Vorarlberg: Landtagsenquete: Volksschule als Basis für beste Bildung

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Foto: Vorarlberger Landtag/Mathias Bertsch
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Landtagspräsident Harald Sonderegger mit den drei Referenten Michael Miedaner, Margret Rasfeld und David Wohlhart sowie den Bildungsreferenten der Landtagsfraktionen Gabriele Sprickler-Flaschlunger (SPÖ), Daniel Zadra (Die Grünen), Martina Pointner (NEOS), Barbara Schöbi-Fink (VP) und Christoph Waibel (FPÖ).
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22 Apr 17:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landtagspräsident Sonderegger: „Individuelle Bildungswege ermöglichen“

Beste Bildung von Anfang an – die gelingende Volksschule als Fundament eines erfolgreichen Bildungsweges“ lautete das zukunftsweisende Thema der diesjährigen parlamentarischen Enquete des Vorarlberger Landtags, die heute (Freitag, 21. April 2017) im Montfortsaal des Landhauses stattfand. Landtagspräsident Harald Sonderegger unterstrich im Rahmen der Veranstaltung die essenzielle Bedeutung dieses Bildungsgrundsteins für ein erfolgreiches Leben als Individuum, aber auch für eine funktionierende, zukunftsfähige Gesellschaft.

Sonderegger erklärte zum Hintergrund der parlamentarischen Enquete: „Schule ist kein in Stein gemeißeltes System. Sie befindet sich im Wandel. Sie soll sowohl den Anforderungen unserer Zeit als auch den Bedürfnissen unserer Kinder Rechnung tragen und individuelle Bildungswege ermöglichen. Der Landtag beschäftigt sich schon viele Jahre mit Fragen einer zeitgemäßen Bildung in all ihren Facetten und stößt in Vorarlberg, aber auch über die Bundesgrenzen hinaus proaktiv und gleichzeitig natürlich auch kritisch verfolgt Veränderungsprozesse an.“

Zwei Fragen müssen laut Sonderegger immer wieder neu gestellt werden: Welches Wissen benötigen die Kinder für die Zukunft und wie vermitteln wir es ihnen am besten? Im Bereich der Volksschule hat diese kontinuierliche Reflexion eine besonders große Bedeutung, wie der Landtagspräsident festhält: „Genau hier werden wichtige Weichen gestellt. Schon das Sprichwort: ,Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr bzw. er tut sich damit besonders schwer!‘ zeigt: Das enorme Aufnahme- und Lernpotenzial der Kinder – gerade in diesem prägenden Alter – muss deshalb bewusst gefördert und gefordert werden. Wer in der Volksschule das richtige Rüstzeug erhält, profitiert sein gesamtes Bildungs-Leben lang von diesem Vorsprung. Sprache, Mathematik, Gestalten oder einfach die Begeisterung für das bewusste Lernen, all das formt das Wissens-Fundament unserer Kinder und hat weitreichenden Einfluss auf die Zukunft.“


Impulsreferate

Parlamentarische Enqueten bieten den Abgeordneten die Möglichkeit, sich abseits von Ausschuss- und Landtagssitzungen vertiefend über Themen im Wirkungsbereich des Landesparlaments zu informieren und mit Experten zu beraten. Welches Thema Gegenstand der jährlich vom Landtag veranstalteten Enquete sein soll, entscheiden die Fraktionen des Landtags abwechselnd. Die Volksschule wurde auf Vorschlag der Landtagsfraktion der NEOS in den Mittelpunkt der dritten Enquete in dieser Periode gerückt.

Drei renommierte ReferentInnen analysierten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln:

  • Margret Rasfeld, ehem. Schulleiterin, Autorin und „Schule im Aufbruch“-Gründerin, referierte über die „Volksschule als Fundament – Was heute zu lernen für morgen wichtig ist“.
  • David Wohlhart, Autor, Sonder- und Hochschullehrer, beleuchtete die „Handlungsebenen und -optionen für die Weiterentwicklung der österreichischen Volksschule“.
  • Michael Miedaner, Pädagoge und Erwachsenenbildner, erklärte aus bindungstheoretischer Sicht „Was Kinder wirklich brauchen – Bindung zu den Lehrkräften“.

Diskussion

An der anschließenden Diskussion im Montfortsaal nahmen neben Landtagsvizepräsident Ernst Hagen und den weiteren Abgeordneten des Landtags auch Landesstatthalter Karl-Heinz Rüdisser, die Landesrätinnen Bernadette Mennel und Katharina Wiesflecker sowie Landesrat Christian Bernhard teil.

Die Erkenntnisse der heutigen Gespräche fließen in die Landtagsarbeit ein, wie Landtagspräsident Harald Sonderegger bestätigt: „Sie können beispielsweise in konkrete Anfragen oder Anträge der Abgeordneten münden oder sich in neuen Konzepten wiederfinden.“

Die parlamentarische Enquete kann online im Videoarchiv des Vorarlberger Landtags auf www.vorarlberg.at/landtag nachgesehen werden.




Quelle: Amt der Vorarlberger Landesregierung



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