Urban Metabolism. Approaches on the Ecology of Cities

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Foto: vyonyx
07 Okt 16:25 2019 von Redaktion International Print This Article

Eine Kooperation mit der Universität Innsbruck. Kuratiert von Katharina Weinberger-Lootsma, Alexander Gogl

Die kulturtankstelle, das URBAN LABORATORY des OÖ. Kulturquartiers und der Kunstuniversität Linz, ist eine Plattform für transformative Prozesse zu sozialen und räumlichen Fragen von Städten im Klimawandel. Die Ausstellung „Urban Metabolism. Approaches on the Ecology of Cities“ versammelt Annäherungen die sich mit dem Metabolismus, dem Stoffwechsel, von Städten beschäftigen.

Metabolismus, ist ein Begriff aus der ökologischen Stadtplanung, die als Reaktion auf den Klimawandel, die Stadt als Organismus mit einem eigenen Stoffwechsel sieht. Nicht nur Lebewesen sind Organismen die sich mit ihrer Umwelt austauschen, sondern auch Systeme und Strukturen wie die Stadt. Städte als „urbane Metabolismen“ zu bearbeiten (betrachten), ermöglicht eine ganzheitliche Perspektive auf menschliche Prozesse innerhalb des Ökosystems Stadt. Alle Projekte gehen der Frage nach: Wie kann sich Architektur/ Kunstproduktion/ künstlerische-wissenschaftliche Forschung/ Design als Bindeglied zwischen anthropogenen und natürlichen Prozessen positionieren, um einen positiven Beitrag zum Ökosystem einer Stadt zu leisten?

Vernetzungsworkshop mit Taiwan/Deutschland/Schweiz

Die Ausstellung wird von einem internationalem Vernetzungsworkshop mit Projektpartnern aus Taiwan, der Schweiz und Deutschland begleitet (7/8.10.2019). Ziel ist es gemeinsame Kulturprojekte sowie künstlerische-wissenschaftliche Forschungsprojekte im Rahmen der kulturtankstelle für die Jahre 2020/2021 zu entwickeln. Der thematische Rahmen für die Projektentwicklung ist Stadt und Klimawandel. Die Ausstellung bildet den Kick Off zu diesem thematischen Schwerpunkt.

Projekte in der Ausstellung

ecoLogicStudio London und das Synthetic Landscape lab der Universität Innsbruck, transformieren Linz in ein Zukunftskraftwerk für biodigitale Kultur und Technologie. Der PhotoSynthetica Tower ist ein synthetischer Organismus und repräsentiert die architektonische Materialisierung dieses Übergangs und stellt zugleich die Frage: was würde passieren wenn man dies auf einen städtischen Maßstab überträgt: bildet sich ein komplexer synthetischer Organismus, in dem Bakterien, Schwarm-Maschinen und andere Formen der tierischen Intelligenz neben dem Menschen zu Bio-Bürgern werden? Und entsteht daraus eine eigene synthetische Stadtlandschaft für Linz?

Alexander Gogl geht anhand des Fallbeispiels Linz der Frage nach was Stadt mit einem Organismus gemeinsam hat und wie diese ökologische Perspektive auf die Stadt zu einem besseren Verständnis der Beziehung zwischen Stadt als gebautes Artefakt, Stadt als verhandelter Prozess und Stadt als metabolisches Netzwerk führen kann.

Das Future Lab zeigt ausgewählte Studierendenarbeiten, die in einem gemeinsamen Seminar (Gestaltung 1 und die architektur) entstanden sind. Welche Potenziale gibt es in Linz, die mobilisiert werden können, um die Beziehung zwischen Menschen und ihrem Lebensraum Linz zu verbessern?

Das taiwanesische Projekt „Art as Environment: A Cultural Action at the Plum Tree Creek“, von Mali Wu und Bamboo Curtain Studio fragte sich wie Kunst ein sozialer Katalysator werden kann , der hilft Ökologien städtischer Umwelten neu zu verhandeln? Ziel war es die Ökologie eines kontaminierten Baches in New Taipeh City wiederherzustellen, indem die lokale Gemeinschaft in Zusammenarbeit mit Universitäten, Wasserschutzeinrichtungen und städtischen Landwirtschaftsverbänden an einer Reihe von kulturellen Aktivitäten beteiligt wurde.

Das Projekt „Route 2080“ von Clemens Bauder und Olaf Grawert, blickt in die Zukunft und zeigt Nachnutzungsmöglichkeiten von Räumen und Infrastrukturen, die nicht mehr gebraucht werden am Beispiel des City Parkhauses. Kann die Dachentwässerung genutzt und das Parkhaus als Salat-produzierendes Kleinstkraftwerk gedacht werden? Kann ein neues System geschaffen werden, das Passant*innen in einen städtischen Kreislauf einbindet? Was würde die Anwendung des Prinzips auf die ganze Stadt und für deren Ökologie bedeuten?

Die Forschungsinstallation „urbane StreuObstWiese“ von Ton Matton und Björn Ortfeld geht der Frage nach ob Bestandteile eines ländlichen Ökosystems in ein städtisches Ökosystem transplantiert werden können? Welche Hilfsmittel brauchen diese um zu gedeihen? Können sich diese an die städtische Umwelt anpassen? Die urbane StreuObstWiese als Heterotopie wo die Bäume lernen sollen, in ihrem Evolutionsprozess in unserer dicht besiedelten Welt zu überleben.

Informationen zur Ausstellung
Opening der Ausstellung, am Montag, 7.10.2019 um 18:00
Die Ausstellung wird eröffnet von Martin Sturm, Direktor OÖ Kulturquartier
Frank Louis, Vizerektor für Lehre an der Kunstuniversität Linz.
Einführung: Katharina Weinberger-Lootsma, Leiterin kulturtankstelle

Ausstellungsdauer: 8.10.-26.10.2019
Öffnungszeiten: Di-Sa 15:00-19:00

www.kulturtankstelle.at



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