Verzicht auf Bergsportaktivitäten mit hohem Verletzungsrisiko

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Niederösterreich

09 Apr 16:00 2020 von Redaktion International Print This Article

Bergrettungs-Landesleiter Cernusca: „Einsatz in Zeiten von Covid-19 bedeutet in den meisten Fällen nicht Folge leisten zu können“

Aufgrund des schönen Osterwetters und des Dranges den eigenen vier Wänden zu entkommen, rechnen Alpinpolizei und der Österreichische Bergrettungsdienst wieder vermehrt mit Aktivitäten im unwegsamen und alpinen Gelände. Unfälle in diesem Gelände gehen meist mit schweren Verletzungen und längeren Spitalsaufenthalten einher, weshalb auch das Land Niederösterreich zu erhöhter Aufmerksamkeit aufruft. Spitalsbetten und Ressourcen müssen in dieser kritischen Phase geschont werden. Zusätzlich sind bodengebundene Bergrettungseinsätze auch sehr mannschaftsintensiv. Entsprechend ergibt sich auch hier ein erhöhtes Infektionsrisiko, sowohl für die Verunfallten, als auch für die eingesetzte Rettungsmannschaft.

„Ein Bergrettungseinsatz in Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr mit Covid-19 bedeutet für unsere Bergretterinnen und Bergretter in den meisten Fällen, den Corona-Richtlinien nicht Folge leisten zu können“, erklärt der Landesleiter der Bergrettung Niederösterreich/Wien, Matthias Cernusca. Das betrifft etwa die gemeinsamen Einsatzvorbesprechungen, die nicht mehr im Persönlichen geführt werden oder die Abstände, die bei der Patientenbetreuung sowie Seilbergungen im alpinen Gelände meist nicht einzuhalten sind. „Die Maßnahmen der Bundesregierung und Verordnungen der Landesregierungen haben Mithilfe der Bevölkerung sehr gute Ergebnisse der Verbreitungsreduzierung des Virus hervorgebracht. Die bestehenden Verkehrs- und Ausgangsbeschränkungen bleiben erhalten, so auch der Appell der Bergrettung auf gefährliche Alpintouren zu verzichten“, unterstreicht Stefan Hochstaffl, Präsident Österreichischer Bergrettungsdienst. Michael Hochgerner, Leiter der Alpinpolizei ergänzt: „Generell wird bei Outdooraktivitäten, speziell im alpinen Gelände, auf die Vernunft des Einzelnen appelliert, um das Verletzungsrisiko möglichst gering zu halten – dabei gilt es weiterhin, die Verhaltensmaßnahmen COVID-19 konsequent zu beachten und somit die Ansteckungsgefahr zu minimieren.



Quelle: Land Niederösterreich



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