Verkehrsunfallbilanz Burgenland: Mehr Verkehrstote, aber weniger Verkehrsunfälle im Jahr 2019

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Landespolizeidirektor Mag. Martin Huber, Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz und Oberst Andreas Stipsits, Leiter der Landesverkehrsabteilung.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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09 Jän 07:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH-Stv. Tschürtz: „Wichtig, dass man die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung wieder massiv hervorhebt“

Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz, Landespolizeidirektor Mag. Martin Huber und der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Oberst Andreas Stipsits, präsentierten heute, Mittwoch, die Verkehrsunfallbilanz Burgenland 2019. Als Erfolg konnte im Vorjahr der Rückgang der Zahl der Verkehrsunfälle von 826 im Jahr 2018 auf nun 788 gesehen werden. Einen eklatanten Anstieg musste man hingegen bei den Verkehrstoten registrieren: Waren es 2018 13 Personen, die auf Burgenland Straßen ums Leben kamen, zählte man im abgelaufenen Jahr 33 Verkehrstote. „Wichtig ist, dass man die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung wieder massiv hervorhebt“, betonte LH-Stellvertreter Tschürtz. Weiters wies er darauf hin, dass die Schnellstraßen S31 und S4 sicherer gemacht werden und somit dort künftig ein Rückgang der Unfälle zu erwarten sei. Das Jahr 2019 wurde seitens der Exekutive vor allem im Bereich der tödlichen Verkehrsunfälle laut Landespolizeidirektor Huber intensiv analysiert. „Wir haben unsere Schlüsse daraus gezogen und Maßnahmen für das Jahr 2020 ausgearbeitet, die sich in einem 10-Punkte-Programm wiederfinden, wobei vier Punkte davon Schwerpunkte, konkrete Reaktionen auf diese negative Bilanz sind“, so Huber. Im heurigen Jahr werden etwa die Geschwindigkeitskontrollen im Ortsgebiet verstärkt, kündigte Oberst Stipsits an.

„Nicht angepasste Geschwindigkeiten und Ablenkung gelten als Hauptunfallursache für tödliche Unfälle. Hier gilt es eine Trendumkehr im Burgenland zu erreichen“, sagte Tschürtz. Um dies zu erreichen und die Zahl der Verkehrsunfälle und somit auch die Zahl der Unfall- und Todesopfer zu senken, werde im heurigen Jahr nicht nur auf bereits bewährte und erfolgreiche Maßnahmen, sondern auch auf neue Maßnahmen gesetzt. Im Fokus stehen dabei die Hauptunfallursachen - Unachtsamkeit und Ablenkung, Vorrangverletzung und Rotlicht-Missachtung sowie die erhöhte Geschwindigkeit, berichtete Huber.

Aus der Verkehrsunfallbilanz gehen nicht nur die Unfallursachen hervor, auch Erkenntnisse – etwa zu den Unfallzeiten – konnten gewonnen werden. „75 Prozent der Verkehrsunfälle mit Verkehrstoten ereignen sich zwischen sechs und 19 Uhr. Und: Wir haben auf Freilandstraßen und auf Gemeindestraßen eine Problemstellung, eine starke Zunahme bei Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang“, schilderte der Landespolizeidirektor. Im Ortsgebiet kamen elf Personen, auf den Freilandstraßen 22 Personen ums Leben. Daher werde man im heurigen Jahr die Geschwindigkeitskontrollen im Ortsgebiet verstärken. „Wir wollen das Geschwindigkeitsniveau generell senken. Wir wissen, dass sich die Autofahrerinnen und Autofahrer nicht immer an die 50 km/h halten“, sagte Stipsits.

Auffallend sei etwa auch gewesen, dass zwölf der 25 der 33 Verkehrstoten 41 Jahre oder älter waren. Einen bestimmten Wochentag, an denen es besonders gefährlich sei, gebe es nicht, so der Leiter der Verkehrsabteilung. Die meisten Verkehrstoten gab es mit zehn im Bezirk Eisenstadt/Eisenstadt-Umgebung. Acht Personen kamen im Bezirk Oberpullendorf ums Leben. Im Bezirk Güssing gab es keinen Verkehrstoten zu beklagen.

Verkehrsstrategie 2020 – 10-Punkte-Programm


Das von Landespolizeidirektor Huber angesprochene 10-Punkte-Programm beinhaltet u.a. die Verstärkung der sichtbaren und verdeckten Kontrollen mit Schwerpunkten auf die Unfallursachen Geschwindigkeit, Ablenkung und Vorrangverletzung sowie die Anpassung der Kontrollzeiten an die unfallrelevante Tageszeit – 6 bis 19 Uhr. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist laut Stipsits die Ablenkung durch Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung. „Wir werden im Jahr 2020 264 Schwerpunktaktionen zum Thema Ablenkung durch Telefonieren durchführen. 264! Das heißt, man wird uns sehen“, hielt der Leiter der Landesverkehrsabteilung fest. Weiters werden 2020 zusätzliche technische Hilfsmittel eingesetzt und in gewohnter Manier Anlass- und Jahreszeitbezogene Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Stipsits kündigte in Zuge dessen Schwerpunktkontrollen in der Faschingszeit an.

Auch die Grenzkontrollen bleiben bestehen, unterstrich Landeshauptmann-Stellvertreter Tschürtz. Diese dienen nicht nur im Kampf gegen illegale Migration und Schlepperwesen. Es werde „ganzheitlich kontrolliert“, so Stipsits.




Quelle: Land Burgenland



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