Wandern wesentliche Säule des Tourismus in OÖ: Auch „Schadensfälle durch Weidevieh“ durch Versicherung künftig abgedeckt

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Landesrat Markus Achleitner
Foto: Land OÖ
06 Mär 04:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wirtschafts- und Tourismus Landesrat Markus Achleitner: „Ausweitung der bestehenden Versicherung für Wegehalter wurde heute fixiert – Zusatzkosten trägt Land OÖ“

„Wandern zählt zu den beliebtesten Urlaubsaktivitäten unserer Gäste. Daher ist es auch im größten Interesse von Oberösterreichs Tourismus, dass das Zusammenspiel zwischen Tourismuswirtschaft und Landwirtschaft weiterhin so gut funktioniert wie in der Vergangenheit“, unterstreicht Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner, im Hinblick auf die aktuelle Debatte rund um ein Gerichtsurteil aufgrund eines tödlichen Unglücksfalls auf einer Alm. „Daher habe ich seit vergangener Woche darüber verhandelt, dass in die bestehende Wegehalter-Haftpflichtversicherung, deren Kosten das Land OÖ über die Landes-Tourismusorganisation ‚Oberösterreich Tourismus‘ trägt, nun auch ‚Schadensfälle durch Weidevieh‘ explizit aufgenommen wird. Heute konnte ich das fixieren, damit besteht künftig eine Absicherung für alle Wegehalter von Wander-, Rad-, Erlebnis- und Reitwegen ebenso wie Einheimische und Gäste, die diese Naturräume nutzen.“

„Es existiert bereits seit 1997 eine Haftpflichtversicherung für alle derartigen Wege, die Kosten trägt das Land OÖ über die Landes-Tourismusorganisation ‚Oberösterreich Tourismus‘. Voraussetzung ist lediglich die Meldung der entsprechenden Wege durch den Wegehalter über die Gemeinde oder die örtliche Tourismusorganisation beim Oberösterreich Tourismus. Diese Versicherung wird dann schlagend, wenn ein allfälliger Schaden etwa durch eine landwirtschaftliche Haftpflichtversicherung nicht abgedeckt wird. Um die verständliche Verunsicherung durch die aktuelle Diskussion zu beenden, wurden auf meine Initiative nun auch „Schadensfälle durch Weidevieh“ explizit in dieser Versicherung verschriftlicht. Die Mehrkosten dafür trägt ebenfalls das Land OÖ“, betont Landesrat Achleitner.

„Aus Sicht der Gäste und damit der Tourismuswirtschaft ist entscheidend, dass der ungehinderte Zugang zur Natur, den Bergen und damit auch den Almen gewährleistet bleibt. Aus Sicht der Landwirtinnen und Landwirte ist es entscheidend, dass sie ihre Almweideflächen auch künftig bewirtschaften können und bei Unfällen zwischen Wanderern und Almweidevieh nicht durch finanzielle Haftungen unter Druck geraten“, unterstreicht Landesrat Achleitner die Bedeutung der erzielten Versicherungslösung für alle Beteiligten.

Denn das Wandern und die Naturräume haben für den oberösterreichischen Tourismus eine ganz zentrale Bedeutung: „Nach dem Erholungsurlaub (39%) ist der Wander-/und Bergsteig-Urlaub (37%) die zweitbeliebteste Sommerurlaubsart in Oberösterreich. „Wandern“ ist mit 66% der Nennungen die beliebteste Urlaubsaktivität im oberösterreichischen Sommertourismus, vor „Spazierengehen/bummeln“ (60%) und „Schwimmen/baden“ (57%)“, so Landesrat Achleitner. In Oberösterreich gibt es auch mehr als 1.700 gemeldete Wanderwege.

In der Landes-Tourismusstrategie 2022 sind deshalb die „Naturräume“ als einer von vier zu entwickelnden Meilensteinen definiert. Naturräume sind die Bühne des touristischen Erlebnisses. Damit möchte Oberösterreich die vermehrte Sehnsucht nach aktiven und passiven Erlebnissen in intakten Naturräumen bedienen. Sowohl aus Markt- als auch Angebotsperspektive ist es Ziel, unsere Naturräume in die touristische Produktentwicklung und Marktkommunikation zu integrieren. Und das ganzjährig.

„Für alle weiteren, über die finanzielle Absicherung hinausgehenden Fragen wird es in den kommenden Wochen einen Runden Tisch mit allen wesentlichen Beteiligten geben. Denn es ist uns gerade aus touristischer Sicht ein Anliegen, in Abstimmung mit der Landwirtschaft eine aus der Sicht aller Betroffenen problemlose Nutzung unserer Naturräume für Einheimische und Gäste sicherzustellen“, unterstreicht LR Achleitner.


Quelle: Land Oberösterreich



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