Unwetter und Vermurungen im Lungau und Pongau

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Foto: Schlamm / Symbolbild
06 Aug 11:20 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am Abend des 5. August 2017 gingen im Lungau und Pongau aufgrund eines heftigen Unwetters mehrere Muren ab bzw. stiegen Bäche über die Ufer:

a) Gegen 20.45 Uhr kam es auf der Katschberg Straße (B 99) zwischen Unter- und Obertauern zu mehreren Vermurungen. Dabei wurde die B 99 unmittelbar nach der Gemeinde Tweng bergwärts auf einer Länge von 50 bis 100 Metern bis zu drei Meter hoch mit Geröll verschüttet.

Die B 99 wurde deshalb für den gesamten Verkehr bis auf weiteres gesperrt. Die Straßenmeisterei Lungau begann noch in den Nachtstunden mit den Aufräumarbeiten.

An den Aufräum- und Absicherungsarbeiten waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Obertauern und Tweng beteiligt.


b) Zwischen 20.00 und 21.00 Uhr gingen im Riedingtal einige Muren ab. Die Riedingtalstraße war dadurch an mehreren Stellen überflutet und verlegt, sodass etliche Almhütten im Tal nicht mehr erreichbar waren.
Da zu den Almhütten auch kein Funk- bzw. Telefonkontakt bestand, wurden sämtliche Hütten von Kräften der Bergrettung Muhr und Zederhaus aufgesucht. Kurz vor Mitternacht stand fest, dass bei dem Unwetter keine Personen zu Schaden gekommen waren.

Im Riedingtal waren weiters auch Kräfte des Roten Kreuzes und der Freiwilligen Feuerwehr Zederhaus im Einsatz.

c) Aufgrund des starken Gewitters traten gegen 20.00 Uhr im Ortszentrum von Dorfgastein der Mühlbach, ein Bach im Ortsteil Maierhofen sowie der Zechnerbach im Ortsteil Unterberg über die Ufer.
Der Mühlbach überschwemmte im Bereich Dorfgastein Nord die Gasteiner Straße (B 167). Diese war wegen der Aufräumarbeiten bis ca. 22.45 Uhr für den kompletten Verkehr gesperrt.

Mit den Aufräumarbeiten waren die Feuerwehren aus Dorfgastein, Bad Hofgastein, Bad Gastein, Lend und Embach mit etwa 100 Mann im Einsatz. Diese wurden auch durch private Firmen und durch die Straßenmeisterei Pongau unterstützt.

d) Das Gebiet der Marbachalm in Flachauwinkel wurde aufgrund der heftigen Regenfälle stark vermurt.
Weil gegen 21.00 Uhr angezeigt worden war, dass sich in diesem Bereich mehrere Personen aufhalten, zu denen kein telefonischer Kontakt hergestellt werden konnte, starteten Kräfte des Roten Kreuzes, der Feuerwehr Flachau und der Bergrettung Flachau einen Sucheinsatz.

Die Suchmannschaften mussten ca. drei Kilometer zu Fuß zu den Hütten gehen, da der Zufahrtsweg zu den bewirtschafteten Almen im Talschluss komplett mit Gestein und Geröll verschüttet war. Zwei Personen, die Sennleute der "Prechtlhütte", und eine Person von der zum Teil verschütteten "Ennslehenhütte" konnten unverletzt vorgefunden werden.

Der Zufahrtsweg in die Marbachalm wurde durch die Gemeinde Flachau bis auf weiteres gesperrt.


Quelle: LPD Salzburg



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