Wallner - ,,Zielgerichtete Anstrengungen für Bildung und Qualifizierung“

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Landeshauptmann Wallner
© Landespressestelle Vorarlberg
24 Feb 12:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesregierung hat für sechs bewährte Initiativen insgesamt rund 1,13 Millionen Euro freigegeben – rund 675 Menschen profitieren

Bregenz (VLK) –Die insgesamt positive Beschäftigungsentwicklung in Vorarlberg wird von Landesseite weiter durch zielgerichtete Anstrengungen in den Bereichen Bildung und Qualifizierung aktiv unterstützt. Zur Fortsetzung von sechs bewährten Initiativen hat die Landesregierung kürzlich Beiträge in Gesamthöhe von rund 1,13 Millionen Euro freigegeben, informieren Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler. „Im Fokus der Maßnahmen steht, neue Chancen und Perspektiven zu eröffnen“, begründen beide die Hauptintention hinter den entsprechenden Angeboten.

Bis zu 675 Personen werden von den Maßnahmen und Initiativen profitieren können, führt der Landesrat aus. „Persönliche Berufsaussichten können sich durch Qualifizierung deutlich verbessern. Deshalb setzt Vorarlberg auch genau da an“, so Tittler. Es gehe darum, Jugendlichen eine zukunftsorientierte Ausbildung und, damit verbunden, eine positive Berufszukunft zu ermöglichen. Gleichzeitig dürfe niemand ohne Beschäftigung zurückgelassen werden, verweist Tittler auf das unumstrittene politische Bekenntnis des Landes, an dem weiter festgehalten wird. Zusammen investieren AMS und Land Vorarlberg in Summe knapp 47 Millionen Euro, mit denen arbeitsmarktpolitische Impulse gesetzt werden, informiert der Landeshauptmann.

Landesunterstützung für bewährte Maßnahmen
Die von der Landesregierung genehmigten rund 1,13 Millionen Euro fließen in die Projekte „Chance 2020“, Arbeitsstiftung 2000 Vorarlberg, „Job House“, die Bildungsmaßnahme Pflichtschulabschluss an der Volkshochschule Götzis, „Brücke zur Arbeit“ für das Ober- und das Unterland und die Implacement Stiftung Vorarlberg FiT und FiTL.

Im Projekt „Chance 2020“ erhalten arbeitsuchende Menschen mit schriftlicher Einstellzusage die Möglichkeit einer Qualifizierung in Form von praxisnaher Aus- und Weiterbildung. Am Ende der Qualifizierung soll die Übernahme in ein reguläres Dienstverhältnis stehen. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt gemeinsam durch das Land, das AMS und die beteiligten Unternehmen. 200 Personen können im Projektzeitraum bis Ende 2022 von der Maßnahme profitieren.

Die Arbeitsstiftung 2000 Vorarlberg, für die von Landesseite erneut über 275.000 Euro zur Verfügung gestellt werden, nimmt jene Menschen professionell an der Hand, die von Kündigungsmaßnahmen betroffen sind. Mit der Förderzusage werden 80 zusätzliche Stiftungsplätze geschaffen. Innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens sollen Betroffene so rasch wie möglich wieder in den regulären Arbeitsmarkt integriert werden. Finanziert wird das Programm von Land, AMS und Gemeinden. Ein finanzieller Beitrag wird auch von den zum Personalabbau gezwungenen Unternehmen geleistet, sofern sie nicht insolvent sind. Durchgeführt wird die Maßnahme vom Verein FAB (Förderung von Arbeit und Beschäftigung).

„Job House“ richtet sich an junge Menschen mit Handicaps wie psychiatrischen Auffälligkeiten, Anpassungsschwierigkeiten, Entwicklungsrückständen oder Suchtproblematiken. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Arbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund und sprachlichen Defiziten. „Vermittlungshemmnisse sollen reduziert und damit die Chancen am Arbeitsmarkt nachhaltig erhöht werden“, erläutert Landesrat Tittler die Zielsetzung. Die Qualifizierungsmaßnahme dauert in der Regel 20 Wochen und wird von der AQUA Mühle Vorarlberg gGmbH durchgeführt. Die Maßnahme steht für insgesamt 175 Jugendliche offen.

Jugendliche und Erwachsene können im Rahmen der „Initiative Erwachsenenbildung“ den Pflichtschulabschluss kostenlos nachholen. Für die Abwicklung eines Pflichtschulabschluss-Lehrganges im Zeitraum Februar 2020 bis Februar 2021 mit 20 Teilnehmenden hat die Landesregierung der Volkshochschule Götzis einen Maximalbeitrag von 138.000 Euro zugesichert. „Im Vordergrund steht die Verbesserung der persönlichen und beruflichen Chancen für jede und jeden Einzelnen“, so Wallner.

Wie „Job House“ kümmert sich auch die Maßnahme „Brücke zur Arbeit“, die für das Ober- und das Unterland angeboten wird, um junge Menschen mit Vermittlungshemmnissen. Unter Beachtung individueller Problemlagen wird eine genaue persönliche und berufliche Standortbestimmung vorgenommen. Gemeinsam mit Trainerinnen und Trainern erarbeiten die Projektteilnehmenden berufliche Ziele und setzen wichtige Schritte zur Arbeitsaufnahme fest. Durchgeführt wird das Jugendbeschäftigungsprojekt im Oberland (Bezirk Feldkirch und Bludenz) von der AQUA Mühle Vorarlberg gGmbH, im Unterland von der ibis acam BildungsGesellschaft. Ziel ist jeweils eine nachhaltige (Re)Integration von jungen arbeitslosen Menschen auf dem Arbeitsmarkt über betriebliche Praktika und Arbeitserprobungen zu erreichen. Die Initiative richtet sich an Jugendliche bis 25 Jahre. Insgesamt sind zehn Qualifizierungsmaßnahmen mit je zwölf Teilnehmern geplant. Es werden demnach 120 Jugendliche profitieren können.

Im Rahmen der Implacement Stiftung Vorarlberg FiT und FiTL (FiT = Frauen in Technik; FiTL = Frauen in Technik Lehre) werden arbeitsuchende Frauen mit Interesse an einer Aus- und Weiterbildung bzw. einer fachlichen Höherqualifizierung in handwerklichen und technischen Berufen von einem Betrieb ausgewählt und maßgeschneidert nach den Erfordernissen ausgebildet. Nach ihrer Ausbildung werden die Teilnehmerinnen in ein sozialversicherungspflichtiges Dienstleistungsverhältnis übernommen. Finanziert wird die Initiative von Land, AMS und jenen Unternehmen, die Personalbedarf anmelden. Für die Initiative mit 80 Plätzen hat die Landesregierung eine Unterstützung von maximal 84.000 Euro zugesichert. Neben dem Land beteiligt sich das AMS in derselben Höhe am Programm. Die restlichen Kosten werden von den Unternehmen getragen.


Quelle: Land Vorarlberg



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