Vorarlberg: Winterwetter – Situationsbericht

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Schnee - Symbolbild
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14 Jän 09:22 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

ZAMG gibt Starkschneewarnung aus; Starker Schneefall in der Nacht von Samstag auf Sonntag angekündigt; Lawinensituation bleibt angespannt

Bregenz (VLK) – Laut aktueller Informationen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wird vom Samstag auf Sonntagnacht mit noch stärkerem Schneefall gerechnet als bisher prognostiziert. Bis zu
zwei Meter Neuschnee in den Bergen sind möglich. Vorsorglich wird die Bevölkerung über eine KATWARN-Meldung informiert. In tieferen Lagen gehen die Schneefälle in Regen über. Die Lawinengefahr steigt im Laufe des
Sonntags wieder an. Die Einsatzkräfte bleiben in Bereitschaft. Indes ist auch das Bundesheer zu Assistenzleistungen ausgerückt. Sicherheitslandesrat Christian Gantner wiederholt die Appelle der letzten Tage: „Wintersportler sollten auf das Verlassen der gesicherten Pisten verzichten. Aufgrund der
Witterungslage und der Lawinensituation herrscht unverändert hohes Risiko.“


In der Nacht auf morgen Sonntag kommt starker Schneefall auf. In tiefen Lagen unter 600-800 Meter wird es aber wahrscheinlich zunehmend Regen sein. Anhaltend starker Schneefall mit stürmischen Winden ist auf den Bergen zu erwarten, gegen Abend wird es auch in den Niederungen stark windig. Die
Lawinengefahr steigt im Laufe des Sonntags wieder an. Auch am Montag schneit es weiter. Sturm führt dabei zu umfangreichen Verfrachtungen. Die
Lawinensituation bleibt angespannt. Im Laufe des Samstagvormittags wird die Bevölkerung per KATWARN-Meldung über die prognostizierte Wetterentwicklung informiert.

Assistenzeinsatz des Bundesheeres

Die Gemeinde Tschagguns hat um Assistenzleitung des Bundesheeres zum Abschaufeln des Daches des Aktivparks Montafon ersucht. Zehn Mann stehen dort seit acht Uhr im Einsatz. Die Hubschrauber von Polizei und Bundesheer sowie die Einsatzzentrale Luft sind weiterhin einsatzbereit. Bei Bedarf können auch Hubschrauber von privaten Betreibern kurzfristig eingesetzt werden. Erkundungsflüge für den Lawinenwarndienst und die Landeswarnzentrale sowie
die Lawinenkommissionen werden durchgeführt, sofern dies witterungsbedingt möglich ist.

Gefahr von Dachlawinen steigt - Vorsicht bei Waldspaziergängen

Auf Grund des Temperaturanstiegs und des Regens bis gegen 800 Meter, wird am Sonntag die Schneedecke in tieferen und mittleren Lagen durchfeuchtet und zunehmend schwerer. Der Schneedruck auf Dächer steigt. Nasser Schnee kann ein Gewicht bis zu 500 kg/m³ haben. Das heißt 20 cm Schnee ergeben
eine zusätzliche Gewichtsbelastung von 100kg /m² Dachfläche. In Kennelbach ist eine Garage auf Grund der Schneelast zusammen gebrochen. Die Feuerwehr
Kennelbach war dort im Einsatz. Auch die Gefahr von Dachlawinen wird mit der Erwärmung ansteigen. Erhöhte Vorsicht ist auch bei Spaziergängen im Wald geboten. Die Schneelast führt immer wieder zu umstürzenden Bäumen und abbrechenden Ästen.Auf die Gefahr von Gleitschneelawinen auf steilen Grashängen und Böschungen wurde bereits in Lawinenlagebericht hingewiesen. Diese könnten Straßen und Verkehrswege gefährden. Weitere Informationen sind laufend unter www.vorarlberg.at/warnung abrufbar.




Quelle: Land Vorarlberg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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