Verkehrskonzept Lendplatz vorgestellt

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Graz

10 Mai 18:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article


  • Einbahnführung im Uhrzeigersinn um den südlichen Marktbereich. Damit soll die ohnedies enge Fahrbahnsituation auf der Südwestseite entschärft und zugleich Platz für einen Zweirichtungsradweg zwischen Volksgartenstraße und Marschallgasse geschaffen werden.
  • Mit der Einbahnlösung ist eine Durchbindung der Radwegs vom nördlichen Platzbereich über die Volksgartenstraße durch einen neuen, baulich getrennten Zweirichtungsradweg auf der westlichen Straßenseite bis zur Marschallgasse (und weiter gegen die Einbahn) möglich. Gerade die Kreuzung Volksgartenstraße birgt derzeit viel Konfliktpotenzial durch die unklare Radverkehrsführung und durch die große Zahl an GehsteigradlerInnen.
  • Zusätzlich soll im Bereich Stockergasse - nördliche Mariahilferstraße - Ökoniomiegasse eine Fußgängerzone eingerichtet werden und damit eine (auch für RadlerInnen offene) durchgängige Fußgängerachse in der Murvorstadt zum Mariahilferplatz und Südtirolerplatz bilden. Vor allem im Bereich der nördlichen Marihilferstraße, auf der jetzt schon viele FußgängerInnen zwischen Mariahilfer und Lendplatz auf westseitig zu schmalen Gehsteigen unterwegs sind, würde es zu einer wesentlichen Verbesserung im Sinne der fußläufigen Mobilität und der Aufenthaltsqualität kommen.
  • Fällt die Ausfahrt Ökonomiegasse weg, könnte der Lendkai auf eine Fahrbahn (Richtung Süden) reduziert werden und so - bei Beibehaltung aller Parkstände - der Ausbau des Radwegs am Lendkai zumindest bis zur Fellingergasse erfolgen.

Auswirkungen auf Seitengassen

Mit der Einrichtung der Fußgängerzone würden im Bereich Ökonomiegasse und nördliche Mariahilferstraße rd. 20 Zone-Parkplätze entfallen. Außerdem soll, gemäß einem Vorschlag der Wirtschaftskammer, in der Fellingergasse nur noch einseitiges Parken ermöglicht werden, was ein Minus von weiteren 10 Parkplätzen bedeuten würde. Alle anderen Parkplätze am Lendplatz selbst, auch die Taxistandplätze, bleiben ebenso unberührt wie die Privat- und Kundenparkplätze und deren Erreichbarkeit.Im Zuge der AnrainerInnenveranstaltung wurde u.a. die verstärkte Belastung der Fellingergasse und die dort entfallenden Parkplätze thematisiert. Seitens der Verkehrsplanung wurde zugesagt, auch in der Fellingergasse eine Einbahnführung zu prüfen, um die Parkplätze in vollem Umfang zu erhalten.Mitbetrachtet wurde im Konzept und den verschiedenen Varianten auch die Marschallgasse, weil es von den dort befindlichen Schulen immer wieder der Wunsch nach einen "erweiteren Schulhof" laut geworden ist. Eine Sperre der Marschallgasse zwischen Afritsch- und Kinkgasse wurde aber von Straßenamt und Verkehrsplanung als nicht wünschenswert beurteilt. Es sind aber kleinere Verbesserungen durch Gehsteigvorziehungen und eine Erweiteurng der Radabstellplätze geplant, sollte die Fußgängerzone nicht kommen, ist in diesem Bereich eine Einbahn Richtung Süden gedacht, um den Durchzugsverkehr in die Gegenrichtung zum Lendkai zu unterbinden.

Sorge wegen Lärms und Parkplätzen

„Die Kombination aus Einbahnführung und einer logischen und FUZO-Erweiterung bis zum Lendplatz bringt mehr Aufenthaltsqualität und Verbesserungen für RadlerInnen und Zufußgehende, ohne den Autoverkehr und die Erreichbarkeit mit dem Kfz über Gebühr einzuschränken", erläuterte Verkehrsstadträtin Elke Kahr das Konzept. Kahr betonte gleichzeitig die Notwendigkeit, dass den Anwohnerinnen und Anwohnern nicht mehr Lärm durch Events zugemutet wird. Wie die Info-Veranstaltung vor rund 150 Personen im Minoritensaal zeigte, sind bei den BewohnerInnen neben Befürchtungen wegen zusätzlichen Lärms auch Sorgen wegen des steigenden Parkplatzdrucks gegeben.

Weitere Schritte

Nach den Präsentationen vor dem Bezirksrat, der Wirtschfatskammer und dem Verkehrsausschuss des Gemeindrates erfolgte am 8. Mai die Vorstellung des Konzeptes in einer Infoveranstaltung für AnwohnerInnen. Den Schlusspunkt des Vorstellungsreigens bildet eine Info-Veranstaltung für Gewerbetreibende im Rathaus am 21. Mai. Im Anschluss daran wird das Konzept nochmals fachlich überarbeitet und dann, im Herbst, als Beschluss- und Finanzierungsstück dem Gemeinderat vorgelegt werden. Eine Umsetzung wäre dann 2020/21 geplant.



Quelle: Stadt Graz



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