Vorarlberg in Photovoltaik-Länderwertung auf Stockerlplatz

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Vorarlberg

26 Mär 08:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Rauch: Für 2020 stehen 36 Millionen Euro Bundesmittel für Photovoltaik-Anlagen bereit

Bregenz (VLK) – Am 11. März startete die bundesweit verfügbare Investitionsförderung für Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher. Heuer stehen 36 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel Geld wie 2019 bereit (15 Millionen Euro). Vorarlberger Haushalte holten in den letzten Jahren im Durchschnitt rund 6,8 Prozent der Fördermittel und damit einen überproportionalen Anteil der Bundesförderung für Photovoltaik nach Vorarlberg. Als entscheidenden Erfolgsfaktor sieht Landesrat Johannes Rauch hier das breite Bewusstsein in der Vorarlberger Bevölkerung zugunsten der Energieautonomie und den Wunsch nach Eigenständigkeit bei der Stromversorgung.

Wenn Vorarlbergs Privathaushalte ihr Engagement der letzten Jahre halten, könnten im Rahmen der aktuellen Förderaktion des Bundes bis zu 2,5 Millionen Euro an Fördermitteln nach Vorarlberg fließen. Das wäre ein Riesen-Schub für den weiteren Ausbau, so LR Rauch, der auf eine rege Teilnahme hofft. „Gut überlegt und geplant, können die Photovoltaik-Anlagen dann nach der Corona-Pandemie aufgebracht werden“, erklärt LR Rauch.

Gemessen am Bevölkerungsanteil von rund 4,5 Prozent holten die Vorarlberg Haushalte in den letzten Jahren im Durchschnitt rund 6,8 Prozent der Fördermittel und damit einen überproportionalen Anteil der Bundesförderung für Photovoltaik nach Vorarlberg. In der Länderwertung belegt Vorarlberg mit 10,9 geförderten Photovoltaik-Anlagen pro 1.000 Einwohner hinter dem Burgenland (13) und fast gleichauf mit Niederösterreich (11) den dritten Platz.

2,6 m² Kollektorfläche pro VorarlbergerIn

Dieses überproportionale Engagement der VorarlbergerInnen schlägt sich auch deutlich in der Zubaustatistik für Photovoltaik nieder: Seit 2009 wurden in Vorarlberg rund 500.000 Quadratmeter Photovoltaik-Fläche zugebaut. Das Energieautonomie-Etappenziel für 2020 war so schon 2018 erreicht. Derzeit sind in Vorarlberg rund 2,6 m² Photovoltaik-und Solarkollektorfläche pro EinwohnerIn installiert. Vorarlberg liegt damit bundesweit im absoluten Spitzenfeld.

Den Photovoltaik-Spitzenplatz bei den österreichischen Gemeinden nimmt nach wie vor die Gemeinde Warth ein. Nirgendwo sonst gibt es – in Relation zur Einwohnerzahl – so viele PV-Anlagen auf privaten Wohngebäuden wie dort. Auch auf den Plätzen drei bis fünf im Bundes-Ranking liegen Vorarlberger Gemeinden, nämlich Fraxern (380 Watt), Krumbach (360 Watt) und Zwischenwasser (350 Watt). „Der kontinuierliche Ausbau der Photovoltaik in unseren Gemeinden ist ein wertvoller Beitrag in Richtung Energieautonomie.“

Landesrat Rauch will nun den Blick auf 2030 richten: Ziel der Landesregierung ist eine 100 Prozent erneuerbare Stromversorgung 2030. Neben der Wasserkraft spielt die Photovoltaik eine zentrale Rolle, um bei der Stromversorgung das Ziel der Energieautonomie Vorarlberg zu erreichen. Bis 2030 soll der jährliche Zubau laut Regierungsprogramm verdreifacht werden.

Vorarlberg verfügt mit seiner kleinräumigen Struktur und dem hohen Anteil an Einfamilienhäusern über ideale Bedingungen für den Einsatz von Photovoltaik. Auf unseren Dächern sind noch große Potenziale. Auf Grün-und Ackerflächen sollen auch weiterhin keine PV-Anlagen errichtet werden, so Landesrat Rauch.

Landesrat Rauch sieht bei den Privathaushalten drei wesentliche Hebel des Ausbaus: Gute Förderbedingungen und das breite Bewusstsein in der Bevölkerung zugunsten der Energieautonomie sowie die Vorbildwirkung der öffentlichen Hand. So unterstützt das Land Vorarlberg auch 2020 wieder die Aktion Sonnenkindergärten: 15 Kindergärten mit insgesamt 39 PädagogInnen aus dem ganzen Land haben bereits am Projektvorbereitungstag im Energieinstitut Vorarlberg teilgenommen. Dabei wurden sie mit einer "Sonnenbox" mit zahlreichen Experimenten und Materialien sowie einem Handbuch für die Umsetzung ausgestattet. Gemeinsam mit ihren Kindern lernen sie in den nächsten Monaten spielerisch die Energie der Sonne kennen. Diese erfolgreiche Aktion wird auch 2020 fortgesetzt.

„Auf Bundesebene werde ich mich dafür einsetzen, dass wir ein Erneuerbaren Ausbaugesetz bekommen, mit dem wir das hohe Vorarlberger Engagement bei der Photovoltaik weiterhin kräftig unterstützen können“, so LR Rauch.

Bei Fragen zur Förderungsabwicklung wenden Sie sich bitte direkt an die OeMAG:

Westabwicklungsstelle der OeMAG, Gallusstraße 48, 6901 Bregenz,

Tel.: +43 5 787 66-20; Fax: +43 5 787 66-96,

E-Mail: [email protected]


Quelle: Land Vorarlberg



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