Vorarlberg - Fall Häusle: Umfassendes Sanierungsprojekt vorgelegt

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Vorarlberg
29 Sep 03:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Rauch: Sanierung zur richtigen Jahreszeit

Die Häusle GmbH hat der Abfallwirtschaftsbehörde einen Entwurf für ein umfassendes Sanierungskonzept zur Genehmigung vorgelegt. Kern des Konzeptes ist das Ausheben der illegal erfolgten Ablagerungen und die anschließende ordnungsgemäße Entsorgung. „Wir gehen davon aus, dass nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen keine Folgeschäden an der Umwelt zu befürchten sind“, sagt Abfallwirtschaftslandesat Johannes Rauch in einer ersten Beurteilung.


Die Maßnahmen sollen in zwei Phasen erfolgen: Bis Ende Frühjahr 2018 werden die Bereiche „Maisacker“ und „Fläche Süd“ saniert sowie die Materialen entsorgt. Daran anschließend erfolgt die Sanierung der restlichen Bereiche im Abfallwirtschaftszentrum Königswiesen bis Mitte Frühjahr 2019. „Damit ist eine optimale Nutzung des jahreszeitlich wechselnden Grundwasserspiegels im Bereich des Abfallwirtschaftszentrums Königswiesen möglich“, sagt Rauch. Eingriffe – insbesondere in der unbefestigten Fläche „Maisacker“ - werden in der Phase des Grundwasser-Niedrigstandes durchgeführt. Ein weiterer Vorteil ist im Hinblick auf die Zwischenlager- und Entsorgungslogistik gegeben. Eine nur für diesen Zweck zugewiesene Lagerfläche wird für die Abwicklung der Entsorgungsmaßnahmen – dh kurze Zwischenlagerung mit begleitender Beprobung und Analytik - genutzt und sichert so eine kontinuierliche und geordnete Entsorgungskette.

Kleine Menge verbleibt in Königswiesen

Vor Ort verbleiben soll nur jene – im Gesamtverhältnis sehr untergeordnete – Fraktion, die im direkten Nahebereich des Nachgärbehälters der Biogasanlage bei dessen Bau eingebracht wurde. Dies hat in erster Linie sicherheitstechnische Gründe (Gas- und sonstige Leitungsführung). In diesem Bereich befinden sich Ausläufer einer damals konsensgemäßen Altablagerung von Restabfällen, nämlich der „Ochsenreiter Lehmgrube“ aus den Anfangszeiten des AWIZ-Königswiesen. Relevante langfristige Auswirkungen auf die Umwelt sind auf Grund der Altablagerung nicht zu erwarten. Die Sicherheitsrisiken wären einer Ausbaggerung höher zu werten als der zu erzielende Nutzen. Die Altablagerung wurde vor Jahren bereits durch das Umweltbundesamt altlastentechnisch beurteilt und wird durch das Land routinemäßig überwacht.

„Anfangsfälle“ bereits beseitigt

Der Bereich des Dammes im südlichen Betriebsgelände, der den Fall „ins Rollen gebracht hat“, wurde bereits ausgehoben. Bei den restlichen Bereichen wurde bereits mit Vorarbeiten begonnen, die eigentlichen Arbeiten an diesen Stellen werden sofort nach der Genehmigung gestartet.

„Die Sanierung wird von Sachverständigen des Amtes der Vorarlberger Landesregierung laufend begleitet werden“, betont Landesrat Rauch: „Wir gehen davon aus, dass nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen keine Folgeschäden an der Umwelt zu befürchten sind.“


Quelle: Amt der Vorarlberger Landesregierung



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