Gloggnitz: Von Brandbekämpfern zu Tierrettern . Die Feuerwehr im Einsatz für und mit Reptilien

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Foto: FF Gloggnitz
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15 Apr 14:00 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

Feuerwehrleute sind nicht nur für das Löschen von Bränden zuständig – sie retten auch Leben.

Und das betrifft nicht nur Menschen, sondern auch Tiere.

Neben dem „Klassiker“ der Katze auf Baum oder Hunden in Notlagen häufen sich in den letzten Jahren Einsätze zur Rettung von Reptilien.

Immer häufiger werden Feuerwehren zu Einsätzen gerufen, bei denen Schlangen, Echsen oder Schildkröten in Not geraten.

Ob eine ausgebüxte Kornnatter in einer Wohnsiedlung, eine verirrte Wasserschildkröte in der Kanalisation

oder eine exotische Echse in einem Motorraum – die Feuerwehr ist zur Stelle.

Die steigende Zahl von Reptilien als Haustiere bringt neue Herausforderungen mit sich.

Tiere können aus Terrarien entwischen oder von ihren Haltern ausgesetzt werden.

Besonders in den Sommermonaten suchen sie oft Zuflucht in Kellern, Garagen oder unter Motorhauben.

In solchen Fällen ist die Feuerwehr oft die erste Anlaufstelle.

Feuerwehrleute werden für diese speziellen Einsätze geschult, um mit Reptilien sicher umzugehen.

So hat man sich auch in Gloggnitz entschieden neben Gerätschaften für die Tierrettung auch das notwendige Fachwissen anzueignen.

Im Zuge einer Sonderweiterbildung unter den Titel „Reptilien im Feuerwehreinsatz“ wurden die Feuerwehrmitglieder der Feuerwehr Gloggnitz von Frau Helga Happ, Sachverständige und Inhaberin des gleichnamigen Reptilienzoos in Klagenfurt, speziell geschult. Neben einen kurzen Theorieteil konnten alle Teilnehmer in der Praxis das fachgerechte Hantieren mit den Exoten kennenlernen

und das artgerechte Einfangen üben.

Die Feuerwehr leistet nicht nur schnelle Hilfe, sondern klärt auch über den richtigen Umgang mit Reptilien auf.

Ihr Appell:

Wer ein Reptil als Haustier hält, sollte sich über dessen Bedürfnisse und sichere Haltung informieren.

So lassen sich viele Notfälle vermeiden.

Bei giftigen Schlangen oder gefährlichen Exoten werden Spezialisten wie Frau Happ auch gerne hinzugezogen.

Das Halten von exotischen Tieren in Wohnungen ist seit 1. Jänner 2005 ausnahmslos für alle Reptilien in Österreich meldepflichtig –

Feuerwehr sollte darüber informiert werden, da es bei Einsätzen zu problematischen Begegnungen kommen kann.

Zur Anmeldung brauchen die Halter eine Herkunftsbescheinigung für das Tier.

Damit können sie nachweisen, dass es sich beim gekauften Reptil nicht um ein Wildtier, sondern um eine Nachzucht handelt. Wichtig ist also, dass man beim Kauf des Exoten eine Herkunftsbescheinigung verlangt.

Mit ihrer Arbeit beweist die Feuerwehr täglich: Sie sind nicht nur Helden in Flammen, sondern auch Retter auf leisen Schuppen.

Schlange ist ein Königspython, Echse ist eine Australische Bartagame, Stabheuschrecke


Quelle: BR Thomas Rauch, Kommandant der Feuerwehr Gloggnitz



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