Viel mehr als nur ein Bett für Jugendliche in Not

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Foto: Caritas Salzburg
13 Sep 06:50 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

20 Jahre Caritas-Notschlafstelle Exit 7 / 1.500 junge Menschen bekamen hier schon Hilfe

(HP) In der Nacht ein Dach überm Kopf, Essen, Duschen und frische Wäsche – was für die meisten Menschen selbstverständlich ist, das bedeutet für Jugendliche in Akut-Situationen manchmal gar nicht selbstverständliche „Rettung“. Die Notschlafstelle Exit 7 der Caritas bietet genau das seit 20 Jahren.

Im Exit 7 in Salzburg bekommen Zwölf- bis 19-Jährige einen Schutz- und Rückzugsraum für die Nacht sowie Basisversorgung mit Essen, einem warmen Bett, Dusche und frische Wäsche. Auf Wunsch stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas auch für Gespräche zur Verfügung und leiten gemeinsam mit den Jugendlichen die nächsten Schritte in die Wege.

Offene Türen, offene Ohren

„In Salzburg haben wir ein gut ausgebautes Netz an Unterstützungen für Kinder und Jugendliche. Exit 7 leistet mit einem niederschwelligen Angebot einen sehr wichtigen Beitrag dazu. Hier stehen die Türen und Ohren immer offen, ein geschützter Ort, wo sie sich ausruhen, austauschen und Kraft tanken können“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn. Caritas-Salzburg-Direktor Johannes Dines ergänzt: „Menschen so anzunehmen, wie sie sind. Das ist einer der zentralen Grundsätze der Caritas.“ Und für Stadträtin Anja Hagenauer ist es wichtig, „dass niemand in einer Notsituation alleine zurückgelassen wird. Durch die Arbeit von Exit 7 wird den jungen Menschen wieder auf die Beine geholfen und ein Weg aus akuten Krisen aufgezeigt.“

Knapp 1.500 Jugendliche in 20 Jahren

Seit der Eröffnung 1999 haben knapp 1.500 Jugendliche das niederschwellige Angebot genutzt und verbrachten dort insgesamt mehr als 28.000 Nächte. Zehn Betten stehen an allen 365 Tagen des Jahres von 18 Uhr bis 8.30 Uhr zur Verfügung. Die Auslastung ist konstant, im Schnitt sind drei bis vier Betten pro Nacht belegt. Die Hausregeln – keine Gewalt, kein Alkohol und keine Drogen – müssen eingehalten werden. Die Notunterbringung ist auf vierzehn Nächte pro Monat begrenzt, kann aber in Abstimmung mit der Kinder- und Jugendhilfe verlängert werden.

Finanzierung durch Stadt und Land Salzburg

Exit 7 wird von Stadt und Land Salzburg sowie von Sach- und Geldspenden finanziert. Freiwillige helfen zum Beispiel beim Kochen oder beim Ausmalen der Räumlichkeiten. Die Betreuerinnen und Betreuer sind bestens ausgebildet und mit allen wichtigen Organisationen, die für Jugendliche in schwierigen Lebenslagen zuständig sind, im engen Austausch. Dazu gehören Kinder- und Jugendpsychiatrie, Jugendamt, Polizei, Bewährungshilfe, Jugendcoaching oder auch die Kinder- und Jugendanwaltschaft.


Quelle: Land Salzburg



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