Verbesserung von Wasserabfluss und Biotopverbund – Projekt des Oö. Landschaftsentwicklungsfonds nützt Synergieneffekte

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Ausgangslage: Massive Bodenabschwemmungen durch starke Eintiefung des Grabens mit einem Einzugsgebiet von 7 km²
Foto: Land OÖ/Reifeltshammer
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Abgeflachte Grabenwände mit Bepflanzung. Wesentlich ist, dass sich diese noch vor dem nächsten stärkeren Regenereignis ausreichend anwächst
Foto: Land OÖ/Reifeltshammer
08 Dez 10:14 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Derzeit wird ein Projekt des Oö. Landschaftsentwicklungsfonds zur Verbesserung des Oberflächenwasserabflusses und Biotopverbundes in der Ortschaft Itzenthal in der Gemeinde Gurten durchgeführt. Schwallartige Wasserabflüsse nach stärkeren Regenereignissen führten in der Vergangenheit entlang eines nicht ständig wasserführenden Grabens zu Erdabtrag von Ackerboden und starker Eintiefung. Das abgetragene Erdmaterial lagerte sich dann auf Flächen von Unterliegern ab. „Erosionsschutz in der Landwirtschaft ist von essenzieller Bedeutung. Nur durch das Zusammenspiel wirksamer Erosionsschutzmaßnahmen im ganzen Einzugsgebiet sowie punktuellen Sicherungsmaßnahmen wie in dieser Ableitungsmulde kann nachhaltig die Hangwassersituation entschärft werden,“ klärt Landesrat Elmar Podgorschek auf. Als Maßnahmen wurden die naturnahe Stabilisierung der Grabensohle, die Errichtung gesicherter Durchlässe, die Aufweitung und Sicherung der Grabenböschungen durch Bepflanzungen und schließlich die Errichtung eines Versickerungsbeckens samt Ablagerungsbereich für Erdmaterial umgesetzt. „Damit wird dem Verlust von wertvollem Ackerboden entgegen gewirkt. Dank des Förderprogramms der Ländlichen Entwicklung stehen auch die notwendigen Mittel für derartige Maßnahmen zur Verfügung,“ führt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger aus. Die Projektkosten belaufen sich insgesamt auf rund 140.000 Euro und werden von Land Oberösterreich und Europäischer Union finanziert.

Für die erfolgreiche Projektumsetzung zeichnen mehrere Dienststellen unter Federführung des Oö. Landschaftsentwicklungsfonds – einer gemeinschaftlichen Einrichtung der Abteilungen Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft sowie Straßenneubau und -erhaltung – verantwortlich. „Unsere Straßen sind häufig von Verschlammungen nach Unwettern betroffen. Deshalb haben wir natürlich Interesse an derartigen Vorhaben und beteiligen uns am Oö. Landschaftsentwicklungsfonds,“ führt Verkehrs-Landesrat Mag. Günther Steinkellner aus. Die gesetzten Maßnahmen haben auch positive Auswirkungen auf den Biotopverbund. Dazu der für Naturschutz zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Manfred Haimbuchner: „Dass sich wasserbauliche Maßnahmen und Naturschutz nicht ausschließen, belegt dieses Projekt. Die Grabenränder werden mit Feldgehölzen gesichert und in flacheren Gefällebreichen als Hochstaudenflur gestaltet: Gerade diese Kleinbiotope fehlen häufig in unserer Kulturlandschaft und letztere stellen in Kombination mit offenen Bodenbereichen einen Lebensraum für Wildbienen dar“. Die Extensivierung und Bepflanzung der Grabenränder trägt so zur Verbesserung des Biotopverbundes bei.


Quelle: Land Oberösterreich



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