Vorarlberg: Erfolgreiche Bemühungen zur beruflichen Integration von Flüchtlingen

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Vorarlberg

29 Nov 19:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesrat Gantner: Beschäftigungsaufnahmen erweisen sich als nachhaltig

Die gemeinsamen Bemühungen des AMS und des Landes Vorarlberg zur Flüchtlingsintegration am heimischen Arbeitsmarkt waren laut Landesrat Christian Gantner heuer recht erfolgreich: "Seit Jahresbeginn wurden 974 Beschäftigungsaufnahmen von Flüchtlingen erreicht und viele davon erwiesen sich auch durchaus als nachhaltig." Die Zahl der unselbständig Beschäftigten aus den wichtigsten Herkunftsländern von Flüchtlingen ist seit Jahresbeginn um rund 450 gestiegen, inzwischen arbeiten nahezu 2.000 Flüchtlinge in verschiedensten Bereichen der Vorarlberger Wirtschaft. "Die gute Wirtschaftsentwicklung hat diesen Erfolg begünstigt. Wichtig waren aber auch die vielfältigen Unterstützungsstrukturen, die Land und AMS eingerichtet haben", so Landesrat Gantner.


Kompetenzen-Checks zur Feststellung der Einsatzmöglichkeiten, Lehrgänge zur Erreichung des Pflichtschulabschlusses, Integrationsprojekte wie "Start2Work", "Jugend-College" oder "Top4Job" haben die Integrationsbemühungen ebenso unterstützt wie etwa der Einsatz von Regionalkoordinatorinnen bzw. -koordinatoren, die in Gemeinden vor Ort Unterstützungserfordernisse planen und umsetzen, erklärt der Flüchtlingskoordinator des Landes Anton Strini.

Ausreichende Deutschkurse sind unverzichtbar

"Unbedingte Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration sind aber ausreichende Deutschkenntnisse", betont Landesrat Gantner. Das Land Vorarlberg finanziert deshalb Deutschkurse bereits für Asylwerbende in der Grundversorgung, weil schon die Zeit im Asylverfahren sinnvoll genutzt werden soll. In den ersten drei Quartalen 2018 konnten insgesamt 1.330 Asylwerbende an insgesamt 120 Kursveranstaltungen verschiedenster Niveaus teilnehmen.

Erhalten Flüchtlinge das Bleiberecht, dann werden die Bemühungen der Sprachförderung über eine Zusammenarbeit zwischen Mindestsicherung und Österreichischem Integrationsfonds fortgesetzt. In Einstufungstests werden die weiteren sprachlichen Bildungsnotwendigkeiten festgelegt und Sprachkurse vermittelt. Seit Jahresbeginn 2018 wurden 735 solche Einstufungstests durchgeführt. In rund 17 Prozent aller Testungen wurde ein Alpha-Kurs empfohlen, in rund 45 Prozent der Fälle ein A1-Kurs, für die restlich getesteten Personen ein höheres Kursniveau. Im Rahmen der Kursaktivitäten des Österreichischen Integrationsfonds haben in den ersten drei Quartalen 2018 insgesamt 510 Flüchtlinge Kursangebote für Deutsch und Integration im Rahmen des Startpakets absolviert und damit ihre Integrationschancen deutlich verbessert.

Anlässlich der LandesflüchtlingsreferentInnen-Konferenz Mitte November 2018 in Linz wurde u.a. auch das Bekenntnis zur Finanzierung von Deutschkursen für Asylwerbende aus Landesmitteln eingehend erörtert. Was die Sprachkurse für Asylwerbende betrifft, stellt Landesrat Christian Gantner fest, es sei in der Vergangenheit allen Bundesländern klar gewesen, dass es sich bei den in den letzten beiden Jahren zur Verfügung gestellten Mitteln um eine 60-prozentige Sonderfinanzierung des Bundes unter Bedingung einer 40-prozentigen Beteiligung der Länder analog der Kostenteilung aus der Grundversorgungsvereinbarung handelt. "In Vorarlberg sehen wir den Spracherwerb aber nach wie vor als wesentliche Grundlage für eine gelingende Integration und vor allem wertvolle Beschäftigung für Asylwerbende. Bereits seit Inkrafttreten der Grundversorgungsvereinbarung und damit schon lange vor der Bereitstellung des Sonderbudgets des Bundes fördern wir aus Landesmitteln Deutschkurse für Asylwerbende, weil es uns wichtig ist, dass die Menschen die Zeit sinnvoll für den Spracherwerb nutzen. Das werden wir auch weiterhin im selben Ausmaß tun", so Landesrat Gantner.




Quelle: Land Vorarlberg



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