Die seit 2004 verpflichtende genaue Kennzeichnung auf der Schale gibt Auskunft über Herkunft und Qualität der Eier. So können Konsumentinnen und Konsumenten nach ökologischen Kriterien einkaufen und sich mit dem Griff um Bio-Freilandei (erkennbar an der Kennzeichnung „0“) somit bewusst gegen Tierleid und zugunsten der Umwelt entscheiden.

Wien fordert Kennzeichnungspflicht für verarbeitete Eier

Was bei Schaleneiern bereits Standard ist, fordert die Stadt Wien auch nachdrücklich bei verarbeiteten Eiern: Die Herkunft von Schalen- und Flüssigeiern muss einwandfrei nachverfolgt werden können. Die Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung, Karin Büchl-Krammerstätter weiß: „Gerade bei Produkten, die Eier enthalten, kommen oft Käfigeier, auch aus Nicht-EU-Ländern ohne jegliche Standards zur Hühnerhaltung, zur Verarbeitung. Insgesamt landen in Österreich 240 Millionen Eier aus diesen Ländern auf unseren Tellern, über Fertigprodukte, Eipulver oder Flüssigei.“ Büchl-Krammerstätter weiter: „Dem gilt es einen Riegel vorzuschieben. Die Tiere leben tierunwürdig auf einer Fläche, die etwa einer A4 Seite entspricht, die Umweltbelastung durch die Futtermittelproduktion und den Betrieb der Käfigstallungen ist enorm zu hoch.“

Eine Null zu sein ist optimal! Zumindest wenn man ein Ei ist.

Das Ei aus Bio-Freilandhaltung erkennt man am Code 0. Diese Kennzeichnung bedeutet, dass das Ei aus biologischer, artgerechter Haltung stammt, das Huhn gentechnikfrei gefüttert wurde und keine vorbeugenden Medikamente sowie Farbstoffe oder Aminosäuren verfüttert wurden. Das konventionell produzierte Ei aus Freilandhaltung trägt den Code 1. Die Hennen können sich im Stall und im Auslauf frei bewegen. Die Fütterung erfolgt konventionell. Mit dem Griff zu Eiern aus Bio-Freilandhaltung oder zumindest konventioneller Freilandhaltung tragen wir aktiv zum Tierwohl, dem Umweltschutz und nicht zuletzt zum Erhalt unserer Gesundheit bei. Eier mit dem Code 2 stammen aus Bodenhaltung. Code 3 gibt Hinweis auf Käfighaltung. Auf diese Eier sollten wir aus Gesundheits- und Tierschutzgründen jedenfalls verzichten. Die Herkunftsbezeichnung AT besagt, dass das Ei aus Österreich stammt und somit sichergestellt ist, dass deutlich höhere Haltungskriterien erfüllt werden als die EU-Mindeststandards vorschreiben. So verzichten die österreichischen GeflügelhalterInnen freiwillig auf das Schnabelkürzen – einen für die Tiere äußerst schmerhaften und traumatischen Eingriff. Darüber hinaus achten sie darauf, keine gentechnisch veränderten Futtermittel einzusetzen.

Stadt Wien setzt auf 0 und 1

Seit Jahren bekennt sich die Stadt Wien zu einem Einsatz von Bio/Freilandeiern in Großküchen. ÖkoKauf Wien, das Programm zur umweltfreundlichen Beschaffung der Stadt Wien, hat in einem gemeinsamen Projekt mit der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) ihre Einkaufskriterien für Eier und Eiprodukte entwickelt. Sowohl der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) als auch das Kuratorium Wiener Pensionistenwohnhäuser (KWP) verwenden Bio-Eier oder zumindest Eier aus Freilandhaltung. Dabei wird in den Verträgen besonders auf die Einhaltung der strengen Hersteller- und Lieferantenkontrollen geachtet.

ÖkoKauf Wien hat eine kostenlose Broschüre zum Thema Eier, Haltung und Kennzeichnung veröffentlicht. Zu bestellen bei der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22, Tel: 01 4000-73420 oder per E-Mail an: [email protected]


Quelle: Stadt Wien



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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